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ADAC Kart Masters
04.08.2020

Mathilda Paatz erlebt Wochenende mit Höhen und Tiefen

Nur eine Woche nach dem Saisonauftakt im Westdeutschen ADAC Kart Cup (WAKC) war Mathilda Paatz zurück auf der Rennstrecke. Wie schon in der Vorwoche stand für die Kölnerin als Mitglied im Kart-Club Kerpen (KCK) ein Heimspiel bevor: Auf der legendären Piste in Kerpen-Manheim fand das erste Rennen im ADAC Kart Masters statt. Mathilda Paatz startet für das TB Racing Team in der Mini-Klasse, welche die bisherige Bambini-Klasse ablöst und nach einem internationalen Reglement ausgetragen wird.

Das Wochenende begann verheißungsvoll. Am Freitag konnte Paatz im freien Training mit Top-Zeiten bereits zeigen, dass am Wochenende mit ihr zu rechnen ist. Doch ausgerechnet an ihrem zwölften Geburtstag meinte es das Schicksal nicht gut mir ihr. Beim Qualifying auf abtrocknender Strecke hing sie im Verkehr fest und konnte daher nur den zehnten Platz für sich herausfahren.

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Als einziges Mädchen im Feld musste sich Mathilda Paatz gegen 20 männliche Kontrahenten durchsetzen. Im ersten Heat kämpft sie sich mit guten Zeiten vom zehnten Startplatz auf die fünfte Position nach vorne. Im zweiten Heat kostete eine Spoilerstrafe eine bessere Platzierung. Am Ende belegte die Förderpilotin des ADAC Nordrhein e.V. den siebten Platz. Für die beiden Finalrennen am Sonntag stellte dies eine gute Ausgangslage dar.

Doch der Sonntag begann, wie der Samstag bei mathilda racing endete – mit einer Enttäuschung. Mathildas Vater Michael Paatz brachte den Technikteufel vom Nürburgring mit nach Kerpen. Von Platz sieben ins Rennen gestartet, war Mathilda Paatz zügig auf dem Weg nach vorne und lag nach zwei Runden bereits auf der fünften Position. Eine abgesprungene Kette beendete jedoch alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung im ersten Finallauf und die damit verbundene bessere Ausgangslage für den zweiten Lauf. Stattdessen musste die junge Kölnerin das zweite Rennen vom letzten Startplatz in Angriff nehmen.


Starke Aufholjagd: Konkurrenz beeindruckt    

Doch davon ließ sich die Zwölfjährige nicht verunsichern. Vom 21. Startplatz aus zeigte Mathilda Paatz eine fulminante Aufholjagd und kämpfte sich Runde für Runde durch das Feld. Am Ende verbuchte sie nicht nur einen vierten Platz und die mit Abstand schnellste Rennrunde (51.039 Sekunden) für sich, sondern das enttäuschende Wochenende bekam einen versöhnlichen Abschluss. Außerdem bleibt die Gewissheit, dass sich die von Mathildas Parforceritt beeindruckten Jungs beim zweiten Lauf zum ADAC Kart Masters warm anziehen müssen.

Aufgrund des vorzeitigen Ausfalls im ersten Rennen belegt Mathilda Paatz nach zwei von acht Läufen nur den achten Rang in der Gesamtwertung. Der nächste Lauf im ADAC Kart Masters findet am 19. und 20. September in Mülsen statt. Zuvor startet Mathilda Paatz jedoch im ROK Mini TalentsCup und dem Westdeutschen ADAC Kart Cup (WAKC). Beim zweiten Saisonlauf in Liedolsheim (15. und 16. August) möchte die Kölnerin an den erfolgreichen Saisonauftakt anknüpfen.
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