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Blancpain
14.09.2017

GRT Grasser Racing am Nürburgring auf Titeljagd

„Voller Angriff auf den Titel“, lautet das Motto für das GRT Grasser Racing Team an diesem Wochenende beim Finale der Blancpain-GT-Sprintserie auf dem Nürburgring. Eigentlich nicht nur auf einen, sondern sogar auf zwei: Denn auch wenn in der Eifel in erster Linie alle Augen auf die äußerst spannende Entscheidung in der Sprintwertung gerichtet sein werden, so könnte auch in der Gesamtwertung der Blancpain-GT-Serie bereits vor dem Saisonfinale in Barcelona, Ende September, eine Entscheidung fallen: Dann nämlich, wenn Mirko Bortolotti und Christian Engelhart ihren derzeitigen Vorsprung von 18 Punkten um weitere sieben Zähler ausbauen könnten: Dann wäre ihnen der Titel bereits nicht mehr zu nehmen.

Unglaublich eng geht es in der Sprintwertung zu, in der im Moment die Mercedes-Piloten Maxi Bukh und Franck Perera mit 60 Punkten vorne liegen. Doch noch weitere sechs Fahrerpaarungen haben Titelchancen, mit Bortolotti und Engelhart mit 57 Punkten als engsten Verfolgern. Dahinter liegen die Audi-Paarungen Dries Vanthoor und Marcel Fässler sowie Stuart Leonard und Robin Frijns mit jeweils 56 Zählern, Markus Winkelhock und Will Stevens mit 54. Sehr wahrscheinlich wird der neue Titelträger aus ihren Reihen kommen, wobei auch noch die Bentley-Piloten Vincent Abril und Steven Kane mit 32 sowie eine weitere Audi-Mannschaft mit Pieter Schothorst und Jake Dennis mit 27 Zählern zumindest theoretische Chancen haben. 

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Das GRT Grasser Racing Team geht diesmal sogar mit drei Autos an den Start, greift mit voller Besetzung an: Im Lamborghini Huracán mit der Nummer 19 sitzen Andrea Caldarelli und Ezequiel Perez Companc, in der Nummer 63 wie üblich die Titelkandidaten Mirko Bortolotti und Christian Engelhart. Dazu kommt die Nummer 82 mit Rolf Ineichen und Grasser-Neuzugang Tom Dillmann.

Dillmann stammt aus dem elsässischen Mühlhausen, der Franzose konnte bereits lange Jahre Motorsport-Erfahrung sammeln. Ob Formel 3, GP3, GP2, die Formel V8 3,5 oder zuletzt vor allem in der Formel E – immer wieder war der inzwischen 28-Jährige deutsche Formel-3-Meister von 2010 im Vorderfeld zu finden. Aber auch Gaststarts im Porsche Supercup, im ADAC GT Masters, in der Blancpain GT Serie und in der LMP2 der Langstrecken-WM WEC stehen in seinem motorsportlichen Lebenslauf. „Ein besonderer Dank gilt deshalb Manfredi Ravetto Management“, betont Teamchef Gottfried Grasser. „Sie haben es uns ermöglicht, dass Dillmann hier fahren kann und GRT unterstützt!“

Ansonsten bedauert es der Österreicher ein bisschen, „dass wir an diesem Wochenende auf das ADAC GT Masters am Sachsenring verzichten müssen. Aber bei solchen Termin-Überschneidungen muss man einfach Prioritäten setzten – und da geht der Titelkampf in der Blancpain Serie einfach vor. Der Nürburgring ist eine Strecke, die uns normalerweise recht gut liegen sollte. Wir werden von Anfang an voll angreifen und versuchen, die Dinge von der Spitze aus klar zu machen, so dass wir gar nicht viele Rechenspielchen betreiben müssen. Ein kleines bisschen Rennglück braucht man natürlich auch immer – ich hoffe, dass es uns gewogen ist!“
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