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Formel 4
22.05.2018

Fahrerlagergeschichten vom Lausitzring

Die dritte Runde der ADAC Formel 4 ist beendet – im Rahmen des zweiten DTM-Wochenendes auf dem Lausitzring lieferten die Motorsporttalente erneut spannende und hochklassige Rennen. Vor großer Kulisse trumpfte vor allem Liam Lawson (16, NZ, Van Amersfoort Racing) groß auf: Der Neuseeländer feierte zwei Siege und war zudem im zweiten Rennen Zweiter. Damit schnappte sich Lawson 68 der möglichen 75 Punkte und mausert sich zum ersten Verfolger von Lirim Zendeli (18, Bochum, US Racing CHRS), der in der Lausitz seinen insgesamt fünften Saisonsieg holte. 

Bei den Rookies geht es weiterhin gewohnt eng zu. In allen drei Rennen war ein anderer Rookie als schnellster auf dem Podium. Rennen eins ging an Ido Cohen (16, IR, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.), Rennen zwei an David Schumacher (16, Bergheim, US Racing CHRS) und der dritte Lauf an Niklas Krütten (15, Trier, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.). 

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Die Fahrer der ADAC Formel 4 haben nun drei Wochen Pause, dann wird auf dem Red Bull Ring der Halbzeitmeister gekürt. Vom 8. bis 10. Juni stehen dort die Saisonläufe zehn bis zwölf auf dem Programm, gefahren wird im Rahmen des ADAC GT Masters. SPORT1 zeigt die Rennen der Highspeedschule des ADAC im TV. Online sind alle Rennen im kostenlosen Livestream unter sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen. 

Mann der Stunde: Liam Lawson konnte es selbst kaum fassen, wie erfolgreich dieses Rennwochenende für ihn gelaufen war. Zwei Siege, ein zweiter Platz, starke Überholmanöver: Der Mann aus Neuseeland unterstrich eindrucksvoll, dass mit ihm in diesem Jahr noch zu rechnen sein wird. „Das Team macht einen überragenden Job“, lautete das Fazit des 16-Jährigen: „Um ehrlich zu sein, bin ich ein bisschen sprachlos. Wir hatten am Freitag ein paar Probleme, da habe ich wirklich nicht gedacht, dass solche Erfolge möglich sein können. Es ist super, dass wir zeigen konnten, wie schnell wir sind.“ 

Fünf aus neun: Noch schneller als Lawson ist derzeit nur Lirim Zendeli (18, Bochum, US Racing CHRS). Der Meisterschaftsführende feierte am Samstag seinen fünften Saisonsieg und gab damit die passende Antwort auf den technischen Defekt, der ihn im ersten Rennen ausgebremst hatte. „Es ist schön, wieder oben zu stehen. Das erste Rennen war schnell abgehakt, jetzt schaue ich nach vorne und will meinen Vorsprung weiter ausbauen. Im Moment fühlt sich alles gut an. Aber es kann sich auch alles schnell drehen“, sagt der 18-Jährige. 

Schnelle Rookies: Drei Rennen fanden an diesem Wochenende in der Lausitz statt – dreimal stand ein anderer Rookie auf dem Podium. Ein Indiz, wie eng die Leistungsdichte bei den Rookies ist. Der Israeli Ido Cohen war erstmals der schnellste Nachwuchspilot, dagegen sind David Schumacher und Niklas Krütten schon mehrmals auf dem Podium gewesen. Alle haben ein Ziel: Den Sieg in der Rookiewertung. 

Prominenz auf dem Podium: Als wäre der Sprung aufs Podium der ADAC Formel 4 nicht schon Grund genug zur Freude – dort oben erhielten die Nachwuchstalente ihre Pokale auch noch von prominenten Gästen. Mikkel Jensen (BMW M Motorsport Junior, Champion ADAC Formel Masters 2014) gehörte zu ihnen. Außerdem waren ITR-Geschäftsführer Achim Kostron, Kai Winkler von Pirelli Deutschland, der ehemalige DTM-Pilot und heutige Teamchef Olaf Manthey oder Dr. Hans-Gerd Ennser, der Vizepräsident des DMSB, bei der Siegerehrung im Einsatz. 

Große Bühne: Das zweite Rennwochenende der DTM lockte wie bereits beim Auftakt Anfang Mai viele Zuschauer zum Lausitzring – und davon profitierten auch die Nachwuchspiloten in der ADAC Formel 4, die vor einer großen Kulisse spannende Rennen lieferten. Auf dem Red Bull Ring (8. bis 10. Juni) wird die Highspeedschule wieder im Rahmen des ADAC GT Masters starten, ehe vom 20. bis 22. Juli das Highlight des Rennkalenders folgt. Dann startet die ADAC Formel 4 im Rahmenprogramm des deutschen Formel-1-Rennens in Hockenheim. 

Konzert und DFB-Pokal: Am Samstagabend kamen sowohl die Musik-, als auch die Fußballfans unter den Nachwuchstalenten der ADAC Formel 4 auf ihre Kosten. Denn zunächst gab im Fahrerlager die Band „Gestört aber GeiL“ ein knapp einstündiges Konzert, dann folgte auf den großen Videoleinwänden die Übertragung des DFB-Pokalfinales aus Berlin. 

Der Berg ruft: Drei Wochen Zeit haben die Piloten der ADAC Formel 4 nun, um sich auf die nächste große Aufgabe im Kalender vorzubereiten. Auf dem Red Bull Ring geht es zum ersten und einzigen Mal in diesem Jahr außerhalb Deutschlands um wichtige Punkte für die Meisterschaft. Bei den Saisonrennen zehn bis zwölf wird der Halbzeitmeister gesucht – und die spektakuläre Strecke in den Bergen der Steiermark bietet dafür die perfekte Bühne. 
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