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Rallye DM
09.09.2017

Wetter bremst Fabian Kreim aus

Hochspannung in und um Osterode: Nasses Wetter sorgte bei der 12. ADAC Rallye Niedersachsen auf der schon im trockenem Zustand anspruchsvollen Strecke für weiteren Nervenkitzel. Nach einem perfekten Auftakt musste sich der DRM-Führende Fabian Kreim mit Co-Pilot Frank Christian im Skoda Fabia R5 dem Duo Dominik Dinkel/Christina Kohl  geschlagen geben und konnte die Meisterschaft dadurch noch nicht unter Dach und Fach bringen. Im siebten von insgesamt acht Läufen zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) verwiesen Dinkel/Kohl  René Mandel/Dennis Zenz auf Platz zwei sowie Kreim/Christian auf die Platz drei.
Am Freitag erwischten Kreim/Christian einen perfekten Start und konnten die ersten zwei Wertungsprüfungen für sich entscheiden. Auf Titelkurs liegend sollte es am Samstag dann doch anders kommen. Immer wieder einsetzender Regen machten die Strecken äußerst rutschig und in der Wertungsprüfung 9 landete das Skoda-Duo im Graben. Glücklicherweise konnten die Beiden weiterfahren – doch der Rückstand war trotz eines fulminanten Endspurts nicht mehr aufzuholen.  
Vorjahressieger Kreim war sichtlich enttäuscht, dass seine Erfolgsserie in Niedersachsen gerissen ist: „Sowas kann auch mal passieren. Aber wir werden auch bei der letzten Rallye wieder alles geben.“ In der Deutschen Rallye-Meisterschaft liegen der 24-Jährige und sein Co-Pilot Frank Christian jetzt mit 138 Punkten trotzdem noch auf Titelkurs. Doch seine Verfolger nutzten die ADAC Rallye Niedersachsen und verringerten den Punkteabstand.
Dominik Dinkel und Christina Kohl konnten in Osterode erstmals gewinnen: „Endlich hat es geklappt. Das Wetter hat die ohnehin schon anspruchsvollen Bedingungen noch schwieriger gemacht, aber unser Team hat das ganze Wochenende einen super Job gemacht und wir sind einfach überglücklich.“ Durch ihren Sieg hat das Duo nun den Platz mit Mandel/Zenz getauscht und liegt nun 21 Punkte hinter Kreim/Christian auf dem zweiten Platz.  
Zum ambitionierten Teilnehmerfeld gehörten mit Carsten und Marina Kratzin auch zwei Osteroder. Und im Gegensatz zum letzten Jahr, wo sie aufgrund technischer Probleme die Rallye nicht beenden konnten, schlugen sie sich wacker und landeten schließlich auf einem respektablen 11. Gesamtrang: „Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet, aber wir haben uns kontinuierlich nach vorne gekämpft“, freute sich das Ehepaar aus Osterode in ihrem Mitsubishi Evo 9.   
„Auch wenn das nasse Wetter eine zusätzliche Herausforderung darstellte, sind wir mit der Veranstaltung und dem Verlauf der Rallye vollauf zufrieden. Insbesondere freuen wir uns, dass viele Zuschauer trotz des Regens den Weg an die Strecken gefunden haben. Der Dreikampf zwischen Kreim, Mandel und Dinkel war höchst spannend“, sagte Jürgen Glaubitz vom ausrichtenden Hildesheimer Automobil-Club e.V. im ADAC.
Bei der 12. ADAC Rallye Niedersachsen fuhren die besten Rallyefahrer Deutschlands auf knapp über 131 Kilometern in 13 Wertungsprüfungen rund um Osterode um Prädikatspunkte (eine Wertungsprüfung wurde aus Sicherheitsgründen gestrichen). Die Etappen führten die Piloten fast ausschließlich über Asphalt. Den Zuschauern wurde eine interessante Mischung von Rallyeprofis, ambitionierten Amateurfahrern sowie Nachwuchsfahrern im ADAC Opel Rallye Cup sowie verschiedenste Fahrzeuge vom rustikalen Mitsubishi bis zum Porsche geboten.
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