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Histo Cup Austria
18.10.2018

Großes Histo-Cup-Saisonfinale am Red Bull Ring

Das Finale am Red Bull Ring hat alle Rekorde gebrochen. 332 Teilnehmer aus zehn Nationen und elf Rennserien bedeuten einen absoluten Rekord in der Geschichte des Histo Cups. Das herrliche Herbstwetter hat noch einmal alle Rennfahrer so richtig zu Höchstleistungen motiviert. Zu den neun eigenen Rennserien waren noch der Suzuki Motorsport Cup und die Ferrari Trophy beim Finale zu Gast.

Jeweils am Vormittag gab es die Qualifyings und am Nachmittag die Rennläufe des großen Finales des österreichischen Motorsports. Die Qualifyings am Samstag wurden anfangs ein wenig beeinträchtigt durch hartnäckigen Bodennebel, der sind jedoch schnell verzog. Am Sonntag konnten am Vormittag keine Qualifyings gefahren werden, weil der Nebel zu dicht war. Zu den Startaufstellungen wurden daher die Rennergebnisse vom Samstag verwendet. Samstag wurden am Vormittag die ersten Qualifyings abgehalten und am Nachmittag gab es die ersten Rennen zu sehen. 


Historische Tourenwagen Anhang K

Rennen 1: Gleich am Start spiele es Grande Casino, der Oberösterreicher Walter Traxler drehte sich im Spitzenfeld und beschädigte seinen schönen Porsche 911RS. Gott sei Dank ist nicht viel passiert und das Rennen konnte nach einer kurzen Safety Car Phase fertig gefahren werden. Der Salzburger Reinhard Moser gewann mit seinem Porsche 993 RS vor dem Niederösterreicher Martin Sahl, Ford Escort BDA der die Amerikanerin Amanda Hennessy, Chevrolet Corvette in einem sehenswerten Duell niederkämpfen konnte. Der Tscheche David Becvar hätte noch Chancen auf den Gesamtsieg gehabt und lag anfangs des Rennens voll auf Kurs. Gegen Ende des Rennens fiel er zurück und erreichte nur den 11. Platz und musste für das zweite Rennen w.o. geben, der Motor streikte, so war der Weg frei für den Oberösterreicher Alfred Weissengruber, dem mit seinem BMW 635i der 13. Gesamtrang zum Titel 2018 genügte. 

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Rennen 2: Reinhard Moser gewann auch das zweite Rennen vor dem Deutschen Maximilian Detterbeck, Porsche 911RSR und Martin Sahl, der mit seinem kleineren Ford Escort wieder ins Spitzenfeld gefahren ist. 


Historische Tourenwagen STW (Spezialtourenwagen)

Rennen 1: Walter Hoffmann holte sich mit seinem CAN AM Lola Sportwagen das erste Rennen der STW vor dem Deutschen Christian Nowak, AC Cobra und dem neuen Gesamtsieger der Spezialtourenwagen Franky Riedel, Chevrolet Delago. Schnellst Nicht-8-Zylinder wurde Klaus Rath, Audi Quattro vor Erich Petrakovits, Ford Capri GAA 3.5. Alexander Wechselberger holte sich die Klasse bis 1600cc vor Thomas Lehner, beide Alfasud Sprint. 

Rennen 2: Der Zieleinlauf war identisch mit dem Rennen 1, Hoffmann vor Nowak und Riedel. Dahinter tobte ein sehenswerter Dreikampf um die siebte Position zwischen den BMW 320 Gruppe 5 Piloten Erwin Warislowich und Michael Steffny und dem Ford GT 40 Piloten Manfred Irger aus Oberösterreich. Der routinierte Salzburger Michael Steffny setzte sich schließlich gegen Warislowich durch, dicht gefolgt von Manfred Irger. Das war Motorsport vom Allerfeinsten, viele Positionswechsel aber immer fair! 


