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DMV GTC
09.10.2017

Tolles GT3-Debüt für Carrie Schreiner

Einen fantastischen Einstand konnte Carrie Schreiner bei ihrem ersten Einsatz in einem GT3 geben. Mit Platz drei machte sie in Hockenheim im DMV GTC im Team von Aust Motorsport schon auf sich aufmerksam. Beim DUNLOP 60 krönte sie ihre Leistung, als sie im Audi R8 LMS zusammen mit Markus Pommer das Rennen gewann!

„Natürlich darf ich mit dem Wochenende zufrieden sein“, so die 19-Jährige. „Aber ich habe auch perfekte Unterstützung von Aust Motorsport und meinem Teamkollegen Markus Pommer erhalten.“

Nachdem Carrie Schreiner 2015 und 2016 in der Formel 4 unterwegs war, startete sie in diesem Jahr in der Lamborghini Super Trofeo Asia, wo sie permanent auf das Siegerpodium fuhr. In Europa absolvierte sie Gaststarts in der Super Trofeo in Silverstone, Spa und auf dem Nürburgring.

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Noch ist nicht entschieden, wo die junge Saarländerin in der Saison 2018 unterwegs ist. Aber natürlich ist die GT3 hier eine Möglichkeit. Knapp zehn Tage vor dem Start bekam man das Angebot von Aust Motorsport einen Gaststart im DMV GTC und DUNLOP 60 zu absolvieren. Und man nahm dankend an.

Schon 2011 war Vater Frank Schreiner Meister in der Serie, damals noch mit einem Porsche 996 GT3 in der DMV TCC. „Das ist natürlich eine schöne Geschichte“, so Frank Schreiner, der noch viele Leute von früher kannte. „Aber die Serie hat sich enorm weiterentwickelt. Wir sind begeistert von der Organisation.“

Auf regennasser Fahrbahn und schwierigen Verhältnissen fuhr Carrie am Freitag zunächst Platz sechs im starken Feld des DMV GTC heraus. Hinter solchen Piloten wie Kenneth Heyer, Daniel Keilwitz, Fabian Plentz, Martin Konrad oder Ronny C’Rock. Alles keine Unbekannten und mit sehr viel mehr Erfahrung ausgestattet. In Qualifying 2 wurde es dann sogar noch viel besser. Am Ende stand sie mit Platz drei in der zweiten Startreihe. Spätestens jetzt war ihr die Aufmerksamkeit gewiss und alle fragten sich, woher auf einmal eine so schnelle Pilotin kommt.

Am Samstag dann die Rennen. Nachdem Carrie Schreiner in Lauf 1 noch mit Zündaussetzern zu tun hatte, drehte sie in Rennen 2 voll auf. Nach 18 Runden auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs überquerte sie auf Platz drei liegend die Ziellinie. Noch besser lief es für sie im 60-Minuten-Rennen am Samstagnachmittag. Markus Pommer absolvierte den Start und nach knapp 30 Minuten wechselte Carrie in das Cockpit. Sie fuhr ein bravouröses Rennen und überholte knapp zehn Minuten vor Ende den bis dato Führenden Tommy Tulpe und gab den Sieg nicht mehr ab. Das machte natürlich auch Frank Schreiner stolz.

Über den Winter wird man nun die weiteren Schritte überlegen und wir dürfen gespannt sein, wo man die junge Rennamazone in der Saison 2018 sieht.
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