12h Mugello
04.04.2019
PoLe Racing Team fährt auf Platz zwei
„Es war ein hartes Stück Arbeit mit einem großartigen Ergebnis“, sagte der Iserlohner Johannes Kirchhoff. „Mit einem Null-Fehler-Job haben wir uns einmal mehr im Feld der Profis hervorragend geschlagen.“ Der 61-Jährige teilte sich die Lenkradarbeit im Audi R8 LMS Evo dieses Mal mit Elmar Grimm (Münster), Max Edelhoff (Hemer) und Ingo Vogler (Schalksmühle).
Das Quartett umrundete die 5,245 Kilometer lange Strecke in der Toskana 323 Mal, welches einer Distanz von 1.694 Kilometern entspricht. Zum Klassensieger fehlten im Ziel nur 59,816 Sekunden, der Gesamtsieger hatte lediglich sieben Umläufe mehr.
Gleich 19 GT3-Fahrzeuge rollten in die Startaufstellung: Acht in der Klasse GT3-Pro für Profi-Teams, zehn in der Klasse GT3-Am für Gentleman-Driver. Wobei aber selbst in der A6-Am – sehr zum Missfallen des PoLe Racing Teams – auch Profi-Piloten erlaubt sind, wie zum Beispiel der ehemalige Formel 1-Fahrer Andrea Montermini in einem Ferrari 488.
Der später siegreiche Mercedes-AMG GT3 des Schweizer Hofor-Teams hatte mit Kenneth Heyer und Christiaan Frankenhout sogar zwei Profis mit an Bord.Trotz dieser klaren Benachteiligung, zeigte das PoLe Racing Team eine großartige Leistung und kämpfte vom Start an mit um die Podiumsplätze in der Klasse.
Max Edelhoff markierte im Qualifying eine Zeit von 1.50,294 Minuten und nahm das Rennen vom 14. Startplatz aus auf. Die ersten drei Stunden der Gesamtdistanz fanden freitags statt. Hier legten der 23-Jährige Edelhoff und dann Elmar Grimm den Grundstein zum Erfolg. Max fuhr schnell in die Top-Ten vor, Grimm beendete den ersten Rennteil schließlich auf Gesamtrang neun und Platz drei in der Klasse.
Den Re-Start am Samstagmorgen übernahm Johannes Kirchhoff. Hierbei mussten die Fahrzeuge die restlichen neun Stunden so in Angriff nehmen, wie der Vorabend beendet wurde. Viele mit leerem Tank und alten Reifen, erste Boxenstopps standen schnell auf dem Programm. Das PoLe-Quartett machte jedenfalls alles richtig und konnte im Rennverlauf sogar die Klassenführung übernehmen.
Erst 20 Minuten vor dem Ende musste sich Ingo Vogler dem herannahenden Christiaan Frankenhout geschlagen geben. Drohende Spritknappheit ließ den Schalksmühler mit stumpfen Waffen kämpfen. „Der Vorsprung auf den Dritten betrug nur rund eine Minute. Zu wenig für uns, um nochmal nachzutanken. Also musste ich permanent die Tankuhr im Auge haben und meine Fahrweise anpassen. Eine Code 60-Phase kurz vor Schluß kam uns entgegen. Es hat gepasst und das Ergebnis ist super.“
„Wir haben einmal mehr ein sehr gutes Ergebnis erreicht“, sagte Max Edelhoff, der mit diesem Erfolg auch gleich die Tabellenführung der Junior-Wertung übernommen hat. „Außer einem Reifenschaden hatten wir nicht das geringste Problem. Unsere Boxenstopps waren perfekt, die Strategie genau richtig und wir Fahrer fuhren fehlerfrei.“
Elmar Grimm lobte natürlich die Mannschaft von Car Collection. „Das Team rund um Peter Schmidt hatte uns, wie gewohnt, einen bestens vorbereiteten Audi zur Verfügung gestellt. Die Strecke kannten wir zwar aus dem Vorjahr, aber der neue Audi fährt sich doch etwas anders als der Vorgänger, unter anderem musste das Fahrwerk etwas anders abgestimmt werden. Unterm Strich haben wir das Maximum erreicht, so kann es Mitte April beim 12h-Rennen in Spa-Francorchamps weitergehen.“