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VLN
27.09.2017

Klassensiege mit Schönheitsfehlern für rent2Drive

Klassensiege mit Schönheitsfehlern – so lautete das Fazit für das rent2Drive-FAMILIA-racing Team nach dem siebten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Insgesamt fünf Fahrzeuge setzte das in Döttingen beheimatete Team am vergangenen Wochenende bei bestem Wetter ein.

Erstmalig war das Vater-Sohn-Gespann Richard und Philip Gresek mit einem BMW 325 i in der Klasse V4 am Start. Beide kommen aus der RCN und sahen diesen Lauf als Vorbereitungslauf für die Saison 2018, welche man gerne in dieser hart umkämpften Klasse bestreiten möchte. Beide absolvierten ihr Debüt absolut fehlerfrei und ließen bereits mit schnellen Rundenzeiten aufhorchen. Ein zehnter Platz in der mit 17 Startern besetzten Klasse war der verdiente Lohn.

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Auch die Italiener Graziano Grazzini, Aleraordo Bertelli und Stefano Croci mit ihrem Renault Megane RS in der Klasse VT2 durften sich feiern lassen. Bei den letzten Läufen konnte das Trio mit sehr schnellen Rundenzeiten punkten; jedoch waren es immer Kleinigkeiten, die einen Erfolg verhinderten. Ein Klassensieg in der stark besetzten Klasse VT2 war hier der mehr als verdiente Lohn.

Somit blieb für Fahrer Axel Jahn, Andrei Sidorenko und Lutz Wolzenburg nur der zweite Platz in der Klasse VT2 übrig, der aber genauso gebührend gefeiert wurde wie ein Klassensieg. Patrick Kirfel hatte die beiden Renaults wieder perfekt vorbereitet hat.


Die Porsche-Teams

Durch eine kurzfristige Absage von Dmitriy Lukovnikov musste Christian Menzel das Rennen in der Klasse SP7 auf seinem Porsche 991 GT3 Cup MR alleine aufnehmen. Trotz dieser erheblichen Anstrengung meisterte Christian diese Aufgabe hervorragend. Es entwickelte sich ein sehenswerter Zweikampf an der Spitze der Klasse SP7 und der Porsche konnte einige Führungskilometer schnuppern. Leider versagte gegen Rennende das Lenkgetriebe, sodass man das Fahrzeug aus Sicherheitsgründen abstellen musste. Bedingt durch den Rennabbruch gegen Rennende, wurde man trotzdem noch gewertet und erreichte einen hervorragenden zweiten Platz in dieser Klasse.

Der Rennabbruch wurde für die gesamte Klasse SP6 zu einem Roulette-Spiel. Wie in der Klasse SP7 erlebte man zunächst einen sehenswerten Zweikampf an der Spitze. Jörg Wiskirchen und Bernd Kleeschulte, der mal wieder einen Gaststart auf dem Porsche absolvierte, fuhren hervorragende Stints und konnten den GT3 mit über einer Minute Vorsprung an Schlussfahrer David Ackermann übergeben. Dieser musste also nur noch diesen Vorsprung verwalten. Wenn das so einfach wäre – im Streckenabschnitt Fuchsröhre kam der Porsche auf eine Ölspur, die von einem abgeschleppten Fahrzeug stammte. „Das Heck brach aus und ich war nur noch Passagier. Nach einem Einschlag in der Leitplanke konnte ich das Auto stoppen. Drei weiteren Fahrzeugen wurde diese Ölspur wohl auch zum Verhängnis. Hier ist definitiv was schief gelaufen“, so ein zerknirschter Teamchef nach dem Rennen. Letztendlich führte dieser Massenunfall kurz vor Rennende zum Rennabbruch. Die Veranstalter datierten die Ergebnisse um eine Runde zurück und somit wurde das Porsche-Team trotz Unfall noch auf den ersten Platz in der SP6 gesetzt.
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