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Kartsport Allgemein
07.12.2017

Joel Mesch in die ADAC Stiftung Sport aufgenommen

Der Motorsport-Rookie Joel Mesch aus Erkelenz wurde im Rahmen der Eröffnung der Essener Motorshow 2017 als Förderpilot der ADAC Stiftung Sport für die kommende Saison 2018 vorgestellt. Der 13-jährige Kartfahrer ist damit einer von lediglich neun deutschen Piloten, denen diese Fördermaßnahme in der kommenden Saison zuteilwird. 

Seit 1999 unterstützt die ADAC Stiftung Sport gezielt Motorsportler, um ihnen bei ihrer Karriere behilflich zu sein und um den jungen Nachwuchstalenten eine Basis für ihre zukünftige Entwicklung bis hin zum Profi-Motorsportler zu geben. Die erfolgreiche Förderung durch die ADAC Stiftung Sport schlägt sich in prominenten Namen nieder: Neben dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel gehören auch die Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg, Timo Glock und Pascal Wehrlein zu den ehemaligen Förderpiloten.

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Die Berufung in den erlauchten Förderkreis der größten deutschen Motorsport-Talente ist die Konsequenz aus einer starken Debüt-Saison, in der Mesch alle Facetten des Motorsports kennenlernen durfte und musste. 

Anfang 2017 entschied man sich im Hause Mesch, zu dem von dem ehemaligen Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher geführten Rennstall „KSM Schumacher Racing Team“ zu wechseln. Joel Mesch ging zunächst in der Kategorie „Junior“ im Rok Cup Germany und in der neu gegründeten ADAC Kart Academy für sein neues Team an den Start. 

In den ersten sieben von zehn Rennen der ADAC Kart Academy schaffte er es, konsequent in die Punkte zu fahren, ehe ihn ein technischer Defekt beim achten Rennen in der Motorsportarena Oschersleben zurückwarf. Nichtsdestotrotz reiste er ambitioniert nach Wackersdorf zum großen Finale der Nachwuchsserie im Rahmen der Kart-Weltmeisterschaft. Der Sieg in der Rookie-Wertung und Platz fünf in der Gesamtwertung waren zum Greifen nahe, als ihn ein grippaler Infekt niederstreckte und er die Starts absagen musste. Der zweite Platz in der Rookie-Wertung war sicherlich kein Trost für den ehrgeizigen Fahrer, unterstreicht aber trotzdem im Nachhinein seine herausragende Performance im ersten Jahr.

Die Saison beim Rok Cup Germany begann mit einer Schrecksekunde: Joel Mesch, in der Spitzengruppe des ersten Rennens positioniert, wurde unverschuldet in eine Kollision verwickelt und schied verletzt aus, sodass er am zweiten Rennen des Tages nicht mehr teilnehmen konnte. Dieses „Aus“ motivierte ihn in den folgenden Rennen umso mehr und er konnte beim dritten Lauf in Liedolsheim mit den Plätzen zwei und drei und einem dritten Platz in Kerpen seine vierte Position in der Gesamtwertung festigen. Ohne die null Punkte in der Auftaktveranstaltung wäre die Qualifikation zum Rok Cup International Final unproblematisch möglich gewesen.

Zum Ende der Saison wagte man den Sprung in die höchste nationale Klasse: Gast-Starts beim ADAC Kart Masters. Insbesondere im ProKart Raceland Wackersdorf zeigte Mesch seine großartige Verfassung und schaffte im hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld Platz fünf im Zeittraining. Er konnte seine Leistung in den Vorläufen sogar noch steigern und so ging er von einer starken vierten Position und aus der zweiten Startreihe in das erste Rennen, welches jedoch leider ein frühzeitiges Ende nahm. In der zweiten Runde verschätzte sich einer seiner Kontrahenten und Joel Mesch schied wieder einmal unverschuldet aus, was wiederum den letzten Startplatz für Rennen 2 bedeutete. Auch hier wurde er Opfer einer Kollision, doch er zeigte einen unglaublichen Willen und gab mit seinem demolierten Kart nie auf. Ganz im Gegenteil, er kämpfte sich Runde um Runde durch das Feld der besten deutschen Kart-Piloten und schaffte einen viel beachteten achten Platz. 

Das ganz besondere Highlight stand für Mesch jedoch zum Abschluss der aufregenden ersten Saison auf dem Programm: sein erstes internationales Rennen. Eine ganz besondere Ehre, das Team bei der prestigeträchtigen Trofeo dell´Industrie im italienischen Lonato zu repräsentieren. „Es war eine wirklich tolle Erfahrung, gemeinsam mit dem KSM Schumacher Racing Team mein erstes internationales Rennen bestreiten zu können. Das Racing hier ist auf einem unglaublich hohen Niveau“, so Mesch nach den Rennen. „Leider bin ich von einem anderen Fahrer im ersten Heat herausgedrängt worden und ausgeschieden. Das ist besonders schade, da ich mich bis dahin schon weit nach vorne gekämpft hatte. Mit diesem Aus hatte ich dann leider keine Chance mehr auf die Teilnahme am Finale.“

Ohne Frage war dennoch eine fantastische Premieren-Saison für den jungen deutschen Piloten, die durch die Aufnahme in den Förderkreis der ADAC Stiftung Sport honoriert wurde.

Joel Mesch wird für das KSM Schumacher Racing Team im Jahr 2018 als OK-Junior an der Deutschen Kart Meisterschaft (DJKM) teilnehmen – hinzu kommen Starts beim ADAC Kart Masters. Als Vorbereitung auf die anspruchsvolle Saison steht die Teilnahme an dem internationalen Wintercup in Lonato auf dem Programm.
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