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Rok Cup
21.10.2020

Nico Hantke siegt und verliert beim Weltfinale in Italien

Als Top-Fahrer des deutschen ROK Cups qualifizierte sich Nico Hantke für das große Weltfinale in Italien. Vom Start weg gehörte der Deutsche zu den Spitzenreitern in der Senioren-Klasse und holte sich im Finale einen vielbeachteten Sieg. Leider wusste er schon beim Überqueren der Ziellinie, dass er diesen aber verlieren wird.

Über 260 Teilnehmer aus aller Welt reisten am Wochenende nach Italien, genauer gesagt nach Franciacorta. Die 1.300 Meter lange Rennstrecke war erstmalig Austragungsort des Rok Super Cup Finale. Als einer von 15 Deutschen trat Nico Hantke an. Der Nachwuchsrennfahrer aus Hürth freute sich auf das Erlebnis: „Es ist toll hier dabei zu sein. Die Konkurrenz ist sehr stark, die Strecke aber für alle Fahrer neu. Das kann für uns auf jeden Fall ein Vorteil sein“, berichtete Nico im Vorhinein.

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Schon in den freien Trainings stellte sich der Tony-Kart-Pilot auf den Kurs ein und zeigte mit Rang zwei im Qualifying, dass mit ihm zurechnen ist. In den späteren Vorläufen legte er dann nochmals nach. Nico gewann zwei der drei Rennen und hatte damit die Pole-Position für das große Weltfinale inne.

Doch schon vor dem Start herrschte Aufregung. Die technischen Kommissare bemängelten den Kettenschutz des Rheinländers. „Wir sind das ganze Wochenende damit gefahren, nun wurde es zum Problem“, erzählte Nico. Sein Vater baute innerhalb von fünf Minuten einen Schutz eines anderes Karts um und ging in den Vorstart. Nico ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und legte direkt einen guten Start hin.

Nach drei Runden folgte aber der Rückschlag. Der nun neue Kettenschutz löste sich und flog weg. „Ich habe das registriert und nur darauf gewartet die Technik-Flagge zu bekommen“, erzählte Nico weiter. Doch diese blieb aus und der 16-Jährige setzte sein Rennen fort. Im harten Kampf an der Spitze sorgte Nico auf den letzten Metern für ein Fotofinish und kreuzte unter einem großen Feuerwerk als Erster den Zielstrich. Im Anschluss folgte dann die Disqualifikation.

„Da ich mich schon während des Rennens darauf eingestellt hatte nicht zu gewinnen, war die Enttäuschung am Ende nicht so groß. Wenn man aber die ganze Woche vorne mitfährt und dann auf solch eine Art den Sieg verliert, ist das sehr schade. Wir müssen die Entscheidung der Kommissare akzeptieren. Aber so habe ich noch gezeigt, was ich kann und auf mich aufmerksam gemacht. Ein großer Dank an meine Partner GN Motorsport, Origin, Salus Kliniken, Leonidas Sport und Megamaxx für deren Unterstützung“, sagte Nico abschließend.

Weiter geht es für ihn schon in wenigen Tagen. Dann reist Nico zur Kart Weltmeisterschaft nach Portugal. Dort tritt er wieder für das schwedische Team WARD Racing an.
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