Freitag, 26. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
CIK/FIA
25.09.2017

Britische Heimsiege bei der Weltmeisterschaft

Einen Paukenschlag erlebten die Fans aus Großbritannien bei der CIK-FIA OK- und OK-Junior-Weltmeisterschaft auf dem PF International Circuit (GB) vom 22. bis 24. September 2017. Zwei ihrer Lokalmatadoren gaben zum richtigen Zeitpunkt der Saison den Ton an, stiegen wie aus dem Nichts in den Olymp des internationalen Kartsports auf und erwehrten sich der Konkurrenz bestehend aus 180 Piloten aus 30 Ländern und fünf verschiedenen Kontinenten.

In der OK Kategorie sahen die Zuschauer die Erfolgsstory von Danny Keirle (Chiesa Corse), der bei seinem ersten Start im Rahmen der CIK-FIA alles auf einen Schlag abräumte und sich zum Weltmeister 2017 krönte. Sich im Qualifying noch bedeckt gehalten, wurde der auf internationalem Terrain unerfahrene Brite, als Siebter in den Listen der Veranstalter geführt, während hingegen Landsmann Callum Bradshaw (CRG S.p.A.) die Gunst der Stunde nutzte und sein Können in den Fokus stellte.

Anzeige
Doch mit Beginn der Heats zog Keirle mit drei Siegen aus fünf Heats die britischen Fans in seinen Bann und sicherte sich in grandioser Manier die Pole-Position für das Finale gefolgt von dem schnellen Spanier Pedro Hiltbrand (Tony Kart Racing Team) und einem unglaublich konstanten Finnen Juho Valtanen (Kohtala Sports). Im Finale war gegen den neuen OK-Weltmeister kein Kraut gewachsen, nachdem der ärgste Konkurrent Hiltbrand infolge technischer Probleme bereits frühzeitig die Segel streichen musste. Nach 22 absolvierten Runden fuhr Keirle als neuer Champion über die Ziellinie.

Der mit deutscher Lizenz startende Esteban Muth (Chiesa Corse) hinterließ einen starken Eindruck. Im Zeittraining auf Rang acht gewertet, ging es für den OK-Piloten in den Heats vor auf die fünfte Position. Im Finale kam es dann zum Höhepunkt seiner bisherigen Karriere: Mit Spitzenzeiten fuhr Muth an der Konkurrenz vorbei und schloss zum Spitzenreiter Keirle auf. Bis zum Ende machte der Deutsche Druck auf den Führenden und wurde nach großem Kampf als Zweiter abgewinkt – mit etwas mehr als zwei Zehntelsekunden Rückstand. Ungeachtet dieser Performance wurde er im Anschluss wegen Zeitstrafe wegen Spoilerverstoßes auf den zehnten Platz verbannt. So konnten David Ajenjo Vidales (Tony Kart Racing Team) und Juho Valtanen gemeinsam mit Keirle auf das Podest steigen.

Im Endergebnis wurde nun Hannes Janker (CRG S.p.A.) mit einer abermals starken internationalen Leistung als Siebter, bester Deutscher. Ebenfalls im Finale dabei, zeigte Luca Maisch (CRG TB Racing Team) eine gute Performance und fuhr als 29. in die Top-30 der OK-Elite. Phil Dörr (CRG TB Racing Team) und Wodan Munding (Kali-Kart Stern Motorsport) schafften den Einzug ins Finale nicht.

Die Rennen der OK Junioren sahen eine absolute britische Vorherrschaft: Zu jeder Zeit waren es Harry Thompson (Ricky Flynn Motorsport) und Christopher Lulham (Forza Racing), die sich auf ihrer Heimstrecke in Lincolnshire das Zepter an der Spitze sicherten und sowohl im Qualifying als auch in den Heats die Positionen eins und zwei belegten. Nur im großen Finale sollte sich für die Favoriten das Blatt wenden: Denn dort konnte Landsmann Dexter Patterson (Forza Racing) nach einem harten Kampf in der Anfangsphase bereits in Runde vier die Führung endgültig übernehmen und bis zum Fallen der Zielflagge einen hauchdünnen Abstand zu Lulham manifestieren. Auch unter extremem Druck im letzten Viertel des Rennens behielt Patterson einen kühlen Kopf und kürte sich letztlich zum OK-Weltmeister 2017. Das Podest komplettierten am Ende Christopher Lulham und Harry Thompson.

Bester Deutscher wurde Donar Munding (CRG S.p.A.), der als 14. im Finale mit einer starken Leistung glänzen konnte. Der deutsche Lizenznehmer O'neill Muth (Chiesa Corse) wurde nach einer Zeitstrafe im Finale von Rang fünf zurück auf die 23. Position verfrachtet. Hugo Sasse (CRG TB Racing Team), Maximilian Schulte (Solgat Motorsport), Nico Hantke (3G Racing), Niels Tröger (CRG TB Racing Team) und Jakob Bergmeister (Schumacher Racing Team) verpassten den Sprung ins Finalrennen. 
Anzeige