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Rallycross
02.10.2018

Wieder gelungener STARD-Auftritt in Texas

Bei der Premiere der FIA World Rallycross Championship in den USA machte das österreichische STARD-Team neuerlich gute Figur und holte durch den Letten Janis Baumanis einen Platz im WM-Semifinale. Über den Großen Tech ging es an diesem Wochenende für den mit allen Weltstars gespickten Tross der FIA World Rallycross Championship. Auf dem Circuit of the Americas in Austin stand erstmals ein WM-Lauf in den USA auf dem Programm.

Auf einem Teilstück des texanischen Formel-1-Kurses von Austin, wo in drei Wochen Lewis Hamilton, Sebastian Vettel & Co. ihre Runden drehen, kämpften diese Woche die Top-Piloten der Rallycross-Szene um Punkte und Siege. Mittendrin natürlich wieder das österreichische STARD-Team rund um deren Rallye-affinen Teamchef Manfred Stohl sowie dem lettischen Piloten Janis Baumanis, der sich im STARD-eigenen Ford Fiesta RX mit den renommiertestes Werksteams der Welt duellierte. Nach bisher sieben Einzügen in die Finalphase waren das Team und deren Pilot auch in Amerika wieder auf der Suche nach dem Glück.

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Und dieses hielt, soviel sei vorweg genommen, dank harter Arbeit tatsächlich im STARD-Team Einzug. Dabei sah es von Anfang an ganz und gar nicht danach aus. Nach zwei durchwachsenen Qualifikationsläufen gastierte Janis Baumanis nur auf dem 13. Gesamtrang und somit eigentlich auf einem Heimflug-Platz. „Wenn sich Janis nicht steigert, schaut’s nicht gut aus“, zog Manfred Stohl eine ernüchternde Zwischenbilanz. Doch der Lette verstand den Wink seines Teamchefs perfekt. Mit einem siebenten Rang im dritten und einem neunten im vierten Quali-Lauf katapultierte er sich auf den elften Gesamtplatz nach vor und qualifizierte sich damit souverän für die Halbfinale, die von den besten zwölf Piloten der Welt bestritten werden. Dort traf Baumanis in seiner Sechser-Gruppe jedoch auf das Who-is-Who des Rallycross-Universums. Ex-Weltmeister Petter Solberg, Weltmeister Johan Kristoffersson, die schwedischen Peugeot-Top-Stars Kevin und Timmy Hansen sowie der unberechenbare Franzose Guerlain Chicherit bauten sich vor dem „österreichischen Letten“ auf.

Der Dominanz dieser Auswahl an Superstars musste Janis Baumanis, der noch dazu vom ungünstigen letzten Startplatz ins Halbfinale ging, letztendlich weichen. Der STARD-Pilot konnte Chicherit hinter sich lassen und kam als Fünfter ins Ziel – zu wenig fürs Finale, für das sich die ersten Drei Solberg, Kristoffersson und Timmy Hansen qualifizierten, aber immerhin genug, um aus STARD-Sicht wieder positive Bilanz zu ziehen.

Teamchef Manfred Stohl: „Heute hat der Speed wieder super gepasst so wie wir das ja schon in der ganzen WM-Saison gewohnt sind. Janis hat sich wirklich toll gesteigert, und wir hatten auch das Glück, dass uns diesmal keiner der Konkurrenten vorzeitig aus dem Bewerb geschossen hat. Im Semifinale hatte Baumanis dann natürlich das Beste vom Besten vor sich. Da war die Luft – so ehrlich muss man sein – schon sehr dünn. Aber er hat sich trotzdem sehr gut geschlagen, und wir können Amerika als gelungenen Auftritt abhaken.“

Den Sieg in Austin holte sich Johan Kristoffersson (Swe) vor Petter Solberg (Nor) und Andreas Bakkerud (Dän). Mit dem neunten Sieg im zehnten WM-Lauf ist Johan Kristoffersson neuerlich Rallycross-Weltmeister.
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