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VLN
10.10.2019

Team NEXEN TIRE Motorsport ist hungrig auf mehr

Das Team NEXEN TIRE Motorsport ist bereit für den Schlussspurt: Am kommenden Samstag steht der achte und damit vorletzte Lauf der diesjährigen Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) auf dem Programm. Erneut geht es auf der Nordschleife und der Kurzanbindung des Grand Prix-Kurses wieder über die bekannte Vierstundendistanz.

Teamchef Ralf Zensen (Barweiler) und Juniorpilot Fabian Peitzmeier (Hürth bei Köln) bekommen wie bei den beiden vorangegangenen VLN-Rennen wieder Verstärkung durch Christian Büllesbach (Königswinter) und Andreas Schettler (Baden-Baden). Gemeinsam hat das Quartett hintereinander zwei VLN-Siege in der V3T-Division für Produktionswagen mit Turbomotor und maximal 2,5 Liter Hubraum eingefahren. Zusammen mit dem ehemaligen DTM-Profi und vierfachen Porsche-Supercup-Sieger Patrick Huisman (Niederlande) waren Zensen, Peitzmeier und Büllesbach auch bei VLN-Lauf 5 erfolgreich. Entsprechend führt dieses Trio die VT3-Klassenwertung an. Das 24-Stunden-Rennen und den sechsstündigen Qualifikationslauf für den Langstreckenklassiker eingerechnet, hat der rund 350 PS starke NEXEN Porsche 718 Cayman S in diesem Jahr sogar fünf Mal die Ziellinie auf dem Nürburgring als Erster seiner Klasse überquert.
 
Nach zwei verregneten Läufen in der „Grünen Hölle“ mit schwierigen, zum Teil sehr wechselhaften Bedingungen hofft das Porsche-Kundenteam aus der Eifel am Samstag auf stabiles, trockeneres Wetter. Wie gehabt beginnt das 90-minütige Qualifying wieder um 9.30 Uhr. Der Start zum Rennen erfolgt um 12 Uhr mittags.
  
„Wir haben uns für die letzten beiden Saisonläufe gut gerüstet und hoffen, dass sich unsere Erfolgssträhne fortsetzt“, so NEXEN TIRE Motorsport-Teamchef und -Fahrer Ralf Zensen. „Aber wir können klar erkennen: Die Luft in der Klasse V3T wird immer dünner. Die Konkurrenz holt auf und wird sich am Samstag auch fahrerisch noch einmal verstärken. Aber wir nehmen die Herausforderung gerne an, so soll Motorsport ja sein. Die Mannschaft findet immer besser zueinander. Das betrifft sowohl uns vier Fahrer als auch unser Team, das sich zum Beispiel bei den Boxenstopps immer weiter verbessert. Beim vorherigen VLN-Lauf hat sich herausgestellt, dass wir speziell gegen Rennende einen Leistungsverlust beklagen mussten, der auf ein das Bauteil eines Zulieferers zurückgeht – auf regennasser Fahrbahn fiel das zunächst gar nicht so auf. Wir hoffen jedoch, dass wir den ,Übeltäter‘ entlarven und das Problem beheben konnten. Auch wenn uns das Wetter eigentlich egal ist: Insbesondere für die Fans und die Marshalls entlang der Strecke würde ich mir im Sinne eines schönen Saisonfinales wünschen, dass es am Wochenende und auch beim Finalrennen trocken bleibt.“

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„Nachdem es beim vergangenen VLN-Rennen häufig zu Motorleistungseinbrüchen kam, hat sich Christian den Bereich ums ,Turbinchen‘ genauer angeschaut und ist fündig geworden – es war wohl ein Defekt im Bereich des Motorsport-Katalysators, ein Zuliefererteil, der uns eingebremst und die Fahrbarkeit stark beeinträchtigt hat“, berichtet Jungingenieur Fabian Peitzmeier (22). „Die Spezialisten von VGS-Motorsport in Köln konnten kurzfristig helfen, jetzt hoffe ich, dass wir die Stärken unseres Porsche speziell auf den Geraden wieder voll ausspielen können. Falls es tatsächlich trocken bleibt, steht uns sicher wieder ein spannender Kampf mit der Konkurrenz um unseren vierten Klassensieg in Folge bevor.“
 
„Natürlich wünsche ich mir, dass wir am Samstag unsere Erfolgsgeschichte fortschreiben – aber wir sollten nicht vergessen: Aufgabe Nummer 1 ist es, erstmal das Ziel zu erreichen. Danach können wir darüber nachdenken, ob wir auch die Klasse gewinnen“, erklärt Christian Büllesbach. „Nach dem Austausch des defekten Renn-Kats sollte der Porsche jetzt wieder die volle Leistung haben. Ich freue mich drauf: Mit mehr Dampf sollten wir erst recht bei der Musik sein. Auch die Konkurrenz legt zu, wir müssen ordentlich Gas geben.“

 „Mein positiver Gesamteindruck vom Team hat sich beim vorherigen VLN-Lauf weiter verfestigt – das trifft auf die Fahrer ebenso zu wie auf die Boxencrew: Die Jungs sind richtig motiviert dabei!“, betont Andreas Schettler. „Zwei Klassensiege in zwei gemeinsamen Rennen, das kann sich sehen lassen – angesichts der vom Kat ausgelösten Turboladerprobleme, mit denen Fabian im letzten Stint zu kämpfen hatte, erst recht. Seitdem ich dabei bin, fuhren wir nur bei ziemlich widrigen Wetterbedingungen. Jetzt würde ich das Potenzial des Porsche 718 S gerne auch mal auf trockener Strecke kennenlernen.“
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