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FIA GT World Cup
19.11.2017

Edoardo Mortara Maß der Dinge in Macau

Edoardo Mortara war das Maß der Dinge beim FIA GT World Cup in Macau. Der Mercedes-Pilot gewann vor Robin Frijns und Maro Engel.

Nachdem es am Vortag noch einen Massencrash gab, entschied sich die Rennleitung bei leicht nassen Bedingungen hinter dem Safety Car zu starten. Immerhin schafften es noch 14 Fahrzeuge an den Start. Aus deutscher Sicht waren leider Markus Pommer (Aust Motorsport – Audi R8 LMS) und Fabian Plentz (HCB Rutronik Racing – Audi R8 LMS) nicht mehr dabei. Dazu kamen noch die Ausfälle von Laurens Vanthoor (Craft Bamboo Racing - Porsche 911 GT3R), Mirko Bortolotti (FFF Racing Team - Lamborghini Huracan GT3), Tom Blomqvist (ROWE Racing – BMW M6 GT3) und Felix Rosenqvist (Scuderia Corsa – Ferrari 488 GT3).

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Nach zwei Runden Safety Car, wurde der Start freigegeben und Mortara konnte sich sofort in Front setzen. Dahinter folgten Augusto Farfus (BMW), Raffaele Marciello (Mercedes)  und Robin Frijns (Audi). Nach einem Verbremser von Farfus ging Marciello vorbei. Dies alles hinter ihm spielte Mortara natürlich in die Karten und hatte in der Folgezeit einen größeren Vorsprung. Hinter Marciello ein Dreierpack mit Farfus, Frinjs und dem Australier Chaz Mostert. Mit kleinem Abstand folgten Darryl O’Young (Porsche) und einem wilden Maro Engel (Mercedes), der immer wieder die Berührung mit O’Young suchte und deutlich schneller hätte fahren können. In dieser Zeit hielt der Hong Kong-Chinese die hinter ihm fahrenden Autos deutlich auf. Doch Engel fand in der fünften Runde den Weg vorbei und machte sich an den Verfolgung des Führungsquartetts. Kurz vorher musste Marciello seinen Mercedes dann auch in der Box abstellen.

Zusammengeführt wurde das Feld dann nach der nächsten Safety Car-Phase. Was war passiert? Lucas di Grassi schlug mit seinem Audi R8 LMS (HCB Rutronik Racing) links und rechts ein und musste abtransportiert werden. Damit war sein Arbeitstag beendet und für das deutsche Team, dass in dieser Saison im DMV GTC und DUNLOP 60 die Meistertitel holte, war das Macau-Wochenende endgültig zu Ende.

Zwischenzeitlich sah man bei Farfus ein beschädigtes Heck, wo ihm augenscheinlich ein anderes Auto getroffen hatte. Wahrscheinlich im Zweikampf mit Robin Frijns. Das BMW Team Schnitzer entschied sich den Brasilianer an die Box zu rufen und den Schaden reparieren. Die Reparatur bedeutete, dass man einfach die Heckklappe abriss und Sekunden später ging Farfus wieder auf den 6,120 Kilometer langen Kurs.

In Runde 10 wurde das Rennen freigegeben nachdem man nun schon insgesamt fast fünf Runden hinter dem Safety Car absolviert hatte. Mortara führte vor Frijns und Mostert. Mostert hing Eng im Heck und dem der Japaner Yoshimoto (Porsche).  Und es dauerte keine 90 Sekunden da gab es die nächste Safety Car-Phase. Diesmal war es Darryl O’Young, der in den Leitplanken hing! Nach fünf Minuten wurde das Feld wieder losgelassen.

Und abermals setzte sich Mortara sofort etwas ab. Er profitierte auch davon, dass Maro Engel sofort Frijns angriff. Engel war einmal mehr sehr am Limit unterwegs, hatte es aber im Griff. Allerdings hielt Frijns dagegen und Engel musste sich dann erst einmal mit einem Kontakt Chaz Mostert vom Leib halten. Der wurde von Farfus angegriffen und hatte bei einer heftigen Berührung mit der Leitplanke Glück, dass er nicht vehement abflog. Und so konnte Farfus vorbei. Innerhalb von kurzer Zeit war der Brasilianer damit wieder in der Spitzengruppe.

Für Audi-Pilot Nico Müller war zwischenzeitlich das Rennen ebenfalls beendet und der Schweizer stellte seinen GT3 an der Box ab.

In den letzten drei Runden war die Spannung nur noch, ob es Mario Engel schaffen würde am Niederländer Frijns vorbeizugehen. Engel fuhr in dieser Phase auch die schnellste Rennrunde mit 2:20,196 Minuten. Farfus schien sich mit Platz vier abgefunden zu haben und kam nicht mehr an das Trio heran.

Und so gewann Edoardo Mortara verdient die diesjährige Ausgabe des FIA GT World Cup in Macau vor Frijns, der Engel auf Abstand halten konnte.

Platz vier für Augusto Farfus, vor Chaz Mostert, Marko Wittmann und Romain Dumas. Platz acht für Daniel Juncadella vor Hiroki Yoshimoto.



 
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