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E-Sport
28.04.2020

„Race at Home Challenge“: Jani mit guter Pace, Rogers mit Sieg

Im ersten virtuellen Rennen der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft 2019/2020 hat Neel Jani (CH) vom TAG Heuer Porsche Formel-E-Team Platz zwölf belegt. Von Position elf gestartet zeigte der Porsche-Werksfahrer auf dem digitalen Kurs von Hongkong (HK) im virtuellen Porsche 99X Electric mit der Startnummer 18 ein durchweg gutes Tempo. Mehrere unverschuldete Berührungen mit anderen Fahrzeugen in der ersten Kurve verhinderten jedoch ein besseres Ergebnis. Janis Teamkollege André Lotterer (DE) musste das Rennen im Porsche 99X Electric mit der Startnummer 36 nach der dritten Rennrunde wegen technischer Probleme beenden. Er war von der neunten Startposition ins Rennen gegangen.

Im separaten Starterfeld der Simracer feierte Joshua Rogers (AU) in einem weiteren digitalen Porsche 99X Electric seinen ersten Rennsieg. Der aktuelle Champion des Porsche TAG Heuer Esports Supercup war im Qualifying auf den fünften Rang gekommen. Beim Start fuhr Rogers auf Platz zwei vor, ehe der 20-jährige Australier eine Runde vor Schluss des sehenswerten Rennens die Spitzenposition übernahm. Diese gab er nicht mehr ab und sicherte sich damit 25 Punkte in der Fahrerwertung. Im zweiten virtuellen Porsche 99X Electric schied Mike Channell (GB) vorzeitig aus.

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Die „Race at Home Challenge“ ist von der ABB FIA Formel-E als Ersatz für die verschobenen regulären Saisonrennen zur ABB FIA Formel-E-Meisterschaft ins Leben gerufen worden. Daran nehmen alle Formel-E-Teams sowie eine Auswahl der besten E-Sports-Rennfahrer in zwei getrennten Startfeldern teil. Die virtuellen Rennen werden von den Piloten in Simulatoren von zu Hause gefahren. 

Die Veranstaltungen orientieren sich an dem traditionellen Formel-E-Punktesystem mit Extrazählern für die Pole-Position und die schnellste Rennrunde. Beim letzten Rennen werden doppelte Punkte vergeben. Am 2. Mai steht der nächste Lauf auf dem Programm. Alle weiteren Rennen bis zum großen Finale am 13. Juni folgen im Wochenrhythmus. Start ist jeweils um 16:30 Uhr (MESZ). Die „Race at Home Challenge“ ist Teil der Partnerschaft der ABB FIA Formel-E-Meisterschaft mit dem Kinderhilfswerk UNICEF, dem bei den Rennveranstaltungen gesammelte Spenden zugute kommen.


Stimmen zum Rennen in Hongkong

Marco Ujhasi (Manager Esports bei Porsche Motorsport): „Endlich ist die Formel E wieder zurück – wenn auch aktuell nur virtuell. Das ist eine tolle Sache für die Fans und für einen guten Zweck, um Spenden für das Kinderhilfswerk UNICEF zu sammeln. Der sportliche Ehrgeiz bei den Fahrern ist genauso hoch wie bei realen Rennen. Alle haben vorher gut trainiert. Gleichzeitig freuen wir uns, dass den SimRacern eine tolle Plattform geboten wird. Glückwunsch an Joshua Rogers zu seinem Sieg beim ersten Start im virtuellen Porsche 99X Electric.“

Neel Jani (Porsche 99X Electric, #18): „Im Qualifying hatte ich eigentlich eine gute Runde, ehe sich António Félix da Costa vor mir gedreht hat, so dass ich ausweichen musste. Das war etwas schade, da ich dadurch ziemlich viel Zeit verloren habe. Im Rennen wurde ich leider in der ersten Kurve mehrmals getroffen. Dabei wurde nicht nur mein Auto beschädigt, sondern ich habe auch einige Plätze verloren. Danach konnte ich zwar wieder ein paar Positionen aufholen. Allerdings bereitete mir vor allem meine beschädigte Lenkung Probleme. Somit kann ich mit dem zwölften Platz fast noch zufrieden sein. Schade ist es am Ende dennoch, denn ich denke, mit der Pace wäre eine deutlich bessere Platzierung möglich gewesen.“ 

André Lotterer (Porsche 99X Electric, #36): „Das Qualifying ist nicht so gut gelaufen wie am vergangenen Samstag beim Testrennen in Monaco. Ich ging von der neunten Position ins Rennen und konnte mich aus dem Startgedränge gut heraushalten. Dann musste ich aufgrund technischer Probleme am Simulator leider aufgeben. Das ist natürlich schade, auch weil ich in den vergangenen Tagen viel trainiert habe.“

Joshua Rogers (Porsche 99X Electric, #36): „Natürlich bin ich über den Sieg unglaublich glücklich. Das Rennen hätte gar nicht besser laufen können. Das Qualifying war nicht einfach und lief leider nicht ganz fehlerfrei. Dennoch war der fünfte Platz gut für uns. So konnten wir uns aus dem Gedränge in der ersten Kurve heraushalten. Vielen Dank an alle aus dem TAG Heuer Porsche Formel-E-Team für die Möglichkeit, die Porsche-Farben bei diesem Rennen vertreten zu dürfen. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Rennen.“
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