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Formelsport Allgemein
13.09.2018

Zimmermanns Chance auf die Meisterschaft in China

Nach über einem Vierteljahr Pause geht am kommenden Wochenende (14. bis 16. September) die FRD-LMP3-Serie „China Endurance Series“ in die zweite Halbzeit. Auch Tim Zimmermann ist dazu ins chinesische Zhuhai geflogen, um seine Chancen auf die Meisterschaft zu wahren. Zusammen mit seinem Teamkollegen Timothy Macrow fand sich der Langenargener nach vier von acht Rennen auf Platz drei der Gesamtwertung wieder. Zimmermann freut sich auf das chinesische Kontrastprogramm zum Porsche Carrera Cup in Deutschland. Dort holte er kürzlich sensationell einen Platz auf dem Podest.

Es war Tim Zimmermanns 31. Flug in diesem Jahr, als er sich von München aus ins knapp 9.000 Kilometer entfernte Hongkong aufmachte. Gelandet, hatte der 22-Jährige noch zwei Stunden Fahrt auf der Straße vor sich, bevor er am Zhuhai International Circuit ankam. Dort wird er ab Donnerstag in seinem LMP3-Rennwagen sitzen, um am Samstag und Sonntag die zweitletzte Runde der „China Endurance Series“ zu bestreiten. „Im Schnitt saß ich jetzt fast jede Woche im Flieger, daher machen mir auch die elf Stunden nach Hongkong wenig aus“, sagt Zimmermann. „Eine viel größere Herausforderung ist die Zeitumstellung.“

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Denn Zhuhai ist unserer Zeit sechs Stunden voraus. Wenn die Rennen am Samstag und Sonntag gegen 14 Uhr Ortszeit starten, schlägt Zimmermanns innere Uhr gerade erst zum Frühstück. Doch schon zwei Mal gelang dem Langenargener, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, dieser Spagat ganz gut. Mit seinem Teamkollegen Timothy Macrow ist Zimmermann nach vier Rennen in dieser Prototypenserie Dritter der Gesamtwertung. „Wir haben schon auch noch eine Chance, diese Serie am Ende zu gewinnen“, so Zimmermann. „Es ist gerade erst Halbzeit und für mich läuft es gerade ganz gut.“

Zwar hatte Tim Zimmermann nun fast ein Vierteljahr kein Rennen in China. Dafür gab er im Porsche Carrera Cup in Deutschland Gas und holte sich zuletzt am Sachsenring einen Podiumsplatz. Die Umstellung auf den Prototypen, der im Gegensatz zum Porsche von seinem Abtrieb lebt, nimmt der einzige Deutsche im Fahrerfeld der LMP3-Piloten locker. „Ein guter Rennfahrer sollte das schon hinbekommen“, lacht er. „Aber klar werde ich ein paar Runden brauchen, um das Gefühl für das Auto zurückzubekommen.“

Ein Gefühl für die Strecke hat Tim Zimmermann übrigens auch schon. Die 14 Kurven, verteilt auf 4,3 Kilometer, hat er Anfang des Jahres schon bei einem Test abgespult. Sein Team S&D Motorsport aus Malaysia schickte Zimmermann zwar nicht im Einsatzfahrzeug, aber mit einem Formel-Renault-Auto auf die Strecke. „Das ist natürlich nicht dasselbe“, erklärt Zimmermann. „Aber zumindest habe ich ein Gefühl für Zhuhai bekommen und ich freue mich riesig auf die beiden Rennen am Wochenende.“
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