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29.08.2018

DMV BMW Challenge: Youngster siegen in Assen

Beim Auftritt der DMV BMW Challenge fuhren Sven Markert (KK M4 GTR) und Maurice Thormählen (M3 E46) die Gesamtsiege ein. Während das Duell zwischen Markert und Ulrich Becker im M3 E30 das erste Rennen prägte, holte sich Thormählen einen souveränen Premierenerfolg in Durchgang zwei.

M3 E30 gegen M4 – es war nicht nur ein Duell der Fahrzeuggenerationen. 35 Jahre trennen Sven Markert und Ulrich Becker. Und zumindest im Qualifying hatte der Routinier die Nase vorne. Sowohl im nassen ersten Quali, als auch im Trockenen holte sich Becker mit seinem M3 E30 die Pole. Das Rennen bot in den ersten Runden genau das, was das Trainingsergebnis versprochen hatte. Enger Motorsport mit zwei wunderschönen Autos und richtig starken Piloten am Volant. Zwei Runden behauptete sich Becker an der Spitze. Dann war der Druck des Youngsters doch zu groß. Markert holte sich Platz eins. Ein Quersteher kostete Becker die Führung. Als der M3 schließlich ausrollte, war Markert sein dritter Gesamtsieg in der DMV BMW Challenge sicher. Bereits vor zwei Jahren hatte der junge Berliner in Assen den Sieg geholt. 

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„Es war ein schönes Rennen. Gleich beim Start konnte ich mich neben Uli Becker setzen und so ging es parallel durch die erste Kurve. Dann hatte Uli aber erst einmal das bessere Ende gehabt. Ich fuhr zwei Runden hinterher, habe aber immer geschaut wo er schneller oder langsamer ist. Ich sah meine Chance und konnte vorbeiziehen. Danach konnte ich mich auch etwas absetzen. Schade, dass Uli dann ausgefallen ist, es wäre schöner gewesen das auf der Strecke zu lösen. Ich freue mich aber endlich wieder mal einen Sieg zu haben“, gab Sven Markert zu Protokoll.

Nach seinem Ausfall zeigte sich Becker enttäuscht, zumal es ein Pfennigartikel war. Der Verteilerfinger war defekt. Da kein Ersatzteil vor Ort aufzutreiben war, musste das Team aufladen. „Ich kam gleich gut weg und es lief am Anfang sehr gut. Dann wollte ich zu viel und hatte einen Quersteher. Leider traten Zündprobleme auf und ich musste aufgeben. Aber bis dahin lief das Auto wieder prima und es war schön, es wieder einmal bewegt zu haben“, so Becker.

Gesamtzweiter wurde dadurch Sven Hoffmann im KK M3 GTR E46. „Am Anfang konnte ich noch das Tempo mitgehen, bekam aber zusehends Probleme. Das Auto hatte Vibrationen und keinen richtigen Grip. Manchmal ging mir die Straße richtig aus. Da konnte ich den beiden Führenden nicht mehr folgen. So habe ich aber wenigstens Gesamtplatz zwei ins Ziel gebracht“, berichtete Hoffmann.

Gesamtdritter und damit Sieger der GTR2 wurde Thomas Kessel (M3 GTR 3,0 E36). Gleich zu Beginn überholte Kessel seine Klassenkonkurrenten Hinrich Thormählen. Es sollte der Schlüssel zum Klassensieg sein. „Das Rennen lief wunderbar. Ich überholte gleich am Anfang gleich Hinrich Thormälen . Danach konnte ich mich gleich absetzen. Die Rundenzeiten waren ganz gut. Am Ende habe etwas Druck herausgenommen und konnte das Rennen schön zu Ende fahren. War alles perfekt“, erklärte Kessel.

