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ROTAX MAX Challenge
07.10.2021

Laufsiege und Podestplätze für Nees Racing zum Abschluss

Für das Saisonfinale der Rotax MAX Challenge Germany reiste das Nees Racing Team am 2. und 3. Oktober 2021 in hessische Wittgenborn. Nach dem das Team bereits ein Rennen vor Schluss mit Mikka Trapp den Meistertitel in der Mini-Klasse eingefahren hatte, galt es für die zwölf Schützlinge des Maranello-Rennstalls noch einmal ihr Potenzial unter Beweis zu stellen. Bei teilweise unvorhersehbaren Wetterbedingungen, die am Finaltag immer wieder Regenschauer mit sich brachten und die Streckenbeschaffenheit ständig veränderten, konnten die Fahrer*innen mehrere Laufsiege und Podestplätze nach Hause fahren.
 
Bei den Micros machte zu Beginn Arjen Kräling den besten Job. Er lag im Zeittraining auf Platz zwei und musste nach den Heats lediglich eine Position abtreten. Die rutschigen Verhältnisse in den Finals forderten dann aber ihren Tribut und so musste er sich mit den Positionen vier und fünf begnügen, was sowohl in der Tageswertung als auch in der Meisterschaft Rang vier bedeutete. Besser lief es bei Carlos Nees. Nach einem soliden Qualifying-Samstag glänzte er am Sonntag als Dritter und Zweiter, was ihm Platz zwei auf dem Podium bescherte. Durchwachsen verlief das Saisonfinale für Gabrijel Hofmann, dem es einfach nicht gelang, den Anschluss zur Spitze herzustellen. Immerhin betrieb er im letzten Rennen mit Rang vier noch Schadensbegrenzung und rettete damit noch Rang drei in der Meisterschaftswertung.
 
Matthias Schulte zeigte sich bei den Minis gut aufgelegt und sorgte im Zeittraining mit Platz drei für Furore. Dieses Ergebnis toppte der Youngster nach den Vorläufen, indem er sich an die Spitze des Feldes setzte. Doch mit den nassen Bedingungen am Finaltag kam der Zweibrückener nicht mehr zurecht und so wurde er am Ende als Fünfter der Tageswertung geführt. Dafür holte sein Teamkollege Kenyan Washington die Kohlen aus dem Feuer. Auf der rutschigen Piste fühlte er sich sichtlich wohl und fuhr im ersten Finale seinen ersten Mini-Sieg ein. Im zweiten Durchgang reichte es noch zu Position 3, sodass er in der Tageswertung als Zweiter auf das Podest steigen durfte.
 
Eine Achterbahn der Gefühle erlebten die drei Nees-Junioren. Alles begann durchaus vielversprechend: Montego Maassen und Moritz Wolber qualifizierten sich als Vierter beziehungsweise Neunter mit tadellosen Vorstellungen für das erste Finale. Und auch hier knüpften die beiden Talente an ihre Leistung an. Maassen holte sich mit einer Glanzleistung seinen ersten Junioren-Sieg und Wolber konnte als Fünfter ebenfalls sein bestes Ergebnis erzielen. Zu einer Wiederholung sollte es im zweiten Hauptrennen nicht mehr kommen. Auf der rutschigen Piste wurde Hoffnungsträger Maassen schon in der ersten Runde in eine Kollision verwickelt und musste dem Feld chancenlos hinterhereilen. Auch Wolber hatte kein Glück und beendete ein insgesamt chaotisches Rennen nur als 18. Während seine Stallgefährten strauchelten sah Jonas Ungnader als Zwölfter das Ziel, womit er ein bis dato durchwachsenes Wochenende noch versöhnlich in den Punkterängen beenden konnte.
 
Geteilte Freude herrschte bei den DD2-Speerspitzen des Teams. Allen voran untermauerte zunächst Jana Stier ihre Qualifyingstärke und bugsierte sich auf Rang zwei. In den Rennen musste sie aber Federn lassen und rutschte trotz hervorragender Rundenzeiten auf die Positionen 10 und 14 ab. Auch bei Florian Breitenbach lief es nicht rund. Im Zeittraining von einer defekten Benzinpumpe eingebremst, musste er sich in den Rennen umso mehr behaupten. Am Ende waren ein Siebter und Achter Platz das höchste der Gefühle für den Titelverteidiger, der sich dieses Jahr mit dem undankbaren vierten Rang in der Meisterschaft begnügen musste. Ein starkes Wochenende lieferte hingegen Hannes Borde ab. Im Qualifying noch im Mittelfeld rangierend, verbesserte er sich nach den Heats auf P3. Dieses Ergebnis bestätigte er im ersten Finale, was zugleich sein bestes Saisonergebnis darstellte. Im abschließenden zweiten Finale reichte es noch zum soliden fünften Platz.
 
Komplettiert wurde die Teamleistung von DD2-Masters-Pilot Klaus Parnet, der die Rennen in Wittgenborn als Siebter und Achter abschließen konnte.
 
Teamchef Manuel Nees zog am Abend Saisonbilanz: „Mit der Saison können wir durchaus zufrieden sein. Unsere Micros waren allesamt über die ganze Saison schnell, bei den Minis haben wir den Titel geholt und unsere Junioren haben in ihrem ersten Junior-Jahr viel gelernt und am Ende konnten wir mit Montego sogar gewinnen. Etwas schwieriger war es in der DD2-Klasse. Auch hier waren wir schnell genug, um ganz vorne mitzumischen, aber leider hat es hier dieses Hahr nicht für den ganz großen Sprung gereicht.“
 
Vorbei ist die Saison für Nees Racing noch nicht. Am 16. und 17. Oktober 2021 wird man nochmals in Wittgenborn zu Gast sein und beim Finale des RMC Clubsports die Konkurrenz aufmischen.
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