„Ich bin sehr zufrieden mit unserer Performance, das war ein geiles Rennen. Nach drei Stunden entscheidet sich alles erst in den letzten beiden Kurven, das ist einfach unglaublich. Wir haben in den letzten beiden Wochen sehr hart für diesen Erfolg gearbeitet. Das war mein zweites Rennen in der DNLS und beide Male habe ich gewonnen. Ich freue mich auf diese Saison, ich werde so oft wie möglich am Start sein“, sagte der Spanier Juncadella.
Auch in den anderen drei Klassen gab es heftige Tür-an-Tür-Duelle und viele Führungswechsel. „Wir sind von der Pace nicht ganz an der Spitze, die Jungs von Coanda, sind da eine Welt für sich. Auch die Simracing Academy Red hat gut nachgelegt, wir mussten uns schon sehr strecken. Heute haben wir mehr vom Pech der anderen profitiert, als das wir uns dominant durchsetzen konnten. Am Ende ist das Ergebnis ein wenig schmeichelhaft für uns“, sagte Marcus Jirak, der sich in der Cup2 mit Martin Ascher im Porsche 911 GT3 Cup von Ascher Racing durchsetzen konnte.
In der SP3T triumphierte das Team Heusinkveld im Audi RS3 LMS mit den Piloten Patrick Kubinji, Marcel Tie und Michael Schöttler. „Trotz des klaren Vorsprungs von 29 Sekunden mussten wir hart um den Sieg in der Klasse kämpfen. Unser Konkurrent CoRe SimRacing SP3T, die ja auch zunächst führten, hat im zweiten Stint eine Stop-and-hold-Strafe bekommen, deswegen wurde es letztlich nicht so eine enge Kiste wie gewohnt. Wir sind nur mit einem Incident durchgekommen, dadurch haben wir uns diese Wertung auch gesichert, das macht uns seit jeher stark“, sagte Marcel Tie.
Die SP10 gewinnt CoRe SimRacing mit deutlichem Vorsprung
Für CoRe SimRacing lief es dagegen in der SP10-Klasse deutlich besser. Der Österreicher Pascal Stix gewann im Porsche Cayman GT4 mit seinem neuen Partner Maxim Ramsteijn aus den Niederlanden. „Ich weiß nicht genau, was mit der Konkurrenz passiert ist, es war alles sehr unübersichtlich, auf einmal war unser Vorsprung riesengroß. Ich muss mir das im Stream nochmal anschauen. Aber, es war auf jeden Fall gut für uns“, sagte Pascal Stix.17 GT3-Fahrzeuge blieben zunächst im 15-minütigen Qualifying unter acht Minuten, was für die enorme Leistungsdichte der DNLS spricht. Gleich zweimal die schnellste Runde legte Daniel Juncadella hin. Der Spanier setzte im Mercedes AMG GT3 des Mercedes-AMG E-Sports Team HRT die Bestmarke mit einer Zeit von 7,47, 984 Sekunden. Dahinter folgten mit einem Rückstand von 0,298 Sekunden Phil Denes im Porsche 911R GT3 des Mahle Racing Team, der US-Boy fiel nach einem Dreher aber zunächst bis auf Platz sechs zurück. Drittschnellster war Elias Seppänen mit dem BMW M4 GT3 von BS Competition 0,666 Sekunden zurück.
Der Walkenhorst BMW drehte sich früh aus dem Rennen um den Sieg
Polesetter Daniel Juncadella setzte sich nach dem Start gleich einige Meter vom Feld ab, hinter dem erfahrenen Piloten verbesserte sich Elias Seppänen von Rang drei gleich auf zwei. Pech hatte der BMW M4 GT3 von Walkenhorst Motorsport in der ersten Rennrunde mit Will Tregurtha am Steuer, nach einem Rempler im Hatzenbach-Bogen wurde der neue Bolide aus München ans Ende des GT3-Feldes gedreht, letztlich wurde er mit Teamkollege Sami-Matti Trogen Siebter. Seppänen konnte sich aber nicht lange über Platz zwei freuen, denn Moritz Löhner von Dörr Esports im Lamborghini EVO GT3 löste ihn in der Rolle des ersten Verfolgers alsbald ab. Gewertet wurde er im Ziel mit Michael Rächl als guter Vierter. Dies unterstrich aber auch die virtuelle Markenvielfalt an der Spitze des ersten Lauf der DNLS.Dramatik pur boten die letzten drei Rennrunden im Duell der beiden Führenden mit Phil Denes und Danny Giusa hinter dem Volant. Beide Fahrzeuge berührten sich mehrfach im Infight auf der Strecke. In der letzten Runde nutzte Guisa auf Höhe Döttinger Höhe den Windschatten eiskalt aus und zog unwiderstehlich mit dem Mercedes AMG GT3 am Porsche 911R GT3 vorbei. Das war eine regelrechte Punktlandung. Giusa war später erleichert: „ich hätte es gerne etwas anders gehabt, das hätte meine Nerven mehr geschont. Im Nachhinein muss ich sagen, es war alles fair. Für die Zuschauer war es aber das erhoffte Finale. „Ich hatte schon großes Vertrauen in Danny, das er das gut hinbekommt, wenngleich ich in der letzten Runde auch sehr angespannt war. Mit dem Sieg hätte ich im Vorfeld niemals gerechnet“, sagte Teamkollege Florian Denzler.
Anstatt über den Zielstrich fuhr Denes im Übrigen dann aber in die Box. Er hatte sich in den letzten Runden zu viele Incidents geleistet und wurde von der Simulation iRacing zu einer Durchfahrtsstrafe verdonnert, die schließlich in eine 35 Sekunden Zeit-Ersatz-Strafe umgewandelt wurde. Somit landete das Mahle Racing Team um Denes und Ryan Barneveld am Ende nur auf dem sechsten Gesamtrang.
Weiter geht es in der DNLS mit dem zweiten Lauf am 12. Dezember mit dem Nimex 3h-Rennen.