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Rallye WM
30.04.2018

Reifenschaden verhindert Podestplatz für Citroën in Argentinien

Der Rallye Argentinien eilte der Ruf voraus, der härteste Lauf im 2018er-Kalender der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft zu sein. Und in der Tat erwiesen sich die schnellen und steinigen Schotterpisten in den Höhenlagen der Provinz Cordoba als echte Herausforderungen, denen auch das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team Tribut zollen musste. Kris Meeke fuhr im Citroën C3 WRC bis kurz vor Ende des zweiten Tages auf Podiumskurs, fiel aber durch einen Reifenschaden zurück und wurde am Ende Siebter. Teamkollege Craig Breen musste nach einem Unfall auf der zweiten Etappe aufgeben. Khalid Al Qassimi belegte bei seinem ersten Saisoneinsatz im Citroën C3 WRC Platz 14.

Nach zwei Podesterfolgen in den ersten vier WM-Rallyes wollte das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team beim fünften Lauf in Argentinien mit einem an der Hinterachse modifizierten Citroën C3 WRC nachlegen. Und es fing vielversprechend an: Craig Breen/Scott Martin sowie Kris Meeke/Paul Nagle fuhren beim Shakedown die zweit- respektive drittbeste Zeit. Auch nach der ersten, sehr langen Etappe am Freitag, auf der bereits 43 Prozent der insgesamt 358 Wertungskilometer absolviert wurden, lagen Meeke und Breen gut im Wettbewerb. Meeke hatte sich als Zweitplatzierter mit 22,7 Sekunden Rückstand an die Fersen des Spitzenreiters gehängt, Breen hielt als Sechster mit 41,2 Sekunden Rückstand ebenfalls Kontakt zur Spitze. Bei Khalid Al Qassimi/Chris Patterson ging es vorranging darum, möglichst viele Kilometer im noch ungewohnten Auto zu absolvieren. Das Duo rangierte in der Zwischenwertung auf Platz 15.

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Am zweiten Tag, der mit Nebel und schlechter Sicht begann, wendete sich das Glück von Citroën ab. Breen überschlug sich bei der ersten Durchfahrt der 40,48 Kilometer langen „Königsprüfung“. Zwar konnte der Ire zunächst weiterfahren, doch im Service wurde eine Beschädigung des Überrollkäfigs festgestellt – das Aus. Gewarnt durch den Ausfall seines Teamkollegen schraubte Meeke in Absprache mit Teamchef Pierre Budar die Risikobereitschaft herunter und gab infolgedessen einen Platz ab. Doch auch der angepeilte Podiumserfolg mit Rang drei blieb verwehrt: Ein Reifenschaden bei der zweiten Durchfahrt der 40-Kilometer-Marathonprüfung zum Abschluss des Tages kostete den Briten zweieinhalb Minuten. Er fiel auf den achten Rang zurück. Al Qassimi hielt sich bei den herausfordernden Bedingungen schadlos, spulte weitere wertvolle Kilometer ab und beendete die zweite Etappe als 14.

Auf den drei Prüfungen des Abschlusstags machte Meeke noch eine Position gut und beendete den fünften Saisonlauf auf Platz sieben. Damit strich er sechs wichtige WM-Zähler plus einen Bonuspunkt für die fünftbeste Zeit auf der finalen Powerstage ein. Auch Al Qassimi erreichte bei seinem Saisoneinstand das Ziel und sammelte so weitere wichtige Wettkampferfahrungen im Citroën C3 WRC. Dabei behauptete er seinen 14. Gesamtplatz. Die nächste WM-Station ist die Schotterrallye in Portugal vom 17. bis 20. Mai. 
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