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VLN
27.03.2017

Getspeed: J2-Racing mit sensationellem Start-Ziel-Sieg

Strahlender Sonnennschein und zehntausende Zuschauer sorgten für einen sensationellen Saisonstart der VLN Langstreckenmeisterschaft 2017 am Nürburgring mit insgesamt 188 Fahrzeugen, darunter sechs GetSpeed Performance-Porsche aus dem Gewerbepark am Nürburgring. 

Frank Kräling, Marc Gindorf und Adam Osieka lieferten einen nahezu fehlerfreien ersten Lauf ab. Leider hatte das Trio in keiner der Qualifikationsrunden eine einigermaßen freie Rennstrecke, dennoch fuhren sie unter erhöhtem Verkehr auf der Nordschleife eine beachtliche Zeit von 8:22:523 Minuten und sicherten sich somit Platz zwei in der Startaufstellung. Den Start-Stint übernahm Fahrer Adam Osieka inmitten der GT3-Armade. Bereits am Ende der dritten Runde lag der #62 VitalUltra Porsche auf Platz eins der Klasse und spulte seinen ersten Stint von neun Runden wie ein Uhrwerk ab. Stint 2 übernahm Marc Gindorf, der ebenfalls ein schnelles Tempo vorgab und die Führung souverän kontrollierte.

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Für den dritten Stint übergab er an Frank Kräling. Dieser verwaltete lediglich nur noch die Spitzenposition, bis plötzlich unerwartete Probleme auftauchten. Die ersten zwei harten Stints haben dem Auto mehr zugesetzt, sodass der sicher geglaubte Sieg fast verloren schien. Durch eine gebrochene Halterung am Unterboden musste Kräling zusätzlich zwei Mal die Box anfahren. Am Ende reichte ein Vorsprung von knapp 40 Sekunden für den Klassensieg in der SP7.

Für J2-Racing entwickelte sich der erste Sieg in der Saison 2017 zur Zitterpartie. Mit der Pole Position im Qualifying dominierten sie auch den gesamten Verlauf des Rennens. Den Sieg teilten sich Arno Klasen, John Shoffner, Janine Hill und nochmal Arno Klasen in dieser Reihenfolge auf. Dennoch wurde der Erfolg unter schwierigsten Bedingungen eingefahren, denn Klasen hatte bereits im ersten Stint eine Berührung mit einem Konkurrenten, bei dem das Auto vorne links erheblich beschädigt wurde und sehr große aerodynamische Nachteile hatte. Ab diesem Zeitpunkt war sich die gesamte GetSpeed-Mannschaft nicht mehr sicher, ob der Porsche das Rennen mit dieser Beschädigung tatsächlich durchhält. Umso erfreulicher war es für das gesamte Team und die Fahrer am Ende auf dem Podium zu stehen. 

Das Duo Uli Berg und Jean-Louis Hertenstein auf dem #102 Happ Porsche starteten von Position fünf in der Klasse der Porsche Carrera Cup-Fahrzeuge ins Rennen. Routiniert und Nordschleifen-sicher attackierten Sie in der Cup2-Klasse das Feld von hinten. Am Ende überquerten sie auf Rang vier liegend in der Klasse die Ziellinie.

Für das Team und die Fahrer rund um den #1 Gigaspeed Porsche verlief das Training am Freitag, sowie der Beginn des Qualifying am Samstag noch erfolgsversprechend. Leider passierte für Alexander Mies, Steve Jans und den am Steuer sitzenden Tim Scheerbarth knapp 20 Minuten vor Ende des Zeittrainings dann der Rückschlag. Mit einem unerwarteten Motorschaden im Bereich Brünnchen kam der Porsche 991 GT3 Cup schließlich zum Stehen. Trotz schneller Reaktion der Mechaniker in der GetSpeed-Box, musste man auf den Rennstart schweren Herzens verzichten. 

Der GetSpeed-Neuzugang Timo Mölig lieferte sich mit den zwei amerikanischen Gastfahrern Charles Espenlaub und Charlie Putman auf dem #940 StilGut Cayman ein hart umkämpftes erstes Rennen in der Cayman GT4 Trophy. Von Platz sieben gestartet, pilotierten die Fahrer den GT4 ins mittlere Starterfeld der Trophy, konnten Ihre Position über den vierstündigen Rennverlauf halten und beendeten das Rennen schließlich auf dem vierten Platz in der Klasse.

Auch „Max“ und „Jens“ starteten hoch motiviert ins erste Rennen der VLN. Schnell unterwegs und um Platz zwei kämpfend, mussten sie im ersten Drittel des Rennens einen herben Verlust einstecken. Durch einen Kontakt mit einem anderen Fahrzeug und den dadurch entstandenen Folgeschaden am Antriebsstrang fiel der #941 KW Mobile Cayman leider aus. 

Die coolen Berliner-Jungs steckten den Ausfall besser weg als Ihr Car-Chief Fabian Böhm: „Ich bin sehr enttäuscht über das frühzeitige Ende des Rennens für den Cayman, vorallem weil wir ganz vorne mitgekämpft haben.“

„Auch wenn der Ausfall der #1 nur schwer zu verschmerzen ist, hat das Team in seiner Premierensaison mit sechs Porsche-Fahrzeugen einen absolut perfekten Job abgeliefert, was mich besonders freut. Das wir hierbei auch noch zwei Klassensiege mit unseren Porsche-Kundenfahrzeugen einfahren konnten, macht mich sehr stolz auf die gesamte Mannschaft und vorallem Lust auf mehr“, so Teamchef Adam Osieka zufriedenstellend. 
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