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ADAC GT Masters
19.09.2017

Höhen und Tiefen für Aust Motorsport auf dem Sachsenring

Am vergangenen Wochenende wurden der elfte und zwölfte Wertungslauf des ADAC GT Masters auf der Achterbahn des Sachsenrings bei Hohenstein-Ernstthal ausgetragen. Für das Team Aust Motorsport sollte es das bisher ereignisreichste Wochenende der Saison werden – mit zahlreichen Höhen und Tiefen.

Die Botschaft, dass Markus Pommer krankheitsbedingt nicht starten konnte, überschattete das gesamte Geschehen. Einen kurzfristigen Ersatzfahrer fand man in der Familie von Stammfahrer Kelvin van der Linde, der einen neuen Partner für den Aust-Audi mit der Startnummer 3 benötigte. Sein „kleiner“ Bruder Sheldon van der Linde stellte sich der anspruchsvollen Aufgabe eines doppelten Engagements in der GT- sowie in der TCR-Klasse, in der er normalerweise unterwegs ist.

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Das Südafrikanische Bruder-Duo lieferte einen hervorragenden Job und qualifizierte sich trotz 30 Kilo Zusatzgewicht auf Platz zehn im Qualifying, gefolgt von den Teamkollegen Dennis Marschall und Patric Niederhauser auf Rang zwölf. Im ersten Rennen ging es für die Van der Lindes deutlich nach vorn, wo sie mit Position fünf auch wichtige Punkte für den Meisterschaftskampf sichern konnten und das Rookie-Podium erreichten. Das Schwesterauto mit Patric Niederhauser am Steuer, wurde von einem Kontrahenten ins Kiesbett befördert, welches ein punkteloses Aus bedeutete.

Im sonntäglichen zweiten Zeittraining ließ sich die Performance, mit den Rängen acht für Van der Linde und neun für Marschall/Niederhauser, trotz Gewichtsreduktion nicht steigern, was sich auch im Finalrennen weiter fortsetzte. Gemessen an den bisherigen Erfolgen des Teams Aust Motorsport, waren Platz acht und zwölf als Enttäuschung zu werten, besonders weil diese Resultate zu einem Rückschritt in der Gesamtwertung führten.

Team-Chef Frank Aust sagte: „Wir haben für die Besonderheiten des Sachsenrings, insbesondere bezogen auf den neuen Asphalt, kein optimales Setup erarbeiten können. Trotzdem konnten wir noch relativ gut punkten und uns zumindest rechnerisch im Titelkampf halten. Für Hockenheim werden wir zu unserer gewohnten Stärke zurückfinden und möglichst weit vorne mitmischen.“

Kelvin van der Linde liegt in der Fahrerwertung nun auf Rang vier und Markus Pommer durch seine Abwesenheit auf Position sechs. Da am Sachsenring nur ein Aust-Audi in die Punkteränge fuhr, verschlechterte sich das Team aus Rietberg von Rang zwei auf fünf in der Teamwertung. Diese Tabellenstände sind aber noch nicht verbindlich, weil ein Wertungsausschlussverfahren bei einem Mitbewerber noch nicht abgeschlossen ist.

In der TCR Division von Aust Motorsport begrüßte das Team Max Hesse zu seinem Automobilsport-Debüt. Der ADAC Stiftung Sport unterstützte Wernauer machte einen sehr guten Job und fuhr bei seinem ersten Rennen sogar in die Punkte. Max zeigte tolle Zweikämpfe, beachtliche Rundenzeiten und obwohl ihn eine Kollision weit zurückwarf, konnte das Team ein positives Resümee ziehen.

Sandro Kaibach kam das ganze Wochenende nicht so richtig in Schwung und wurde nie eins mit seinem Audi RS3 LMS. Der sonst immer in den Top-Ten fahrende TCR-Pilot war mit den Rängen zwölf und 13 nicht wirklich zufrieden, schaut aber positiv nach vorn, freut sich auf das Saisonfinale am Hockenheimring und möchte in der Gesamtwertung der ADAC TCR Germany eine Top-Ten-Platzierung realisieren.

Der Terminkalender lässt keine Verschnaufpause zu und lädt schon am kommenden Wochenende zum großen Showdown vom 22. bis 24. September auf den Hockenheimring in Baden-Württemberg ein, wo die Meister in allen Klassen ermittelt und gefeiert werden.
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