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Rallye Allgemein
18.10.2021

Rückschlag im Titelkampf für Hamadeh-Spaniol

Zum vorletzten Lauf des ADAC Rallye Masters stellte der ADAC Südbayern im bayrischen Landreis Freyung-Grafenau eine der anspruchsvollsten Rallyes im Kalender der Deutschen Rallye Meisterschaft auf die Beine.

Wertungsprüfungen (WP's) im bayrischen Wald sowie im österreichischen Mühlviertel, gespickt mit vielen tückischen feuchten Kurvenabschnitten, setzte die Latte für die Lenkradakrobaten dieses Mal besonders hoch. Die Besonderheit bei dieser Veranstaltung ist, dass sie erneut komplett klimaneutral ausgetragen wird. „Der komplette CO2-Verbrauch, den sowohl die Teams bei An- und Abreise und auf der Strecke, als auch die Zuschauer verursachen, werde von einem unabhängigen Expertenbüro ermittelt und dann mit Klimaschutz-Zertifikaten ausgeglichen“, berichtete der Bayrische Rundfunk auf Rückfrage beim Veranstalter.

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Nach drei von drei möglichen Klassensiegen in der laufenden Saison konnte das Team um Tarek Hamadeh-Spaniol im kleinen Citroën C2 die bisher maximale Punktzahl in der Meisterschaft des ADAC Rallye Masters einfahren und die Führung, sowohl in der Klasse als auch im Gesamtklassement, übernehmen. „Es ist natürlich toll die Meisterschaft anzuführen, aber es liegen noch zwei anspruchsvolle Veranstaltungen vor uns. Insbesondere die 3-Städte Rallye wird mit ihren 173 Wertungsprüfungskilometern ein echter Härtecheck für Mensch und Maschine. Mit Alessandra Baumann habe ich eine erfahrene Lokalmatadorin an meiner Beifahrerseite. Bereits bei der Streckenbesichtigung hat von Beginn an alles gepasst“, so Tarek vor dem Start.

Fünf WP's standen bei der ersten Etappe am Freitagabend auf dem Programm, die die beiden Teams Rettenberger/Hain und Hamadeh-Spaniol/Baumann unter sich ausmachten. Lediglich zwei Sekunden trennten die Duos am Ende des ersten Tages voneinander. Dies versprach eine spannende Fortführung für die zweite Etappe am Samstag.

Nachdem das gegnerische Team im Suzuki Swift die ersten Wertungsprüfungen der Samstagsschleife für sich entscheiden konnte, legte das Ursapharm-Team am Nachmittag mit einer Bestzeit nach und verkürzte den Abstand noch einmal deutlich, sodass auf den letzten beiden WP's die Entscheidung fallen sollte. Auf der Verbindungsetappe folgte dann der Rückschlag. „Wir mussten leider feststellen, dass sich durch ein leichtes Aufsetzen der Auspuffanlage der Fächerkrümmer verbogen hat und dem Ölfilter am Motorblock gefährlich nahe gekommen ist und diesen durch die Hitzeentwicklung durchgebrannt hat. Damit war eine Weiterfahrt nicht mehr möglich. Für den Kampf um die Meisterschaft ist das natürlich ein herber Rückschlag, der schwer zu verdauen ist. Ob unser Motor von der Veranstaltung einen Schaden weggetragen hat, müssen wir in der Winterpause in Ruhe gemeinsam mit Klein-Motorsport analysieren. Um den Citroën C2 für den letzten Lauf in 1,5 Wochen wieder fit zu bekommen, müssen wir schnellstmöglich das Aggregat austauschen. Die Zeit wird dabei sicherlich nicht auf unserer Seite sein, aber wir geben alles, um unsere theoretische Chance auf den Titel noch offen zu halten.“

Dreh- und Angelpunkt für den finalen Meisterschaftslauf wird die AvD-Sachsen Rallye sein, die mit dem Servicepark inmitten der Stadt Zwickau erneut für ein besonderes Flair sorgen wird.
 
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