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24h Nürburgring
27.09.2020

Porsche nach dem Restart des Rennens auf dem Weg nach vorne

Die Porsche Motorsport-Kundenteams sind nach der Wiederaufnahme des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring stark gestartet. Der Norweger Dennis Olsen hat sich in seinem ersten Stint von Position fünf vorübergehend bis auf Rang drei vorgekämpft. Er teilt sich den 911 GT3 R mit der Nummer 18 von KCMG mit den Porsche Markenbotschaftern Timo Bernhard und Jörg Bergmeister (beide Deutschland) sowie Werksfahrer Earl Bamber (Neuseeland).

Ein Boxenstopp-Fehler brachte dem Auto jedoch eine 32-Sekunden-Strafe ein. Ebenfalls unter die ersten Fünf vorgedrungen ist der Frikadelli Racing-Porsche mit der Nummer 31 von Maxime Martin (Belgien) und Lance David Arnold (Deutschland). Sie lagen beim Restart noch auf Rang zehn und werden von Porsche-Werksfahrer Mathieu Jaminet (Frankreich) und Lars Kern (Deutschland) unterstützt.

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Der Langstreckenklassiker musste in der Nacht gegen 23:15 Uhr aufgrund starken Regens unterbrochen werden. Seit acht Uhr am Sonntagmorgen drehen alle sieben 911 GT3 R wieder ihre Kreise auf der 25,378 Kilometer langen, weiterhin nassen Kombination aus ursprünglichem Grand-Prix-Kurs und Nordschleife. Fünf von ihnen lagen um 11:30 Uhr Ortszeit mit noch vier Stunden Restfahrzeit auch weiterhin in der gleichen Runde wie der Spitzenreiter. Die Startnummer 19 verunfallte kurz darauf nach einer Berührung beim Überrunden und musste aufgeben.

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Nach dem Restart fuhren Dennis Olsen und Maxime Martin jeweils einen starken Stint. Als sich das Wetter geändert hat, haben wir die Reifen- und Luftdruckkombination nicht optimal getroffen und viel Zeit im zweiten Stint verloren. Jetzt müssen wir noch einmal alles abrufen und alle Beteiligten ans Limit pushen. Bei einem 24-Stunden-Rennen kommt es eben auch darauf an, 24 Stunden zu überstehen. In der ,Grünen Hölle‘ kann alles passieren.“

Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #18): „Nach dem Restart ging es für uns sehr gut los. Ich konnte Plätze aufholen und bin auf abtrocknender Strecke bis auf die dritte Position vorgefahren. Beim Boxenstopp wollten wir nicht zu große Risiken eingehen und haben erneut zu den Full-wet-Regenreifen gegriffen. Das war zu diesem Zeitpunkt leider die falsche Wahl und wir fielen etwas zurück. Jetzt sind wir wieder auf der richtigen Renn- und Reifenstrategie unterwegs.“

Maxime Martin (Porsche 911 GT3 R #31): „Der erste Stint war gut, auch wenn hart auf der Strecke hart gekämpft wurde. Der Porsche lief perfekt. Wir hatten ein ordentliches Tempo, ich konnte zu den Führenden aufschließen und Plätze gutmachen. Beim Boxenstopp haben wir aber die falschen Reifen aufgezogen und danach wieder Boden verloren. So geht es manchmal im Rennsport. Sorry noch für den Kontakt mit dem Nummer-19-Porsche.“

Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #33): „Der Restart des Rennens verlief für mich recht unspektakulär, trotz vorhersehbarer Bedingungen aber schwierig. Ich fand zunächst keinen Grip und rutschte viel herum, deswegen konnte ich das Tempo nicht mitgehen. Die Nordschleife war zunächst konstant nass, dann stand immer weniger Wasser auf der Strecke.“
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