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Kartsport Allgemein
18.10.2016

Marco Paul etabliert sich in Weltspitze

In der vergangenen Woche wartete auf Marco Paul aus Waldems-Niederems das Highlight des Jahres. Im französischen Le Mans startete er bei der IAME Weltmeisterschaft und gehörte in der Senioren-Klasse zu den Siegesfavoriten. Als Sechster sorgte er am Ende für das beste deutsche Ergebnis. Über 400 Fahrer aus aller Welt starteten auf der 1.374 Meter langen Strecke in Frankreich.

Le Mans gilt als Inbegriff für den Motorsport. Seit 1923 findet dort das legendäre 24h Rennen statt. Doch in der vergangenen Woche hatte der Kartsport die Geschehnisse in der 123.000 Einwohnerstadt fest im Griff.

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Unter den 20 deutschen Teilnehmern war auch Marco Paul. Nach einer durchwachsenen Saison wollte der 18-jährige Student zum Anschluss noch einmal überzeugen und sorgte bereits im Qualifying für eine erste Überraschung. Mit der Bestzeit in seiner Gruppe, belegte er Rang drei im Gesamtklassement und hatte eine perfekte Ausgangsposition für die späteren Vorläufe. „Ich bin mehr als zufrieden. Von Beginn habe ich mich wohl gefühlt und es ist super, diese Performance nun im Zeittraining abrufen zu können. Nun gilt es die Vorläufe ohne große Probleme zu überstehen.“

Insgesamt sieben Rennen warteten auf den Schützling aus dem CV Racing Team by HTP. Am Ende zog Marco ein durchweg positives Fazit. Als erster Deutscher sicherte er sich einen Vorlaufsieg und mischte mit drei zweiten, zwei dritten und einem vierten Platz auch in den anderen Durchgängen an der Spitze mit. Seine Mühen wurden am Ende mit Startplatz zwei für die Finals belohnt. „Die letzten drei Tage verliefen einfach perfekt. Ich hatte keinerlei Probleme, mein Mechaniker und Team hat einen super Job gemacht. Nun wird es in den Finalrennen ernst“, war der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen e.V. weiterhin zuversichtlich.

Vor vollen Zuschauerrängen lieferte sich der Komsic Kart-Pilot bereits im Pre-Finale packende Positionskämpfe. Die Spitzenfahrer fuhren wie an einer Perlenschnur gezogen und wechselten im Rundentakt die Positionen. Nach 14 Rennrunden sah Marco die Zielflagge als guter Fünfter und blieb damit weiter im Rennen um den Weltmeistertitel.

Im Finale galt es dann nochmals die Leistung der vergangenen fünf Tage abzurufen. Erneut erwischte Marco einen guten Start und lag bis zu Rennmitte auf Rang zwei. Doch zum Ende hatte er nicht mehr die Möglichkeit 100 Prozent zu attackieren und kam letztlich als Sechster in das Ziel. Trotz des verpassten Titels, war der Hesse überglücklich: „Gerade habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Als Fünfter hätte ich den Sprung auf das Siegerpodium geschafft. Doch abgesehen davon, dürfen wir sehr zufrieden sein. Wenn man sich die Ergebnisse der vergangenen Tage ansieht war ich einer der konstantesten Fahrer und durchweg bester Deutscher. Das macht mich stolz. Danken möchte ich meinen Sponsoren Insight Health und der Firma Drehmo die mir durch ihre Unterstützung erst diesen Start ermöglich haben. Des Weiteren haben Frank und Ela Amend mit ihren hervorragenden Motoren, sowie mein Team CV Racing by HTP und mein Mechaniker Jochen Schädler einen großen Anteil an diesem sensationellen Erfolg. Abschließend sende ich auch noch beste Grüße an meine Familie, Freunde und Fans die mir von zu Hause die Daumen gedrückt haben.“

Mit dem Fallen der Zielflagge in Le Mans ging für Marco Paul die Saison 2016 zu Ende. Bei dem IAME International Final hat der Nachwuchsrennfahrer aus Hessen nochmals sein Potential unterstrichen und sich als bester Fahrer Deutschlands etabliert.
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