Freitag, 26. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
ADAC GT Masters
29.10.2020

Callaway Competition setzt auf Angriff

Am kommenden Wochenende tragen die Piloten des ADAC GT Masters den sechsten und zugleich vorletzten Meisterschaftslauf aus und kehren dafür noch einmal in die Lausitz zurück. Das Corvette-Team Callaway Competition will beim zweiten Gastspiel auf dem DEKRA Lausitzring noch einmal richtig angreifen und mit zwei guten Resultaten zum Finale in die Magdeburger Börde reisen.

Zehn spannende Rennen liegen hinter den Teilnehmern des ADAC GT Masters und so langsam aber sicher biegt das stärkste nationale GT-Championat der Welt auf die Zielgerade ein. Mit dem sechsten Saisonlauf kehrt die „Liga der Supersportwagen“ am kommenden Wochenende (30. Oktober-1. November) noch einmal auf den DEKRA Lausitzring zurück, bevor sie nur eine Woche später zum Finale in die Motorsport Arena nach Oschersleben reist.

Anzeige
Die Rennstrecke zwischen Dresden und Cottbus rutschte kurzfristig in den Kalender und ersetzt den Dünenkurs in Zandvoort. Aufgrund der hohen Infektionszahlen in den Niederlanden und der Einstufung als Risikogebiet haben sich die Verantwortlichen des ADAC GT Masters kurzfristig für einen Wechsel des Austragungsortes entschieden.

Für das Corvette-Team Callaway Competition aus dem baden-württembergischen Leingarten geht es in der Lausitz nun darum, möglichst viele Punkte zu sammeln, um sich in der Meisterschaftswertung noch einmal nach oben zu verbessern.

Das dienstälteste und erfolgreichste Rennteam der Serie befindet sich mit seinen beiden Fahrern Markus Pommer (29/Heilbronn) und Jeffrey Schmidt (26/ Liestal) auf Rang 11 in der Meisterschaft. Ganze 100 Meisterschaftspunkte sind im Endspurt noch zu vergeben, von denen sich das Team noch einige verdienen will.

Trotz theoretischer Chancen hat sich das Team vom Gewinn der Meisterschaft längst verabschiedet. Zu groß ist der Abstand zur Spitze. Stattdessen will die Mannschaft um Teamchef Mike Gramke, nach einer bisher von Höhen und Tiefen geprägten Saison, noch einmal alles geben, um in die realistischer gesehenen Top-Fünf zu gelangen.

Anders als beim Auftakt im August fahren die GT-Masters-Piloten an diesem Wochenende zum ersten Mal überhaupt die lange Variante des GP-Kurses mit der verlängerten Boxenmauer in der ersten Kurve. Die Strecke ist 4.570 Meter lang und wird damit die zweitlängste Strecke des Jahres im Rennkalender des ADAC GT Masters sein. Nur der Hockenheimring ist ganze vier Meter länger. Durch die verlängerte Boxenmauer wird die erste Kurve der Strecke entschärft und bietet verbesserte Überholmöglichkeiten.

Die Rennen finden am Wochenende ohne Zuschauer statt und starten später als gewohnt: Samstag und Sonntag werden sie ab 15 Uhr live von SPORT1 übertragen. Außerdem sind sie online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

Jeffrey Schmidt (26/Liestal): „Ich glaube der Lausitzring ist keine schlechte Alternative zu Zandvoort für uns. Wir haben beim Saisonauftakt gezeigt, dass wir in der Lage sind vorn mitzufahren. Auch wenn im August nicht alles perfekt lief, die Performance hat gestimmt. Die Strecke ist nun noch einmal einen guten Kilometer länger, aber die Charakteristik der Strecke bleibt ähnlich. Der Lausitzring könnte noch einmal eine Chance sein, unsere schwierige Saison etwas gerade zu rücken. Wenn unser Auto wieder konkurrenzfähig ist, wovon ich mal ausgehe, dann haben wir dort eine Chance weit in den Punkterängen zu landen. Wir müssen uns konzentrieren und dürfen uns keine Fahler mehr erlauben, dann ist vielleicht sogar noch Platz fünf in der Meisterschaft drin“

Markus Pommer (29/Heilbronn): „Es ist toll, noch einmal in diesem Jahr auf dem Lausitzring fahren zu können. Der Auftakt im August war sehr ärgerlich mit dem Crash, bei dem ich damals leider auch Robert Renauer unglücklich getroffen hatte und der dadurch unverschuldet ausfiel. Das Wochenende war trotz einer guten Pace im Rennen dann auch für uns gelaufen. Die längere Variante habe ich nur noch leicht in Erinnerung, als ich mit der Formel-3 dort gefahren bin. Ich denke aber, dass der jetzige Kurs nicht grundliegend anders sein wird und wir mit der Corvette wieder konkurrenzfähig sein werden. Die Corvette lag auf der Strecke ganz gut, was die Zeiten und der Speed gezeigt haben. Hoffen wir nun mal, dass es nicht zu kalt wird und das Wetter mitspielt, dann können wir vielleicht auch wieder ein Wort um ein Podestplatz mitreden."

Mike Gramke (Teamchef): „Zunächst einmal ein großes Lob an den ADAC, der so kurzfristig Ersatz für den Lauf in Zandvoort gefunden hat. Eine Strecke, die wir alle gerne in dem neuen Layout gefahren wären, doch die Gesundheit hat oberste Priorität und es war richtig die Veranstaltung zu verlegen. Es ist jedoch genauso wichtig, dass wir alle die Saison mit der geplanten Anzahl von Rennen auch fortsetzen und beenden können.“
Anzeige