Formel Historic

Rennen 1: Auch ein volles Starterfeld boten die Formelfahrer auf, gleich 6 starke Piloten kamen vom italienischen Alfa Nova Cup in die Steiermark. Es siegte der Tscheche Adam Klus mit seinem IMSA Audi Sportwagen vor dem Franzosen Frederic Rouvier, Martine F3, Valerio Leone, March F3 und dem schnellsten Österreicher Roman Pöllinger, Reynard F387. Rafael Kowar gewann die Formel Ford 1600 vor Martin Friedl und Rainer Rosenberg, alle Van Diemen. 

Rennen 2: Adam Klus gewann auch das zweite Rennen vor den starken italienischen Formel 3 Piloten. Stark auch die Positionskämpfe in den Klassen, Martin Friedl holt sich die Formel Ford 1600 vor Rafael Kowar, beide Van Diemen. Peter Peckary, Reynard FF 2000 gewann zweimal die Klasse der Formel Ford 2000 vor Walter Skopik und Otto Flum. Peckary ist der neue Gesamtsieger der Formel Historic 2018! 


Young Timer Tourenwagen und GT´s bis Baujahr 2004

Rennen 1: Der Steirer Thomas Weberhofer, Opel V-8 Star und Der Oberösterreicher Roland Luger, DTM Opel Omega lieferten sich ein beinhartes Duell um den Gesamtsieg des Rennens, Schließlich setzte sich der V8 Star Pilot durch und gewann hauchdünn vor Luger und dem toll Fahrenden Gerhard Jörg mit seinem C5 Corvette. Der Niederösterreicher Dieter Karl Anton, Honda S2000 wahrte mit einem Klassensieg bis 3000ccm seine Chancen auf den Gesamtsieg 2018. Auch der Salzburger Norbert Greger, BMW M3 E36 gewann seine Klasse und somit „vertagte“ sich die Titelentscheidung auf den Sonntag. 

Rennen 2: Anfangs gab es wieder den Zweikampf zwischen Weberhofer und Luger, der durch den Ausfall des Oberösterreichers Luger en jähes Ende hatte. Weberhofer holte sich den Sieg vor dem Niederösterreicher Gerhard Jörg und dem Italiener Pietro Petrobelli, Audi S4 GTO. 


BMW 325 Challenge

Rennen 1: Pole-Sitter Max Zupanic landete einen klaren Start-Ziel Sieg vor dem Oberösterreicher Manfred Zaunbauer und dem Gaststarter Luca Rettenbacher. Der Gesamtsieger aus dem Jahre 2015 pilotierte das Auto von Dominik Wallner. Tobias Weichenberger genügte ein sicherer Fünfter Platz um den Gesamtsieg 2018 zu fixieren. Die junge Salzburgerin Natalie Horvath konnte die E30 Cup Wertung gewinnen und sicherte sich damit auch die Gesamtwertung des neuen Nachwuchscups. 

Rennen 2: Durch den Wegfall des Qualifyings durch starken Nebel wurden die ersten acht Positionen umgedreht, dementsprechend spannend verlief die Startphase. Zuerst konnte sich der junge Lando Graf von Wedel an die Spitze setzen, gefolgt von Franz Stopper und Matthias Heinemann. Max Zupanic pflügte regelrecht durch das Feld und übernahm die Spitze in der fünften Runde, Leon Unger konnte knapp vor dem Ziel noch Tobias Weichenberger überholen und wurde Zweiter.Der Neuntplatzierte Gerald Hofer legte gegen das Fahrzeug von Leon Unger Protest ein, das Fahrzeug wurde verplombt und wird in einer neutralen BMW Werkstatt überprüft. Nathalie Horvath holte sich nochmals die E30 Wertung vor dem Salzburger Lud Prunnbauer.Tobias Weichenberger gewinnt die Gesamtwertung 2018 vor Gerald Hofer und Manfred Zaunbauer. 


