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ADAC GT Masters
23.05.2019

Sebastian Asch erobert Punkte in beiden Most-Rennen

Am vergangenen Wochenende hieß es für Sebastian Asch Vollgas in Tschechien. Der Ammerbucher machte mit dem ADAC GT Masters Halt zur zweiten Saisonstation auf dem Autodrom Most. Rund 90 Kilometer nordwestlich von Prag zeigten der HB Racing-Pilot und sein Teamkollege Luca Ludwig, welche Rennperformance in ihrem Ferrari 488 GT3 steckt und erreichten in beiden Läufen die Punkteränge. 

Nachdem Asch im vergangenen Jahr die 4,212 Kilometer lange Strecke in Most kennengelernt hatte, war sie durch ihre flüssige Streckenführung neben Zandvoort zu seiner zweiten Lieblingsstrecke aufgestiegen. Zunächst zeigte sich der Kurs jedoch widerspenstig, weshalb Startplatz fünf für Aschs Teamkollegen Ludwig eine positive Überraschung darstellte. Im Rennen selbst währte die Freude jedoch kurz. Bereits in der ersten Runde wurde Ludwig im Kampf um Rang drei von einem Konkurrenten getroffen und von der Strecke gedreht. In einer eindrucksvollen Aufholjagd von Platz 28 arbeiteten sich er und Asch, der das Auto beim Fahrerwechsel übernahm, noch bis auf den elften Rang nach vorne. 

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Ein ähnliches Kunststück gelang Asch und seinem Teamkollegen auch im zweiten Lauf. Nach einem schwierigen Qualifying, das auf Rang 22 endete, hieß es im Rennen Angriff nach vorne. Der Ammerbucher legte im Ferrari einen sensationellen Start hin und fand sich nach wenigen Runden bereits auf Rang 14 wieder. Auch eine Rotphase mit anschließendem Re-Start brachte Asch nicht aus der Ruhe und er übergab Ludwig das Auto auf Rang elf. Dieser fuhr nach einem weiteren Überholmanöver und dem Ausfall eines Konkurrenten schließlich auf Rang acht ins Ziel: Das Duo hatte in den beiden Rennen insgesamt 31 Positionen gutgemacht. 

Herzlichen Glückwunsch zur Aufholjagd im Sonntagsrennen. Hättest du nach dem Qualifying mit einem Platz in den Top-Ten gerechnet?
„Nein, das hätte ich niemals! Im Qualifying hatten wir uns viel ausgerechnet, leider haben wir die Reifen nicht ins optimale Arbeitsfenster bekommen. Es ist im ADAC GT Masters so unglaublich eng, dass eine Kleinigkeit extrem viel ausmachen kann. Vier Zehntel haben den Unterschied zwischen Top-Ten und unserem Startplatz gemacht. Im Rennen selbst hatte ich einen mega Start. So gut durchzukommen und dabei keinen einzigen Kratzer am Auto zu haben, das passiert einmal in gefühlt 100 Rennen. Die Pace war wirklich super und ich konnte es kaum fassen, als Luca schließlich auf Platz acht ins Ziel kam.“

Am Samstag hattet ihr eine ähnliche Aufholjagd – allerdings anders als geplant. Erzähl aus deiner Sicht, was passiert ist ...
„Das Glück, das wir am Sonntag im Rennen hatten, hat uns einen Tag zuvor definitiv gefehlt. Leider ist Luca bereits in der dritten Kurve von hinten getroffen und gedreht worden. Die Rennkommissare haben es als Rennzwischenfall bewertet, das sehe ich leider anders. Wir hatten eine super Ausgangslage und Rang vier wäre mindestens möglich gewesen. So mussten wir das Feld von hinten aufrollen. Sicher ist es eine tolle Leistung, von P28 am Ende auf Rang elf zu landen, aber bei der Ausgangslage ist das ein schwacher Trost. Immerhin haben wir in beiden Rennen Punkte mitgenommen, aber ich hoffe, dass wir bald die Ergebnisse einfahren, zu denen wir Fahrer, das Team und das Auto imstande sind.“

Vielleicht ja schon auf dem Red Bull Ring. Bist du optimistisch für dieses Rennen?
„Es ist das Heimspiel meines Teams und natürlich würde ich ihnen gerne dort ein Podium bescheren. Wir müssen sehen, wie wir auf der Strecke zurechtkommen. Sie hat einen sehr hohen Topspeed-Anteil, weshalb andere Autos wohl eher im Vorteil sind. Andererseits ist Luca vergangenes Jahr im Sonntagsqualifying auf Platz zwei gefahren, also sieht es vielleicht gar nicht so schlecht aus. Die Strecke selbst gefällt mir auf jeden Fall sehr gut und liegt mir auch. 2015 haben Luca und ich dort unseren ersten gemeinsamen Podiumsplatz im ADAC GT Masters eingefahren und sind später Meister geworden. Das ist doch ein gutes Omen für das Rennen in diesem Jahr!“
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