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ADAC GT Masters
20.05.2019

MANN-FILTER Team HTP mit beide Mambas in den Top-Sieben

Die Punkteserie für das MANN-FILTER Team HTP hat sich auch im vierten Saisonrennen fortgesetzt. Und im zweiten Lauf des tschechischen Gastspiels der „Liga der Supersportwagen“ fuhren erstmals in dieser Saison beide „MANN-FILTER Mambas“ in die Top-Ten. Maximilian Götz (33, Uffenheim) und Indy Dontje (26, NL) sammelten im Rennwagen mit der Startnummer 47 als Sechstplatzierte zum vierten Mal in Folge Zähler für die Gesamtwertung, während ihre Teamkollegen Philip Ellis (26, CH) und Fabian Vettel (20, Heppenheim) im Schwesterauto mit der 48 ihre gute Rennperformance ebenfalls in ein Spitzenergebnis ummünzen konnten und Siebte wurden. Bereits nach dem Samstagsrennen waren Ellis/Vettel nach Strafen gegen zwei Mitbewerber abends noch auf Platz 14 vorgerückt und so nachträglich mit ihren ersten Saisonpunkten bedacht worden.

Auch das zweite Ein-Stunden-Rennen auf der 4,2 Kilometer langen Rennstrecke von Most verlief turbulent. Nachdem sie im morgendlichen Qualifying (jeweils in 1:31,144 min, weniger als vier Zehntelsekunden hinter der Pole-Zeit) auf die Tausendstel die selbe Rundenzeit erzielt hatten und so einträchtig aus der vierten Reihe ins Rennen gegangen waren, kamen die Startfahrer Ellis und Götz zunächst gut durch die stets heikle erste Schikane. Beim Versuch, eine Corvette zu überholen, geriet Götz jedoch aufs Gras und drehte sich. Immerhin brachte der Franke seine Mamba so schnell wieder auf Kurs, dass er „nur“ auf Rang zwölf zurückfiel. Ellis kam derweil als Sechster aus der Startrunde zurück und lieferte sich in der Folge heftige Positionskämpfe in einem spektakulären Pulk aus Porsche, Corvette, Mercedes und Audi.

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Die teilweise recht aggressiv geführten Zweikämpfe im 31 GT3-Boliden umfassenden Teilnehmerfeld gipfelten kurz vor Rennhalbzeit in einem heftigen Unfall, bei dem nicht nur der beteiligte Porsche, sondern auch die Leitplanke schweren Schaden nahm. Aus Sicherheitsgründen entschied sich die Rennleitung zu einem Rennunterbruch, um die nötigen Reparaturen an der Streckenbegrenzung durchführen zu können.

Kurz nach dem Restart und dem Öffnen des Boxenstoppfensters tauchten beide MANN-FILTER Mambas zum Pflichtboxenstopp an die Box. Als das Klassement wieder bereinigt war, fanden sich die HTP-Mercedes von Fabian Vettel (48) und Indy Dontje (47) auf den Positionen 6 und 8 wieder. Nachdem Dontje seinen jungen Stallgefährten kurz darauf überholt hatte und beide noch eine Position gewannen, liefen die beiden gelb-grünen Schlangen letztlich auf den Positionen 6 und 7 ein.

Routinier Max Götz war mit dem Erreichten nur bedingt zufrieden: „Das Wochenende lief nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Sowohl Indy als auch ich haben unsere Qualifyings nicht perfekt hinbekommen. Und die sind in dieser ausgeglichenen Meisterschaft der Schlüssel. Die Rennpace war sehr gut, also muss es unser Ziel sein, bei den nächsten Rennen weiter vorne loszufahren. Immerhin gab’s zum vierten Mal im vierten Rennen gute Punkte für die Meisterschaft. Das Eichhörnchen lässt grüßen …“

Stallgefährte Philip Ellis äußerte sich ähnlich: „Wir sind im Rennen flott unterwegs, tun uns aber beim Überholen schwer. Wir können im Zug mitfahren und wären oft auch schneller, kommen aber nicht vorbei. Also müssen wir zwingend vorne losfahren. Startposition 7 heute war gut, auch wenn meine Quali-Runde nicht perfekt war. Ich bin das Rennen easy angegangen, habe versucht, mich aus dem Getümmel rauszuhalten und auf die Reifen aufzupassen. Leider sind wir bei der Anfahrt zum Pflichtstopp am Boxeneingang in einen kleinen Stau geraten, der mindestens eine Position gekostet hat. Fabi hat den siebten Rang und Platz 2 in der Junior-Wertung sicher nach Hause gefahren. Unser erstes Top-Ten-Ergebnis, das Auto war gut, unsere Rennpace auch – so können wir nach vorne schauen.“

HTP-Teamchef Norbert Brückner resümierte das Tschechien-Gastspiel seiner Mannschaft insgesamt positiv: „Wir haben mit beiden Autos in beiden Rennen gepunktet, drei von vier möglichen Top-Ten-Ergebnissen erzielt und waren an beiden Tagen bestplatziertes Mercedes-Team. Das zeugt von einer starken Teamleistung, mit der wir zufrieden sein können. Dass es, anders als bei unserem Sieg im Vorjahr, diesmal nicht fürs Podest gereicht hat, lag zum einen daran, dass andere einfach schneller waren, aber auch am einen oder anderen individuellen Fehler. Und selbst kleinste Patzer können in dieser hart umkämpften Rennserie eben gravierende Auswirkungen haben.“

Das dritte von sieben Rennwochenenden des ADAC GT Masters 2019 geht vom 7. bis 9. Juni auf dem Red Bull Ring bei Spielberg in der österreichischen Steiermark über die Bühne.
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