Mini Cooper Cup

Rennen 1: Der junge Deutsche Matthias Jocher war im ersten Rennen nicht zu schlagen. Er gewann vor dem Tiroler Philipp Kluckner und Stephan Jocher dem Älteren. Florian Kammerstätter holte sich die kleinere R53 Wertung. 

Rennen 2: Matthias Jocher wiederhole seinen Sieg wieder vor Philipp Kluckner und Mitsch Baltes. 


Touring Car Open

Rennen 1: Das mit 30 Rennfahrzeugen hochklassig besetzte Feld der „moderneren“ Renntourenwagen war ein absoluter Höhepunkt der gesamten Veranstaltung. Oliver Michael gewann das Rennen vor seinem Markenkollegen Josef Stadtegger aus Graz, beide Porsche 991 GT3 und dem Schweizer Robert Brändli, Blaise Camaro. Der junge Markus Fischer hatte auf dem BMW Z$ GT3 vom Team Medilikke Motorsport falsche Reifen aufgezogen, die bei der Nachkontrolle beanstandet wurden, es folgte eine Disqualifikation und ein Ausschluss aus der Veranstaltung.Ein Highlight waren die drei TCR Piloten aus der TCR Germany, Martin Niedertscheider setzte sich durch und holte mit dem Peugeot den Sieg. 

Rennen 2: Auch das zweite Rennen sah den Niederösterreicher Oliver Michael als Sieger Michael Fischer vor Josef Stadtegger als Sieger, gefolgt vom Oberösterreicher Ernst Kirchmayr, KTM. Ein tolles Rennen fuhr der Gaststarter Siegfried Kuzdas mit dem Duller BMW Alpina B6 GT3 als Gesamtfünfter der TCO. 


Classica Trophy

48 Teams nahmen die 2 Wertungsläufe der Classica Trophy in Angriff. Diesmal hatten wir erfreulicher Weise wieder einige neue Starter dabei. 


Teamwertung

Joachim und Sabine Hofstadler, Porsche 914/4 konnten auch am Red Bull Ring die hohen Favoriten Herbert Margreiter und Konnie Aistleitner, Alfa Romeo Spider besiegen, die hinter den Grazern Wilfried Lind und Wolfgang Ringwald, Porsche 944 Dritter wurden. In der Solowertung, der Fahrer sitzt alleine im Fahrzeug, muss also fahren und timen zugleich, haben wir den jungen Niederösterreicher Andras Eckhart, Ford Capri RS 2600 als Doppelsieger gesehen Matthäus Russegger, Porsche und Martin Hartmann, Opel Manta. Der junge Niederösterreicher holte sich damit auch den Gesamtsieg. 


Ravenol 1-H Endurance Race

Mit großer Spannung wurde das 1-Stunden Teamrennen am Sonntagvormittag erwartet. In Abwesenheit des disqualifizierten Fischer BMW Z4 holte sich das Duo Franz Lahmer Reinhard Kofler, Porsche 991 den Sieg vor Dem Duo Lukas und Max Ertl, Porsche 997 GT3 und Zeljko Drmic, Porsche 991 GT3. Der Schweizer Robert Brändli verlor durch ein Überholmanöver den zweiten Platz und fiel in der letzten Runde noch auf den 12. Platz zurück.Die Young Timer Wertung holte sich Thomas Weberhofer, Opel V8 Star vor dem Duo Dirk und Mike Torwesten, Porsche 935 und Roland Ottillinger / Meissner, BMW 335 STT. Die historische Wertung sicherten sich Christian Nowak, AC Cobra und Manfred Irger, Ford GT 40 vor Urs Steffen / Amanda Hennessy, Triumph Spitfire V8 und Erich und Nico Bartoschka, Porsche 944 Turbo. 

Pünktlich um 18.00 Uhr beendete Rennleiter Harald Lehner das erfolgreichste Rennwochenende des Histo Cups in 21 Jahren. Die Jahressiegerehrung findet am Samstag, 17. November im Grand Hotel Pitter in Salzburg statt.
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