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Porsche Carrera Cup
16.10.2017

Saisonfinale mit Höhen und Tiefen für raceunion Huber Racing

Vor 152.000 Zuschauern am Wochenende bestritt raceunion Huber Racing auf dem Hockenheimring das Saisonfinale des Porsche Carrera Cup Deutschland. Im ersten Rennen gelang der Mannschaft von Christoph Huber ein starkes Teamergebnis mit vier Autos in den Punkten. Ein kleiner Rückschlag folgte im zweiten Rennen, dem das Team aus Neuburg am Inn dennoch Positives abgewinnen kann. 


Die A-Wertung 

Michael Ammermüller fuhr im ersten Lauf in Hockenheim den sechsten Podestplatz in dieser Saison ein. Der von Platz drei gestartete Bayer versuchte in der ersten Runde einen Angriff auf Platz zwei, musste jedoch zurückstecken. Im zweiten Rennen erreichte Ammermüller als Siebter die Punkte und beendet die Saison 2017 als Gesamtdritter. 

Ryan Cullen erreicht in der Fahrermeisterschaft Rang zehn. Im ersten Rennen in Hockenheim kämpfte sich der Champion der Porsche GT3 Cup Challenge Middle East 2016/17 nach einem schwierigen Qualifying von Platz 14 aus in die Punkte. Im zweiten Lauf musste er aufgeben, nachdem ihm ein Konkurrent im Zweikampf das Auto beschädigt hatte. 

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Das sagt Michael Ammermüller: „Ich hatte in Rennen 1 einen guten Start und habe in der ersten Runde versucht, Platz zwei zu erobern. Es war eng, aber leider hat es nicht gereicht. Das Auto war gut, aber nach vorne ging einfach nichts mehr. Am Sonntag war leider nicht viel möglich. Mit gebrauchten Reifen war es schwierig, die Pace der Vorderen zu gehen.“ 

Das sagt Ryan Cullen: „Es war vielleicht das schwierigste Wochenende der Saison. Das Qualifying lief nicht gut. Ich bin an einer Ecke weit rausgekommen und habe einen Splitter verloren. In Rennen 1 hat sich das Auto nicht ganz optimal angefühlt, aber ich bin immerhin auf Platz zehn gefahren. In Rennen 2 war ein Gegner extrem aggressiv und hat mein Auto beschädigt. Mir blieb nichts anderes übrig, als an die Box zu fahren und das Rennen vorzeitig zu beenden.“ 


Die B-Wertung 

Bereits beim vorletzten Rennwochenende des Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Sachsenring brachte Wolfgang Triller den Titel in der B-Wertung unter Dach und Fach. In Hockenheim stellte er mit einem Sieg und einem Podestplatz erneut seine Pace unter Beweis. Für Wolf Nathan lief es hingegen nicht rund. Im ersten Rennen verpasste er knapp die Top-Drei. In Lauf zwei verlor er bei der Anfahrt zur Spitzkehre die Kontrolle über seinen Porsche und schlug leicht in die Streckenbegrenzung ein. Das Rennen war für den Niederländer daraufhin beendet. 

Das sagt Wolfgang Triller: „Ich hatte im ersten Rennen eine gute Pace. Mein Ziel war erneut das Podium, um zu beweisen, dass ich zu Recht den Titel gewonnen habe. Ich habe mich auf die Konkurrenz in der B-Wertung konzentriert und wollte nicht um jeden Preis A-Fahrer hinter mir halten. Insgesamt war es ein guter Abschluss einer super Saison. Mit der Titelverteidigung habe ich mein Ziel für 2017 erreicht.“ 

Das sagt Wolf Nathan: „Mit Rennen 1 bin ich nicht so zufrieden, denn das Auto war etwas schwierig zu fahren. Ich habe alles gegeben, mehr als Platz vier war nicht drin. Das ist nach den Podestplätzen der letzten Wochenenden natürlich schade. Der Unfall in Rennen 2 war unglücklich. Das Auto war sehr gut und ich war wirklich schnell. Ich wollte in der Spitzkehre überholen. Leider kam ich mit dem rechten Hinterreifen ins nasse und damit rutschige Gras. Auf einmal war das Auto unkontrollierbar.“ 


Die Rookie-Wertung 

Henric Skoog legte am Samstag in Hockenheim eine starke Aufholjagd hin. Von Startplatz zehn verbesserte sich der Rookie im hart umkämpften Feld auf Rang sechs. Auch im zweiten Rennen startete der Schwede von der zehnten Position, die er ins Ziel brachte. Auch Toni Wolf zeigte im ersten Rennen eine deutliche Steigerung. Er kam von Startplatz 13 auf Rang neun nach vorne. Im Finalrennen ereilte ihn jedoch das Pech: Mit einem technischen Defekt rollte er gleich nach dem Start aus. 

Das sagt Henric Skoog: „Ich war im ersten Rennen beim Start etwas konservativ, aber daraus habe ich gelernt und war am Sonntag etwas aggressiver. Ich habe Lücken gesucht und das hat sich beim Start ausgezahlt. Ich habe Positionen gutgemacht. Dann ist mir aber ein kleiner Fehler unterlaufen und meine Konkurrenten konnten zurückschlagen.“ 

Das sagt Toni Wolf: „Meine Qualifyings hätten besser sein können. Mit meiner Leistung im ersten Rennen bin ich aber zufrieden. Ich habe keine Fehler gemacht und mich nach vorne gekämpft. Der Ausfall zu Beginn des zweiten Rennens war einfach Pech. Das kommt im Motorsport eben vor.“ 


Die Teamwertung 

Mit einem starken Teamergebnis im ersten Rennen in Hockenheim sicherte raceunion Huber Racing Platz drei in der Teamwertung ab: Vier Autos fuhren in die Punkteränge. Im zweiten Lauf waren es zwei. 

Das sagt Teamchef Christoph Huber: „Das erste Rennen war sehr positiv. Der Podestplatz von Michael war Balsam für die Seele. Mit der Teamleistung insgesamt bin ich sehr zufrieden. Wir hatten vier Autos unter den besten Zehn – das muss uns erstmal jemand nachmachen. Das letzte Rennen war leider ernüchternd. Michael war auf gebrauchten Reifen unterwegs, nachdem er am Samstag auf neuen fuhr. Damit war klar, dass wir nicht viel ausrichten werden. Die drei Ausfälle sind natürlich bitter. Auf der anderen Seite wissen wir nun, an welchen Baustellen wir über den Winter arbeiten müssen.“ 
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