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CIK/FIA
15.08.2021

CRG dominiert FIA Kart-EM-Finale in Adria

Rund 100 Fahrerinnen und Fahrer kämpften an diesem Wochenende (13. bis 15. August 2021) auf dem Adria Karting Raceway in Italien um die EM-Titel in den Schaltkart-Kategorien KZ und KZ2. Zugleich absolvierten über 40 Nachwuchstalente der FIA Karting Academy Trophy ihre Saisonhalbzeit auf dem 1.302 Meter langen Kurs vor den Toren Venedigs.
 
Im Feld der Werksfahrer der KZ-Klasse überraschte im Zeittraining der frischgebackene OK-Europameister Andrea Kimi Antonelli (KR Motorsport), der bewies, dass er auch im Schaltkart ganz vorne mitspielen kann. In den Vorläufen verlor der Youngster allerdings an Boden und sollte am Ende auch keine entscheidende Rolle mehr im Finale spielen. Derweil etablierte sich Matteo Vigano (Leclerc by Lennox Racing) nach den Heats an der Spitze und sicherte sich die Pole-Position für das Finale. Hier hatte er die Rechnung ohne Paolo Ippolito (CRG Racing Team) gemacht. Letztgenannter erwischte einen hervorragenden Start ins Hauptrennen und setzte sich mit einem knallharten Manöver an die Spitze der Meute. Runde um Runde baute er seinen Vorsprung aus und gewann letztlich mit über zwei Sekunden vor dem Spanier Pedro Hiltbrand und dem Schweden Viktor Gustafsson (Leclerc by Lennox Racing). Die Titelentscheidung fiel derweil im Mittelfeld: Favoriten wie Emilien Denner (Intrepid Driver Program) aus Frankreich und Stan Pex (KR Motorsport) aus den Niederlanden fielen gegen Rennende in aussichtsreichen Positionen aus, während Tabellenführer Riccardo Longhi (BirelART Racing) Boden gut machen konnte. Vom mäßigen 13. Startplatz gestartet, kämpfte sich der Italiener am Ende noch bis auf P6 nach vorne, womit er BirelART den EM-Titel verteidigen konnte.
 
Der ein einzige deutsche KZ-Vertreter, Luis Laurin Speck (TBkart Racing Team), hatte kein Glück und musste im Finale nach acht Runden vorzeitig die Segel streichen.
 
Danilo Albanese (KR Motorsport) setzte das erste Ausrufezeichen im vollbesetzen Feld der KZ2. Der Italiener markierte die Bestzeit im Qualifying und ging damit als Favorit in die Vorläufe. Hier musste er jedoch seinem Landsmann Giuseppe Palomba (BirelART Racing) knapp den Vortritt lassen, der folglich von der Pole-Position ins entscheidende Finale starten durfte. Und das hatte es sich in sich. Gleich nach dem Start entbrannte ein beinhartes Duell um die Spitze zwischen Albanese und Palomba, das schon in der zweiten Runde in einer Kollision gipfelte. Während Albanese die Segel streichen musste, fiel Palomba weit zurück und rettete immerhin Platz acht ins Ziel. Nutznießer der Aktion war Giacomo Pollini (NGM Motorsport). Der Italiener erbte die Führung und baute diese sukzessive aus. Am Ende gewann der CRG-Pilot mit fast drei Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Hubert Petit (CPB Motorsport) und dem mehrfachen FIA-Kart-Champion Lorenzo Travisanutto (Parolin Motorsport). Im Hinblick auf die Titelentscheidung lief zunächst noch alles für den Gesamtführenden Senna van Walstijn (CPB Motorsport), der im Finale auf Podiumskurs lag. Am Ende kreuzte er allerdings nur als Fünfter den Zielstrich und musste damit seine Meisterschaftsträume begraben. Jubeln durfte hingegen Giacomo Pollini, der sich mit seinem Finalsieg tatsächlich zum Meistertitel katapultieren konnte.
 
Kein Glück hatten die deutschen KZ2-Fahrer. Während Valentino Fritsch, Robert Kindervater (beide BirelART KSW), Andre Walter (Kart Performance Racing) Jakob Bergmeister und Karl Lukaschewsky (beide SRP Racing Team) den Finaleinzug nach den Heats verpassten, waren am Ende nur David Trevilov, Tim Tröger (beide SRP Racing Team) und Maximilian Paul (DR) im Hauptrennen mit von der Partie. Unglücklicherweise schieden Trevilov und Paul bereits schon in der Startrunde nach einer Kollision aus. Tröger konnte als 17. die deutschen Farben verteidigen.
 
Im 44-köpfigen Feld der FIA Karting Academy gab im Zeittraining noch Frederico Al Rifai aus den Emiraten das Tempo vor. Nach den Heats übernahm allerdings Maciej Gladysz das Zepter an der Spitze und der Pole war auch im Finale der schnellste Youngster. Trotz kräftiger Gegenwehr und einiger Positionswechsel sicherte sich Maciej Gladysz letztlich den Sieg vor dem Italiener Riccardo Ianniello und Oleksandr Bondarev aus der Ukraine. Der Deutsche Hoffnungsträger Maximilian Schleimer schlug sich stark. Nach einem soliden 14. Platz im Qualifying ging es für den Landesvertreter nach den Heats auf P6 nach vorne. Leider konnte er diese gute Ausgangslage nach einem Startgerangel und einer Zeitstrafe im Finale nicht nutzen und am Ende nur noch den 20. Platz nach Hause bringen.
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