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18.11.2017

Christian Riedemann kämpft fürs Comeback

Gut sieben Monate nach dem schweren Unfall von Rallyepilot Christian Riedemann im Rahmen der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg gibt es Neuigkeiten: 2018 möchte der 30-jährige Niedersachse wieder im Auto sitzen und arbeitet deshalb hart für ein Comeback. 

Den 8. April 2017 werden Christian Riedemann und Beifahrer Michael Wenzel so schnell nicht wieder vergessen: Auf der siebten Wertungsprüfung der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg, dem zweiten Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft, überschlug sich der Peugeot 2018 T16 R5 des deutschen Duos und landete ungefedert mit der Bodengruppe auf der Straßenkante. Der ganze Aufprall wurde also ungefiltert in die Wirbelsäule der Piloten übertragen. Sowohl Fahrer, als auch Beifahrer erlitten schwere Wirbelbrüche und mussten operiert werden. Bei Riedemann wurde ein Wirbel komplett zertrümmert, der durch einen künstlichen Wirbel ersetzt wurde. Außerdem wurde ein gebrochener Brustwirbel und zwei weitere angebrochene Brustwirbel mit einer Metallplatte versteift. 

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Nach einem relativ kurzen Aufenthalt im Krankenhaus und einer mehrwöchigen Genesungsphase in den eigenen vier Wänden, trat Christian Riedemann zeitnah eine Reha an. „Diese Maßnahme war für mich und meinen weiteren Genesungsweg sehr wichtig. Ich startete mit Stabilisations- und Koordinationsübungen, bevor ich wieder mit dem Muskelaufbau beginnen konnte. Man lernt seinen Körper immer besser kennen und weiß mit seinen Verletzungen umzugehen. Man muss bedenken, dass dieser Unfall und die OP nicht unerheblich waren. Ich wusste, dass es ein langer Weg wird, aber das es sich so lange zieht, hatte ich anfangs auch nicht gedacht“, berichtet Riedemann. 

Nachdem es nun einige Wochen stiller um Riedemann wurde, gibt es endlich Neuigkeiten. Alle Kontrolluntersuchungen fielen positiv aus und die Entnahme der Platte, die der Versteifung der Brustwirbelsäule dient, ist für Mitte Dezember geplant. „Ich habe bereits die Freigabe meiner Ärzte erhalten, nach der Entfernung der Platte wieder hinterm Lenkrad zu sitzen. Dann kann ich also wieder all das machen, was ich vorher auch gemacht habe. Dieser Termin ist für Mitte Dezember angesetzt. Ich bin sehr glücklich, dass meine Ärzte mit meiner Genesung zufrieden sind und ich nun den nächsten Schritt in Richtung Comeback machen kann“, so Riedemann weiter. Nach der OP wird er erneut eine kurze Ruhepause benötigen, bevor er dann wieder mit dem Muskelaufbau beginnen kann. Das Timing scheint Riedemann hier in die Karten zu spielen. „Mit diesem Termin liege ich super im Zeitplan, um Anfang März für den Start der neuen Saison wieder fit zu sein. Das Ziel ist es 2018 wieder in einem R5-Fahrzeug zu sitzen und um den Titel der Deutschen Rallye Meisterschaft zu kämpfen“, so der Vizemeister von 2016. 
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