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ADAC GT Masters
08.08.2018

Halbzeitmeister: Callaway Competition weiter Tabellenführer

Nach einer achtwöchigen Sommerpause startetet am vergangenen Wochenende (4./5. August) das ADAC GT Masters in seine zweite Saisonhälfte und dabei musste die Callaway-Mannschaft um Teamchef Mike Gramke eine bittere Pille schlucken. Aber trotz zweier Ausfälle wird Callaway Competition Halbzeitmeister und bleibt weiter Tabellenführer in der „Liga der Supersportwagen“.

Eine Hitzeschlacht mit über 30 Grad Celsius Lufttemperatur, welche ohnehin schon Fahrer und ihre GT Boliden vor eine enorme Herausforderung stellten, waren nicht genug für ein dramatisches Rennwochenende für das Corvette-Team aus Leingarten.

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Nach dem Doppelerfolg in Spielberg wurde die Corvette C7 GT3-R durch die „Balance of Performance“ und durch den Erfolgsballast eingebremst. Dennoch lieferte das Corvette-Duo Keilwitz/Kirchhöfer das gesamte Wochenende eine tadellose Leistung ab, die jedoch nicht mit Punkten belohnt wurde.

Marvin Kirchhöfer (24/Markkleeberg) musste am Samstag im ersten Rennen die Valvoline/Roller Corvette mit der Startnummer #1 vorzeitig in der Box abstellen. Nach einem guten Start von der siebten Position aus, geriet der Leipziger mitten in den Starttumult vor der ersten Kurve, wo es eine etwas härtere Berührung mit einen Kontrahenten gab. Die Folgen waren im Verlauf der nächsten Runden immer stärker am Lenkrad zu spüren, so dass man die Corvette aus dem Rennen zog.

In der Gesamtwertung hatte sich an der Spitze nichts verändert, da die Verfolger nicht ausreichend Punkte einfahren konnten. Somit war der erste kleine Titel „Herbstmeister sicher. Durch Platz vier im Rennen ist die Mercedes-Paarung Markus Pommer/Maximilian Götz nun der erste Verfolger mit 22 Punkten Rückstand.

Am Sonntag, welcher zugleich der Start in die zweite Saisonhälfte war, konnte sich Daniel Keilwitz (28/Villingen) mit der zehnten Startposition in einem sehr engen Qualifying eine gute Ausgangsposition für das Rennen sichern. Und diese nutzte der 28-Jährige mit all seiner Erfahrung aus. Mit einem bemerkenswerten Start schoss die Corvette bis auf Position drei vor, musste sich dann jedoch nach der ersten Kurve hinter Mercedes-Pilot Maximilian Götz einreihen. Doch lang dauerte es nicht, dann ging Keilwitz auch an Götz vorbei.

In Runde 14 dann der Schock. Die Corvette C7 GT3-R wurde plötzlich immer langsamer und musste letztendlich das Rennen in der Box wegen einer defekten Lichtmaschine aufgeben.

In der Fahrerwertung liegen Keilwitz und Kirchhöfer weiter vorn, jedoch beträgt der Abstand zum Verfolger nur noch einen Zähler. 

Daniel Keilwitz (28/Villingen): „Wir wussten, dass es kein einfaches Wochenende werden wird. Allerdings war am Ende sogar mehr drin als wir erhofft hatten. Wenn du auf P3 liegend mit technischen Defekt ausscheidest, dann ist das schon sehr enttäuschend. Das Wochenende müssen wir jetzt ganz schnell abhaken.“ 

Marvin Kirchhöfer (24/Markkleeberg): „Es ist schon sehr ärgerlich. Wir dürfen jetzt aber nicht in einen Strudel geraten. Ich denke wir haben am vergangenen Wochenende gezeigt, dass wir auch auf Strecken, die der Corvette nicht so liegen, vorn mitspielen können. In Zandvoort geben wir wieder alles.“ 

Callaway-Teamchef Mike Gramke: „Die Erwartungshaltung war im Vorfeld der Nürburgring Veranstaltung nicht besonders hoch. Wir haben uns im Laufe des Wochenendes trotzdem zweimal in eine aussichtsreiche Position gebracht, um dann doch wieder alles zu verlieren. Das Team hat genug Erfahrung um auch mit solchen Rückschlägen umgehen zu können, wir nehmen das Positive mit und arbeiten konzentriert weiter.“

Noch sind sechs Rennen im niederländischen Zandvoort (17. bis 19. August), auf dem Sachsenring (7. bis 9. September) und auf dem Hockenheimring (21. bis 23. September) zu fahren.
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