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PCHC
20.06.2019

PCHC am Nürburgring: Wolters und Nonn siegen in der Eifel

Heinz Bert Wolters und Matthias Nonn (beide 997 GT3 R) holten sich beim dritten Saisonlauf der Porsche Club Historic Challenge beim Schaeffler Paravan Race Weekend die Gesamtsiege. Dritter wurde beim Auftritt auf dem Nürburgring in beiden Rennen Klaus Horn (997 GT3R) vor Jack Crow (997 GT3 Cup).

Die ersten drei Plätze in beiden Rennen lauteten wie schon im vergangenen Jahr. Rennen eins gewann Heinz-Bert Wolters vor Matthias Nonn und Klaus Horn. In Durchgang zwei drehte Nonn den Spieß um und siegte vor Wolters und Horn. Nur war es im Gegensatz zum Vorjahr weitaus enger. Schon da betrug der Abstand zwischen Wolters und Horn unter zwei Sekunden. Diesmal waren es gerade einmal 0,3 Sekündchen. Mit einer richtig starken Zeit hatte sich Wolters die Pole gesichert. Der letztjährige Vizemeister blieb damit als einziger Pilot unter der Zwei-Minuten Marke. Das Rennen selbst blieb jedoch hochspannend, zumal die beiden Porsche 997 GT3 R nahezu mit identischen Rundenzeiten um den Eifelkurs schossen. Als kurz vor Schluss das Safety-Car auf die Strecke kam, waren die Abstände sowieso Makulatur. In den letzten beiden verbliebenen Runden brachte Wolters den Sieg über die Zeit.

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„Am Mittwoch vor dem Rennen war noch nicht klar, ob ich überhaupt starten könnte. Der Grund war eine verschleppte Lungenentzündung und ich fühlte mich noch nicht hundertprozentig gesund. Trotzdem entschloss ich mich zum Ring zu fahren, um zu sehen was möglich ist. Trotz der Pole war ich abends noch nicht sicher, ob ich die Rennen durchhalten würde. Zum Erstaunen ging es im ersten Rennen sehr gut. Ich konnte den stark aufkommenden Matthias Nonn hinter mir halten und das Rennen mit knappem Vorsprung gewinnen. Es war zwar sehr anstrengend, aber ich hatte es geschafft. Genau das war mein größter Erfolg, der Sieg über mich selbst“, so Wolters. Mit 9,6 Sekunden Rückstand landete der dreimalige Oschersleben Sieger Klaus Horn auf Gesamtrang drei.

Im zweiten Durchgang hielt sich Wolters drei Runden an der Spitze. Dann zog Nonn vorbei und fuhr mit 7,881 Sekunden Vorsprung zum Sieg. „Im zweiten Rennen konnte Matthias auch von seinen neuen Reifen profitieren. Zwar entschied ich den Start für mich und führte ein paar Runden. Aber Matthias ist ein starker Fahrer. Nach kurzem, aber fairem Zweikampf konnte er die Führung übernehmen und gewinnen. Jetzt muss ich mich noch weiter regenerieren, um wieder fit zu werden“, erzählte der Porsche-Pilot. Klaus Horn konnte das Tempo der beiden diesmal nicht so gut mitgehen wie im ersten Heat. Der Landauer sah 46,8 Sekunden hinter Nonn das schwarz-weiß karierte Tuch. Rang vier und damit den vierten Platz der wiederum stark besetzten Klasse 10 holte sich Jack Crow. Zweimal Rang fünf bei den Klasse 10 Autos hieß es für Peter Nadler im bärenstarken 964 Turbo. Im ersten Rennen landete der 964er Pilot sogar an den sechsten Stelle im Gesamt.

Vor Nadler platzierte sich noch Thorsten Rose, der die Klasse der 991er Cup Modelle vor Gerhard Kilian und Eduard Heinz gewann. Im zweiten Rennen sah es lange danach aus, als würde sich Kilian den Klassensieg schnappen. Bis eine Runde vor Schluss lag der Vorjahresmeister vor Eduard Heinz in Führung. Ausgerechnet im letzten Umlauf stellte sich im ein zur Überrundung anstehendes Fahrzeug unglücklich in den Weg. „Im zweiten Rennen war ich bis zur letzten Runde erster in meiner Klasse. Da hat mich ein zu überholendes Fahrzeug richtig ausgebremst. Dadurch wurde ich nach außen getragen und hatte Kies auf den Reifen. Der hinter mir Fahrende konnte überholen, womit ich nur Zweiter in der Klasse wurde“, schilderte Kilian die entscheidende Szene aus seiner Sicht. Dritter wurde diesmal Thorsten Rose.

Ein starkes Comeback in der PCHC legte Winfried Assmann in der Klasse 7 der 997er Cup Modelle der zweiten Generation hin. Im ersten Rennen fuhr Assmann als Gesamtneunter zum Klassensieg vor Francesco Klein und Thomas Prager. Beim zweiten Heat setzte der dreifache RCN-Gesamtsieger und Nordschleifenspezialist noch einmal einen drauf. Gesamtrang fünf hieß es nach 15 Runden. Damit gelang zudem erneut vor Klein und Jürgen Lauscher der zweite Klassensieg an diesem Wochenende. Ebenfalls zwei Klassensiege räumte Christian Voigtländer in der Klasse 6 ab. War der Erfolg im ersten Durchgang vor Thomas Reichel noch relativ knapp, konnte sich der Berliner im zweiten Rennen souverän durchsetzen und mit einer Runde Vorsprung gewinnen. Zweiter wurde diesmal Bernhard Wagner vor Willy Reichel.

Bei den Historischen führte wie so oft kein Weg an Dr. Florian Keck im 996 GT3 Cup vorbei. Hinter dem Doppelsieger war Arne Bast (993) schnellster Vertreter der Klasse 3. Er siegte in beiden Rennen vor dem Team Klein/Schuster (993 Coupe). Die Klasse 2 ging in beiden Rennen an das Duo Jaeckel/Panchyrz (968 CS) vor Dieter Graf (924). In der Klasse 1 gewann Helmut Piehler im Porsche Cayman S zweimal.

Anfang Juli stehen für die Piloten die Porsche Club Days auf dem Hockenheimring im Terminkalender. Für viele Teilnehmer ist die Veranstaltung eines der der Saisonhighlights.
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