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FIA Formel E
03.12.2021

Das Mercedes-EQ Formel E Team legt Grundstein für die Saison 8

Das Mercedes-EQ Formel E Team schloss am Donnerstag die offiziellen Testfahrten für die Saison 8 der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft in Valencia erfolgreich ab. Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries testeten an drei Tagen (29. und 30. November, 2. Dezember) auf der 3,376 km langen Streckenvariante des Circuit Ricardo Tormo vor den Toren Valencias. Im Verlauf des Tests legte das Team 452 Runden respektive 1.526 km mit dem Mercedes-EQ Silver Arrow 02 zurück. Nach dem vollständigen Umzug des Teams nach Brackley konzentrierte sich die Mannschaft in dieser Woche vor allem darauf, die nötigen Abläufe und Prozesse einzuüben und so viel Rennpraxis wie möglich zu sammeln.

Neben der normalen Testarbeit absolvierten die Teams am Montag die erste Generalprobe des neuen Qualifying-Formats, das ab der Saison 8 in eine Gruppenphase sowie Head-to-Head-Duelle geteilt wird. Dabei ging es für das Team vor allem darum, mehr über den richtigen Umgang mit den Reifen zu lernen, das bestmögliche Timing zu finden und die Rennwochenend-Abläufe kennenzulernen.

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Am Dienstag kam eine komplette Rennsimulation hinzu, in deren Rahmen die Fahrer erstmals in einer rennähnlichen Situation auf die erhöhte Leistung (220 kW statt 200 kW im Rennen sowie 250 kW statt 235 kW im Attack Mode) zurückgreifen konnten. Zudem wurde die neu eingeführte 'Extra-Time' getestet, bei der das Rennen im Falle von Safety-Car- oder Full-Course-Yellow-Phasen um bis zu 10 Minuten Rennzeit verlängert werden kann.

Nyck de Vries: „Das war eine sehr positive Testwoche für uns. Ich glaube, es war sogar unser bester Valencia-Test seit wir zusammenarbeiten. Durch den Umzug von Deutschland nach England gibt es etliche Veränderungen und einige neue Gesichter innerhalb des Teams, aber alles ist sehr positiv gelaufen. Wir waren gut auf den Test vorbereitet und konnten an allen drei Tagen unser komplettes Programm absolvieren. Damit bin ich sehr zufrieden. In dieser Woche kam es nicht auf die Performance an, entsprechend waren die Testzeiten nicht besonders repräsentativ. Aber wir schienen bei allen Bedingungen und in allen Szenarien konkurrenzfähig zu sein. Ich bin mit dem Test zufrieden.”
 
Stoffel Vandoorne: „Die Testfahrten sind sehr gut verlaufen. Ich würde sogar sagen, es waren die besten seit ich in der Formel E und bei diesem Team bin. Das kommt natürlich mit der Erfahrung und durch die Vorbereitung, die wir vor dem Test absolviert haben. Wir konnten unser geplantes Programm abspulen und hatten keine Probleme. Die wichtigste Aufgabe war es, die Abläufe im Team zu trainieren, da der Umzug nach Brackley viele Veränderungen mit sich gebracht hat: Viele neue Leute, viele neue Systeme, Software-Tools und einfach viel Neues, das wir als Team lernen müssen. Darauf haben wir in dieser Testwoche unser Hauptaugenmerk gelegt.”
 
Ian James, Teamchef: „Wir konnten die Testfahrten in Valencia in dieser Woche ohne Probleme abschließen und damit unsere Vorbereitung auf die Saison 8 erfolgreich fortsetzen. Alles in allem können wir mit den Fortschritten sehr zufrieden sein, besonders angesichts der Veränderungen, die wir seit dem Ende von Saison 7 umgesetzt haben. Beide Fahrer fühlten sich im Auto wohl und wir konnten eine solide Basis legen, auf der wir für die Saison 8 aufbauen können. Gleichzeitig wissen wir, dass der Teufel bekanntlich im Detail steckt. Deshalb werden wir ab morgen Vormittag hart daran arbeiten, um basierend auf unseren Test-Erkenntnissen sicherzustellen, dass wir alle notwendigen Abläufe und Prozesse etablieren, um den Schwung aus Saison 7 ins neue Jahr mitzunehmen.”
 
Nick Chester, Technischer Direktor: „Alles in allem war es eine positive Testwoche für uns. Wir haben im Rahmen unseres Programms alle geplanten Runden absolviert, das Wetter war gut und es gab nicht allzu viele rote Flaggen. Wir konnten jeden Tag unser Programm durcharbeiten und das Auto funktionierte gut. Entsprechend haben wir viel gelernt und es gibt einige Punkte, die wir uns jetzt für Diriyah noch einmal genau ansehen werden. Die Zuverlässigkeit und die Performance sehen ermutigend aus. Gleichzeitig gilt es zu bedenken, dass der Circuit Ricardo Tormo keine typische Formel-E-Strecke ist. Wir sind zwar auf dem gleichen Streckenverlauf wie am letzten Rennwochenende hier in Valencia gefahren, aber die Anforderungen an die Energie sind schon anders als auf anderen Strecken. Zudem ist die Streckenoberfläche auf einer geschlossenen Strecke wie hier viel glatter und nicht wie auf den Straßenkursen, auf denen wir sonst fahren. Nichtsdestotrotz war es ein guter Test zum Lernen und um die offenen Punkte auf unserer Testliste abzuhaken.”
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