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FIA Formel E
14.01.2019

Trotz Startchaos holt Panasonic Jaguar Racing noch wertvolle Punkte

Schnellste Zeit im zweiten Freien Training, Platz sechs im Super Qualifying und nach einer Strafe für Antonio Felix da Costa sogar Platz fünf in der Startaufstellung – für Jaguar Pilot Mitch Evans standen beim Start zum zweiten Lauf der ABB FIA Formel E-Serie in Marrakesch alle Zeichen auf Erfolg. Doch ebenso wie sein von Platz neun ins Rennen gegangener Teamkollegen Nelson Piquet Jr musste er schon in der ersten Kurve alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung begraben.

Weil beide Jaguar I-TYPE 3 von der rechten Seite der Startaufstellung losfuhren, mussten sie in der nach Links führenden Kurve 1 bis an den Rand der Streckenbegrenzung ausweichen, um Kollisionen mit anderen Fahrzeugen zu entgehen. Folge: Beide verloren nach dem von Jean-Eric Vergne ausgelösten Startchaos zehn Plätze, Evans I-TYPE 3 wurde zu allem Überfluss auch noch von Pascal Wehrleins Mahindra am Heck getroffen. Mit beschädigtem Diffusor kämpfte sich der Neuseeländer danach noch bis auf Platz neun vor, während Piquet Jr nicht mehr über Platz 14 hinauskam.

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James Barclay, Team Direktor, Panasonic Jaguar Racing, sagte: „Wir verlassen Marrakesch frustriert. Nach der Bestzeit im zweiten Freien Training waren wir zuversichtlich, dass Mitch es aufs Podium schaffen könnte. Leider konnte Jean-Eric Vergnes Attacke in der ersten Kurve niemals gut ausgehen. Sein Manöver ruinierte das Rennen für beide Jaguar. Wirklich ein Jammer, dass uns das Verhalten eines Konkurrenten aller Chancen auf ein Podium beraubte. Denn unsere Pace war gut, Mitch machte noch das Beste draus, sammelte trotz des beschädigten Autos auch dank guter Rennstrategie des Teams noch zwei Punkte. Es gibt halt Tage, an denen einem das Glück nicht hold ist. Wir nehmen dennoch das Positive mit: Wir haben ein schnelles Auto, und als Team die Pace für Podiumsplätze.“

Mitch Evans, Fahrer des I-TYPE 3 mit Startnummer 20, sagte: „Wir waren den ganzen Tag über bei der Musik. Die schnellste Zeit im zweiten Freien Training war sehr positiv. Leider unterlief mir dann in meiner Super Pole-Runde ein Fehler. Man wirft da halt alles in die Waagschale, manchmal zahlt es sich aus, ein anderes Mal nicht. Der Vorfall in Kurve Eins zwang mich dann, weit nach außen auszuweichen, was mich zehn Plätze kostete. Sehr frustrierend, denn so etwas liegt außerhalb unserer Kontrolle. Leider sind wir im Augenblick nicht vom Glück verwöhnt. Aber der Jaguar I-TYPE 3 ist schnell, und nur das ist mit Blick auf die nächsten Rennen wirklich wichtig.“

Nelson Piquet Jr, Fahrer des I-TYPE 3 mit Startnummer 3, sagte: „Ich war auch ein Opfer der Vorfälle beim Start und fiel dadurch ziemlich aussichtlos bis ans Ende des Feldes zurück. Was die Rennstrategie anbelangt, waren wir vielleicht etwas vorsichtig, hätten ein wenig aggressiver zu Werke gehen können. Aber da ist man hinterher immer schlauer. Wenn man nicht voll attackiert und dadurch zum Rennende noch viel Restenergie zur Verfügung hat, wird es schwer nach vorn zu kommen, weil alle ihre Position hart verteidigen. Marrakesch war bitter: Erste Runde, erste Kurve, Rennen zerstört. Aber abgesehen davon gibt es noch immer Dinge, die wir lernen können und die das Auto noch schneller machen.“

Am Sonntag kehrte Panasonic Jaguar Racing anlässlich des „Rookie“-Tests noch einmal an die Strecke in Marrakesch zurück. Für den Testtag kletterten der Brasilianer Pietro Fittipaldi und der Brite Harry Tincknell ins Cockpit der beiden vollelektrischen I-TYPE 3.
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