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ADAC GT Masters
20.08.2018

Fahrerlagerradar vom ADAC GT Masters in Zandvoort

Am vergangenen Wochenende startete das ADAC GT Masters in Zandvoort (NL) – eine der beliebtesten Strecken im Kalender – in seine zweite Saisonhälfte. Hier einige Highlight vom Rennwochenende ...

Beeindruckter Gaststarter: Der FIA-WEC-Champion und Le-Mans-Sieger Marc Lieb (38/Ludwigsburg) zeigte sich in Zandvoort bei seinem Einstand vom ADAC GT Masters begeistert. „Eine tolle Serie“, sagte der Schwabe, der im KÜS Team75 Bernhard in Zandvoort Stammpilot Kévin Estre vertritt und sich den Porsche 911 GT3 R mit Timo Bernhard (37/Bruchmühlbach-Miesau) teilt. „Es gibt sehr viele gute Fahrer und Teams. Das Feld ist daher sehr eng. Man muss vor allem im Qualifying alles auf den Punkt bringen, sonst ist es im Rennen schwierig, nach vorn zu fahren. Aber es macht viel Spaß, hier zu fahren.“ Nach dem Ende seiner aktiven Rennfahrerkarriere ist Lieb mittlerweile im Hauptberuf als Leiter Kundensport bei Porsche tätig. Mit Lieb, Bernhard, Porsche-Pilot Lucas Luhr (39/Ermatingen, IronForce by RING POLICE) und Audi-Fahrer Markus Winkelhock (38/Schorndorf, BWT Mücke Motorsport) waren somit in Zandvoort vier ehemalige FIA-Weltmeister am Start. 

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Urlaubsfeeling: Das Rennwochenende in Zandvoort zählt in jeder Saison zu den beliebtesten Events des ADAC GT Masters. Die niederländische Rennstrecke liegt direkt in den Nordseedünen und hat dadurch eine einzigartige Atmosphäre. Kein Wunder, dass in jedem Jahr viele Fahrer ihre Familie mitbringen und das Event mit einem Sommerurlaub am Meer verbinden. 

Für den guten Zweck: Die ADAC GT Masters-Piloten Timo Scheider (39/Lochau) und Mikkel Jensen (23/DK, beide BMW Team Schnitzer) sowie Lokalmatador Indy Dontje (25/NL, Mann-Filter Team HTP Motorsport) traten am Freitagabend bei einem Soccerdart-Turnier am Strand von Zandvoort gegen Fans der „Liga der Supersportwagen“ an. Bei dem Spaß am Strand wurden für den guten Zweck Klett-Fußbälle auf eine überdimensionale Dartscheibe gekickt. 

Heimvorteil: Lokalmatador Indy Dontje durfte sich in Zandvoort über besondere Unterstützung freuen. „Rund 30 bis 40 Freunde und Bekannte schauen hier vorbei“, so der Niederländer. „Das freut mich sehr und sorgt noch einmal für eine Extraportion Motivation.“ Passend zum Heimspiel hat der Mercedes-AMG-Pilot die typisch niederländischen Holzschuhe „Klompen“ dabei. „Die ziehe ich an, wenn ich auf das Podest fahre.“ Die Chancen dafür stehen gut: Dontje und Teamkollege Maximilian Buhk (25/Schwarzenbeck) gehen als Zweite in das Sonntagsrennen. 

Local Heroes: Auch in den Partnerserien starten in Zandvoort schnelle Lokalmatadoren. Audi-Pilot Niels Langeveld (30/NL) beeindruckte in der ADAC TCR Germany mit einem Sieg und der Tabellenführung. Im Porsche Carrera Cup Deutschland zeigte Jaap van Lagen (41/NL) erneut, dass er ein Zandvoort-Spezialist ist. Der Niederländer, der 2014 im ADAC GT Masters zwei Mal auf dem Kurs siegte, wurde im Samstagsrennen Zweiter und gewann am Sonntag. 

Pole-Position als Belohnung: Eine lange Nacht von Freitag auf Samstag hatte Precote Herberth Motorsport. Nach einem Unfall von Robert Renauer (33/Jedenhofen) im ersten Freien Training musste das Team bis in die frühen Morgenstunden des Samstags den Porsche 911 GT3 R reparieren. Teamkollege Mathieu Jaminet (23/F) bedankte sich für den Einsatz mit der Pole-Position für das Sonntagsrennen. Es war die Pole-Premiere für Porsche in dieser Saison und die erste eines „Neunelfers“ seit dem Saisonauftakt 2017 in Oschersleben. 
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