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ADAC GT Masters
02.05.2018

RWT Racing holt Punkte und siegt in der Pirelli-Trophy-Wertung

Dass Most als völliges Neuland für GT3-Autos gelten würde, war vor der Premiere der „Liga der Supersportwagen“ hin reichlich bekannt. Die Ausgangslage war für alle Teams auf einem ziemlich gleichen Level. 25 Fahrzeuge in einer Sekunde im ersten Qualifying bestätigten die brutale Leistungsdichte, welche wohl nicht mehr zu toppen ist. Schaut man auf das gesamte Wochenende in Böhmen, so hat RWT Racing mit Claudia Hürtgen und Sven Barth die Chance gewahrt, um weiter nach vorn zu kommen.

Klar, bis dato ist immer noch Luft nach oben, aber es geht in die richtige Richtung und einige Verbesserungen gegenüber dem Auftakt in Oschersleben waren spürbar. Bereits am Testtag war die Corvette C7 GT3-R im vorderen Feld zu finden. „Wir haben den Donnerstag von der ersten Minute an genutzt, um hier den Faden für das richtige Setup zu finden“, sagt Teamchef Gerd Beisel.

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Dieser Trend setzte sich im ersten Qualifying am Samstagmorgen fort. Sven Barth konnte sein persönlich gesetztes Ziel im Bereich der ersten 15 platzierten Fahrzeuge umsetzen. Dabei hatte der Weinheimer Tags zuvor mit den Rundenzeiten noch gehadert, was sich aber keinesfalls als Rückschritt erweisen sollte. Barth qualifizierte sich auf Rang 14 mit nicht einmal 0,4 Sekunden Rückstand zur Pole-Bestzeit.

Obwohl das Rennen in der Schikane mit einem Massencrash begann, konnte Sven Barth seine Linie fahren und übergab beim Boxenstopp die Corvette C7 auf Rang neun. Claudia Hürtgen behielt bis zur Zieldurchfahrt starke Nerven, da die Wahlmünchnerin in einer Gruppe von fünf Fahrzeugen eingeschlossen war, sich aber taktisch bestens aus der Affäre zog. Mit Platz acht und dem Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung wurde RWT Racing am Ende belohnt. „Wir freuen uns über diese Platzierung und wissen, dass wir weiter alles in die Waagschale werfen müssen, damit wir konstante Resultate einfahren“, meint Gerd Beisel.

Im zweiten Qualifying konnte RWT Racing mit Claudia Hürtgen nicht an die Pace des Vortages anknüpfen und erreichte nur Startplatz 27. „Ich hatte zwar viel Verkehr auf der Strecke, aber ich war auch zu unentschlossen, um die Zeiten zu verbessern. Schade, dass mir nach vorn mindestens eine halbe Sekunde fehlt“, sagte Claudia Hürtgen nach der Qualisitzung am Sonntagmorgen. Hürtgen fuhr die Startphase im zweiten Lauf mit Bravour, obwohl sie noch zwei Ränge verlor. Sven Barth übernahm dann bei Öffnung des Boxenstoppfensters die Corvette C7 und brachte wie erhofft die Rennpace vom Vortag auf die Piste. Durch exzellente Überholmanöver, aber auch mit dem notwendigen Glück schob sich Barth an weiteren Konkurrenten vorbei. Beim Fallen der Zielflagge wurde die Corvette C7 auf Rang 17 notiert.

„Schade, ich hatte einen sehr guten Stint und hätte fast noch Rolf Ineichen im Lamborghini von seiner Position verdrängen können. Damit sind wir am erneuten Trophy-Sieg knapp vorbei geschrammt“, resümierte Sven Barth nach dem Zieleinlauf.

Die Tabellenführung in der Pirelli-Trophy-Wertung bleibt weiter in den Händen von Claudia Hürtgen und Sven Barth.
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