Da weder Ulrich Becker noch Sven Hoffmann zum zweiten Heat antraten, standen die Chancen für Thomas Kessel nicht schlecht. Doch an Maurice Thormählen war diesmal kein Herankommen. Der Sohn von Hinrich Thormählen hatte das Cockpit für das zweite Rennen übernommen und bot eine glänzende Vorstellung. Ganz souverän fuhr Thormählen seinen ersten Gesamtsieg sowie den Erfolg in der GTR2 ein. Er profitierte aber auch davon, dass Lars Harbeck den favorisierten KK M4 GT4 nach nur wenigen Runden abstellte. „Plötzlich war der Öldruck weg, es kamen Flammen aus dem Motorraum. Wir wissen noch nicht, was es ist“, zeigte sich Harbeck schwer enttäuscht.

Während Thormählen seinen Sieg entgegen fuhr, ging es dahinter zur Sache. Zunächst lag Sepp Römer mit seinem AVP GTR 2,5 E36 an der zweiten Stelle. Doch Kessel schnappte sich Rang zwei. So schien es auch über die Ziellinie zu gehen. Eine Runde vor Schluss übernahm Römer die zweite Position. Mit 1,5 Sekunden Abstand ging es über den Zielstrich. Für Römer nicht nur Platz zwei, sondern der zweite Sieg in der GTR4. „Das war mein schönstes Rennen bisher. Ich fahre ja erste seit vier Jahren Rundstrecke. Das Auto ist prima gelaufen und so schön gelegen. Ich habe in der letzten Runde in der letzten Kurve noch den bis dahin Gesamtzweiten ausbremsen können . Das war einfach schön. Das war heute ein richtig schönes Erlebnis. Ich bin Hannes Karl richtig dankbar, dass er mir ein so schönes Auto gebaut hat“, freute sich Römer über seinen zweiten Gesamtplatz. Den Sieg holte Römer vor Marvin Otterbach (328i E36), der aber trotzdem über den vorzeitigen Klassentitel in der GTR4 jubeln durfte.

Bei den 325er führte an Nick Hancke (325iS E36) erneut kein Weg vorbei. Der Youngster erledigte seine Aufgaben souverän und siegte zweimal. Gerade im zweiten Rennen machte es Hancke GTR4 Pilot Marvin Otterbach richtig schwer, wobei sich Otterbach am Ende knapp durchsetzte. Gesamtplatz fünf war für Hancke dennoch ein tolles Ergebnis. Im ersten Durchgang belegte Constantin Ernst (325iS E36) den zweiten Platz hinter Hancke. Dritter wurde ??? Groth im 325iS E46 von MDM Racing. Für den zweiten Heat setzte sich Teamchef Marc David Müller wieder selbst ans Volant. Der holte sich den zweiten Klassenrang vor Constantin Ernst.

Die 318iS Cup-Klasse ging in Rennen eins an Markus Fester im 318iS E36. Fester hatte die Konkurrenz gut im Griff, zumal diese untereinander schwer beschäftigt war. Harald Cerny (318ti Cup) und Thomas Röpke (318iS E30) lieferten sich einen packenden Schlagabtausch, den Cerny knapp für sich entschied. Durchgang zwei holte sich schließlich Florian Sternkopf, der von Teamchef Harald Cerny den 318ti übernommen hatte. Er konnte Lukas Fester und Ulrich Tappe hinter sich lassen. Der Einsatz des 318ti Cup war übrigens eine technische Premiere und ein Vorbote für die kommende Saison. Erstmals kam ein Sperrdifferential zum Einsatz. „Für uns war das heute ein Test. Wir wollen im nächsten Jahr das 318ti Cup Reglement umstellen und haben Änderungen probiert, die ca. 1,5 Sekunden gebracht haben. Wir konnten mit den 318iS Cup Autos mithalten, haben beim zweiten Rennen sogar gewonnen. Leider bin ich fast die halbe Stunde im Prinzip alleine gefahren. Aber es war schön das Auto so kennenzulernen“, erläuterte Florian Sternkopf die Hintergründe.

Vom 5. bis 7. Oktober steht nun das Finale der DMV BMW Challenge an. Erstmals werden die beiden letzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring ausgetragen.
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