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VLN
23.10.2017

Cayman GT4 Trophy: Zweiter Saisonsieg für Teichmann Racing

Daniel Bohr und Marc Hennerici haben den neunten Saisonlauf der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing auf der Nürburgring-Nordschleife gewonnen. Nach dem Sieg von Moritz Gusenbauer und Daniel Bohr bei VLN 2 war Letzterer nun zusammen mit Vorjahres-Champion Hennerici erfolgreich. Das Duo hatte nach vier Rennstunden einen Vorsprung von 7.719 Sekunden auf Hamza Owega, Alex Schula und Moritz Kranz. Das Trio von Mühlner Motorsport hatte sich bereits bei VLN 7 den Titel in der Fahrer- und Teamwertung gesichert. Die Mathol-Racing-Piloten Marc Keilwerth und Marcos Adolfo Vazquez sicherten sich durch ihren vierten Platz in der CUP3-Klasse die Meisterschaft in der AM-Wertung.

Der letzte Renntag der Saison 2017 begann neblig, aber bei weitestgehend trockenen Bedingungen. In der Qualifikation behielt Gabriele Piana den Durchblick, setzte sich früh an die Spitze und blieb dort bis zum Ende der 90-minütigen Session. War der Italiener bei seiner Premiere in der Cayman-Trophy vor zwei Wochen noch als Solo-Starter unterwegs, teilte er sich das Cockpit seines Mühlner-GT4 dieses Mal mit Michael Rebhan, der nach anderthalbjähriger Abstinenz wieder im Rennwagen saß. Da Piana/Rebhan als Gaststarter gemeldet waren, ging der Zusatzpunkt für die schnellste Qualifikationsrunde an Stefan Beyer, Kevin Warum und Philipp Hagnauer von Sorg Rennsport.


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Rebhan musste in der regnerischen Anfangsphase des Rennens den erfahreneren Piloten den Vortritt lassen und kam als Vierter aus der ersten Runde zurück. Besser lief es für Marc Hennerici, der von Position fünf aus einen Raketenstart hinlegte und sich bereits nach den ersten Metern auf Platz eins wiederfand. In der Folge entbrannte zwischen #960 (Bohr/Hennerici) und #979 (Owega/Schula/Kranz) ein spannender Zweikampf um die Spitze. Nach drei Runden entschieden sich die meisten Teams zum Wechsel von Regen- auf profillose Slick-Reifen, und auch in der Folge waren die Tank-Strategien ähnlich ausgelegt. Die Entscheidung musste also auf der Strecke fallen, und dieses Duell konnten Bohr/Hennerici nach den vier Rennstunden knapp für sich entscheiden.

Eine tolle Aufholjagd zeigte Gabriele Piana, der die #969 von Position sechs zurück auf das Treppchen fuhr und sich mit Michael Rebhan schließlich über Platz drei freuen konnte. Dabei gelang Piana in 8:46.956 Minuten auch die schnellste Rennrunde. Der Zusatzpunkt für selbige ging jedoch an die Mühlner-Teamkollegen mit der #979, welche den zweitschnellsten Umlauf absolviert hatten. Damit haben Owega/Schula/Kranz zum Abschluss der Saison 195 Punkte auf dem Konto. Dahinter folgen Keilwerth/Vazquez (103 Punkte) und Daniel Bohr (100,5 Punkte).

Marc Hennerici (Teichmann Racing): „Das Rennen war wirklich aufregend. Nach dem Trophy-Titel im letzten Jahr, war es erst mein zweiter Einsatz in der CUP3-Klasse in dieser Saison. Beim Start konnte ich direkt von Platz fünf auf die Eins fahren. Ich wusste, dass im Regen auf der linken Seite mehr Grip ist. Der Führende war in dem Dilemma, dass er rechts die Innenbahn zumachen musste, und ich konnte die Außenbahn nutzen. Zwischenzeitlich hatte ich beim Anbremsen von Kurve eins das Gefühl, dass ich viel zu spät bin. Aber irgendwie hat es das Auto geschafft einzulenken, und ich war vorne.“

Georg Teichmann (Technischer Leiter Teichmann Racing): „Man kann nicht sagen, dass wir das Rennen dominiert haben. Es war schon sehr ausgeglichen, und letztendlich hat es gereicht. Nach dem erfolgreichen letzten Jahr, als wir neun von zehn Läufen gewonnen haben, war es diese Saison sehr schwierig für uns. Teilweise waren wir vom Pech verfolgt, hier und da haben wir uns verpokert und manchmal hat uns die Technik einen Strich durch die Rechnung gemacht. Von daher ist es für das ganze Team schön, dass wir das Jahr mit einem Sieg beenden konnten.“

Hamza Owega (Mühlner Motorsport): „Das Rennen hat nass angefangen, mein Teamkollege Alex hat dann aber nach drei Runden auf Slicks gewechselt. Mein Stint war ganz gut. Ich konnte den Rückstand von 30 Sekunden auf etwa zwölf verringern. Beim Tanken haben wir dann wieder Zeit verloren, obwohl wir nichts falsch gemacht haben. Keine Ahnung, was die anderen da gemacht haben. Platz zwei zum Abschluss ist okay. Insgesamt haben wir in dieser Saison sechs Mal gewonnen und wurden drei Mal Zweite. Viel mehr geht nicht.“

Gabriele Piana (Mühlner Motorsport): „Die Qualifikation lief super. Wir waren recht früh auf der Strecke, da wir nicht wussten, ob das Wetter hält. Das war im Nachhinein auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Im Rennen haben wir zu Beginn ein paar Plätze verloren. Als ich zur Rennhälfte das Auto übernahm, hatte ich kaum Probleme mit dem Verkehr und konnte eine Menge Zeit gut machen. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Mehr war nicht drin.“

Marc Keilwerth (Mathol Racing): „Das Rennen war wirklich super. Wir sind in der CUP3-Klasse Vierter geworden und haben die AM-Wertung gewonnen. So hat es am Ende auch für die Amateur-Meisterschaft gereicht. Das war einfach perfekt, ein super Tag.“
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