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DKM
01.10.2020

Starkes DKM-Debüt von Valentin Kluss in Wackersdorf

Am vergangenen Wochenende wurde im oberpfälzischen Wackersdorf der dritte Lauf zur laufenden Deutschen Kart Meisterschaft (DKM) ausgetragen. In der Juniorenklasse starteten insgesamt 35 Piloten, davon zwölf mit deutscher Rennlizenz. In dieses extrem kompetitive Starterfeld wagte sich auch Bad Mergentheimer Valentin Kluss, derzeit Führender in der Gesamtwertung der Rotax Max Challenge Germany. Sein Team RS Competition machte ihm das Angebot, als Gaststarter DKM-Luft zu schnuppern. „Ich habe erst gezögert, weil ich mich eigentlich auf meine Ziele in den Rotax-Serien konzentrieren wollte. Aber ich war doch sehr neugierig, ob ich auch mit dem OK-Motor und mit dem mir fremden Reifenreglement zurechtkomme“, so Kluss.

Die völlig verregneten Trainingssitzungen am Freitag nutzte der Dreizehnjährige vor allem, um sich mit den ihm nicht vertrauten Regenreifen vertraut zu machen. Im nassen Qualifying gelang dem gelernten Rotax-Piloten bei strömendem Regen in seinem Tony OK-Junior-Kart immerhin die viertschnellste Zeit in seiner Gruppe. Auch der erste Heat verlief mit P7 recht zufriedenstellend. Pech für Kluss dann im zweiten Heat: Ohne jede Sicht in der Regengischt landete der ambitionierte RS-Competition-Pilot bereits im Startgetümmel gemeinsam mit zwei weiteren Kontrahenten in der Streckenbegrenzung. „Das ist schade. Der Speed im Regen wurde immer besser“, trauerte Kluss der Chance auf einen Startplatz unter den Top-Ten hinterher. Aufgrund des Ausfalls im zweiten Heat reichte es nur für Startplatz 23.

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Am Sonntag wurde das prall gefüllte Starterfeld endlich von trockenem Asphalt beglückt. Im Warm Up deutete Kluss mit der sechstschnellsten Zeit erneut an, dass er sich in den Finalrennen nach vorne orientieren will.

So war es dann auch: Dem ersten Finalrennen setzte Kluss mit einer beeindruckenden Aufholjagd und der schnellsten Rennrunde seinen Stempel auf. Begünstigt auch durch Zeitstrafen und technischer Probleme einiger Kontrahenten konnte er sich bis auf Platz zehn nach vorne kämpfen. Somit durfte der DKM-Debütant aus der fünften Reihe ins zweite Finale starten. Auch diesmal konnte Youngster mit seinem Speed überzeugen und arbeitete sich Runde um Runde nach vorne bis zur Tuchfühlung an die Spitzengruppe. Am Ende verpasste er als Sechstplatzierter nur äußerst knapp die begehrten Pokalränge, freute sich aber riesig über seinen gelungenen DKM-Einstand: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier so weit nach vorne komme, zumal ich weder mit dem Motor, noch mit den Reifen sonderlich vertraut bin. Tausend Dank an mein Team, das mir die Möglichkeit gegeben hat, hier zu starten und an meinen Coach und Mechaniker André Pancianeschi, der mein Kart und mich optimal auf diese Herausforderung vorbereitet hat.“ Auf die Frage nach künftigen Auftritten bei der DKM mit OK-Technik blieb der Junior-Pilot jedoch zurückhaltend: „Es hat riesig Spaß gemacht, aber in der restlichen Saison fokussiere ich mich auf meine Titelchancen in den Rotax-Serien.“
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