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DTM Trophy
08.11.2020

Siebter Streich: Tim Heinemann gewinnt finales Rennen der DTM-Trophy

Mit einem äußerst abwechslungsreichen und unterhaltsamen Rennen endete die Premierensaison der Nachwuchsserie DTM Trophy.  Beim finalen Rennen in Hockenheim ging es noch einmal hoch her: Mehrere Führungswechsel, zwei Safety-Car-Phasen und jede Menge packende Rad-an-Rad-Duelle boten GT-Sport vom Feinsten.

Am Ende war es Tim Heinemann (GER, Mercedes-AMG, HP Racing International), der die Zielflagge als Erster sah und damit den siebten Saisonsieg nach Hause fuhr. Den Meistertitel in der DTM Trophy hält der 22-Jährige, der in zwölf Saisonrennen elf Mal auf dem Treppchen stand, bereits seit dem Rennwochenende im belgischen Zolder. Der Brite Ben Tuck (BMW, Walkenhorst Motorsport) blieb Heinemann im Sonntagsrennen dicht auf den Fersen und wurde Zweiter. Rang drei ging an Lucas Mauron (SUI, Audi, Hella pagid – racing one), der wie am Samstag von der Pole ins Rennen gegangen war, zwischenzeitlich weit zurückfiel und anschließend eine faszinierende Aufholjagd startete.

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Bereits der Start hatte es in sich: Mauron belieb zunächst knapp vor dem von Rang zwei gestarteten Nicolas Schöll (AUT, Porsche, Allied Racing). Beide fuhren Seite an Seite, während der von Rang drei ins Rennen gegangene Heinemann versuchte, innen hereinzustechen. Nach einer leichten Kollision zwischen Heinemann und Mauron rutschte letzterer beim Anbremsen in die erste Kurve weit nach außen und fand sich kurzzeitig auf Platz vier wieder, während Schöll die Führung übernahm. Mauron kämpfte sich jedoch schnell zurück auf Position zwei, ging wenig später ohne Probleme an Schöll vorbei und lag damit wieder in Führung.

Schöll bekam zunehmend Probleme mit seinem Porsche Cayman und konnte die Pace der Spitzengruppe nicht mehr mitgehen. Unterdessen drehte sich Maurons rumänischer Teamkollege David Serban nach einer leichten Kollision an unglücklicher Stelle ins Kiesbett. In Folge dessen musste das Safety Car zum ersten Mal auf die Strecke. Nach dem Restart, den Mauron zunächst vor Heinemann gewann, bekam der Schweizer zunehmend Schwierigkeiten mit seinem Audi R8 LMS und verlor Position um Position. Hilflos musste der Audi-Pilot zusehen, wie er bis auf Rang zwölf durchgereicht wurde.

Bis in die letzte Runde: packender Fünfkampf um die Potestplätze

Nachdem das Safety-Car in Folge eines Ausfalls des Briten Ben Green (BMW, FK Performance Motorsport) ein weiteres Mal für Ordnung sorgen musste, fand Mauron plötzlich wieder zu seiner alten Pace zurück und startete eine furiose Aufholjagd. Mit Wut im Bauch und aggressiv geführten Überholmanövern machte der Schweizer einen Platz um den anderen gut. An der Spitze lagen die Top fünf mit Heinemann, Tuck, José María López (ARG, Toyota, Ring Racing), Jan Kisiel (POL, Mercedes-AMG, Leipert Motorsport) und Mauron dicht zusammen – es entwickelte sich ein packender Kampf um die Podiumsplätze, der mit harten Bandagen ausgetragen wurde. Der Pace von Mauron hatten alle Kontrahenten jedoch nichts entgegen zu setzen. In der letzten Runde gelang dem Audi-Mann sogar noch das Überholmanöver gegen Kisiel und damit der Sprung aufs Podest. Am Ende war es nur die Rennzeit, die der Aufholjagd des Schweizers ein Ende setzte, denn auch Tuck und Heinemann waren nicht mehr weit weg.

In der Fahrerwertung schließt Champion Tim Heinemann mit 265 Punkten vor Jan Kisiel (165) ab, Ben Tuck ist Gesamtdritter mit 133 Zählern. Im Wettbewerb der Teams schlägt HP Racing International (254 Punkte) die Konkurrenz von Leipert Motorsport (161) klar. Die Juniorwertung gewinnt Green mit 113 Zählern vor Mauron (103).
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