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30.08.2017

DMV BMW Challenge zu Gast in Assen

Gerhard Füller (320i STW) und Walter Forster (M3 GTR 4,0 E36) entschieden die Rennen der DMV BMW Challenge im niederländischen Assen für sich. Im ersten Heat siegte Füller nach einem heißen Duell gegen Forster. Im zweiten Rennen drehte Forster den Spieß um und siegte souverän.

Schon vor dem Start zum ersten Durchgang ahnte Walter Forster, dass Gerhard Füller mit seinem ehemaligen STW-BMW ein harter Gegner sein würde. „Der ist mit seinem 2-Liter verdammt schnell“, urteilte Forster. Das bewahrheitete sich auch gleich im ersten Rennen, denn Füller setzte sich hinter Polesitter Walter Forster fest. Je nach Überrundungsverkehr schwappte der Abstand zwischen den.  beiden E36 hin und her. Genau das konnte Füller fünf Runden vor Schluss für sich ausnutzen. Während Füller mit 1,465 Sekunden Vorsprung siegte, musste sich Forster mit Gesamtrang zwei zufriedengeben. Zumindest der Sieg in der stark besetzten GTR1 war dem Bayer nicht zu nehmen. „Die Führung habe ich bei den Überrundungen verloren. Ich ging da etwas zurückhaltender zur Sache als mein unmittelbarer Gegner. Gerhard Füller kam schneller an zwei Autos vorbei. Wenn er vorne ist, ist es schwierig ihn wieder zu überholen. Ich muss auch sagen, dass ich nicht mit einem Renngetriebe gefahren bin. Das hatte ich beim letzten Rennen kaputt gemacht und musste hier nun mit dem Serienstraßengetriebe fahren. Aber da passte rein gar nichts“, gab Forster nach dem Rennen zu Protokoll. Im zweiten Heat ließ Forster seinen Gegnern keine Chance und fuhr mit über 15 Sekunden zum Sieg. Wiederum entpuppte sich Gerhard Füller als der engste Konkurrent, konnte aber das Tempo des späteren Gesamtsiegers nicht mitgehen. Dennoch durfte sich Füller über den zweiten Sieg in der GTR2 freuen.

Enger Kampf zwischen Sven Hoffmann und Stefan Rülke

Genau wie die ersten beiden Plätze war auch der dritte Gesamtrang eng umkämpft. Im ersten Rennen begeisterte das Duell zwischen Sven Hoffmann (M3 E46) und Stefan Rülke (M3 GTR). Zunächst lag Rülke in Front, dann ging Hoffmann vorbei auf Rang drei. In Runde 13 wechselten die Position erneut, wobei der KK Motorsport Pilot jedoch gleich wieder kontern konnte. In der letzten Runde ging Rülke in der Schikane vor Start und Ziel vorbei. Das wäre Rang drei und Platz zwei in der GTR1 vor Hoffmann gewesen. Doch wegen Nichtbeachtung der Tracklimits bekam Rülke eine 30sekündige Zeitstrafe aufgebrummt. Damit war der dritte Platz futsch und Hoffmann durfte über die Treppchenplatzierung jubeln. „Ich hatte auf den Geraden mehr Power, mein Gegner kam besser über die Kurven. Wir hatten über viele Runden diesen schönen Kampf. Es war auch ein sehr schönes Finale. Wir sind uns am Ende in die Arme gefallen und haben gesagt, dass es ein tolles Rennen war. Der Zieleinlauf am Ende mit einer halben Wagenlänge war denkbar knapp“, berichtete Hoffmann. Von der Zeitstrafe profierten auch noch Harald Tänzler (M3 GTR 3,4 E46) und das Team Elkmann/Nießen (M3 3,0 E36). Tänzler holte sich so Rang drei in der GTR1, während Elkmann/Nießen zum Sieg in der GTR3 vor Noah Nagelsdiek (M235i RC) und Petry/Küpper (M3 3,0 E36) fuhren.

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Im zweiten Rennen schien es auf das Duell aus dem ersten Durchgang hinauszulaufen. Doch Stefan Rülke stellte wegen Ölverlust seinen BMW vorsichtshalber bereits nach sieben Runden ab. Dadurch landete Hoffmann souverän auf der dritten Gesamtposition und Platz zwei in der GTR1 vor Harald Tänzler. Tänzler musste sich allerdings im Gesamtergebnis einem stark fahrenden Lorenz Ovenhausen (M3 GT 3,3 E46) geschlagen geben, der damit wie schon im ersten Rennen in der GTR2 hinter Füller auf der zweiten Position landete. Im ersten Heat musste Ovenhausen den zweiten Klassenplatz noch gegen Dietmar Blaskowski im BMW Z4 GT 3,3 verteidigen. Sieger der GTR3 wurde diesmal Noah Nagelsdiek, der den Schweizer Michael Neuhauser (M135i) und Marcel Lenerz (M235i) auf die weiteren Plätze verwies.

Der Blick in die Klassen

In der GTR4 teilten sich Sebastian Kornely (328i E36) und Sepp Römer (AVP GTR 2,5 E36) die Siege. Im ersten Rennen führte Römer zunächst die Klassenwertung an, musste dann aber mit einem Reifenschaden an die Box." Bis auf den Reifenschaden war es ein schönes Rennen. Wenn wir so weitergefahren wären, hätte es eventuell bis Platz sechs nach vorne gehen können. " Das nutzte Kornely aus und schnappte sich vor Niklas Dymek (328i E36) und Römer den Klassensieg. „Ich hatte keine Erfahrung mit dem Auto und war hier auch noch nie auf der Strecke. Ich ließ mich zunächst einen Platz zurückfallen. Zur Rennhälfte habe ich versucht wieder anzugreifen. Zehn Minuten vor Schluss konnte ich den Zweitplatzierten überholen und mich schnell absetzen. Durch den Reifenschaden von Sepp Römer bin ich noch auf dem ersten Platz in der Klasse gelandet“, so Kornely. Dagegen ging das zweite Rennen an Sepp Römer, der diesmal vor Kornely und Dymek über den Zielstrich fuhr.

Bei den 325er teilten sich Jan Buchwald (325i E90) und Ulrich Tappe (325i E36) die Siege. Dagegen war Nick Hancke (318is E36) einmal mehr im 318is Cup nicht zu schlagen. Der Youngster fuhr vor Maurice und Hinrich Thormaelen (318ti E36) zum Doppelsieg. „Ich war gespannt, was mit dem Auto in Assen für uns möglich ist. Ich freue mich daher besonders, dass ich in der 125 Meter langen Referenz-Messstrecke von der Anbremszone bis zum Ausgang der letzten Schikane die schnellste Zeit aller Klassen fahren konnte. Wie man sieht, braucht man an den schwierigen Stellen nicht viel Leistung um schnell zu fahren, sondern vor allem ein perfekt aufgebautes, ausbalanciertes und stabiles Auto“, freute sich Hancke über das erstaunliche Ergebnis.
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