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Formel 4
21.06.2016

Team Engstler verpasst nur knapp die Punkteränge

Die ADAC Formel 4 gastierte vergangenes Wochenende erneut in der Motorsportarena Oschersleben. Diesmal im Rahmen der TCR International. Das Liqui Moly Team Engstler, das in drei Rennserien gleichzeitig an den Start ging, feierte trotz technischer Probleme mit Platz elf das bisher beste Saisonergebnis in der ADAC Formel 4. Bereits im Qualifying zeigte sich, dass in der ADAC Formel 4 die Top-Nachwuchstalente unterwegs sind. Nur wenige Zehntel bis maximal zwei Sekunden trennten die 33 Rennfahrer. Luca Engstler sicherte sich mit einer Rundenzeit von 1:27:844 den 29. Startplatz für Rennen 1.

Am Samstag machten sich während dem ersten Lauf die ersten, technische Probleme bemerkbar. Immer wieder verlor der 160-PS-starke Formel-Renner Traktion und Luca Engstler geriet ins Untersteuern. „Wir hatten Probleme am Auto und ich konnte den Speed der Anderen nicht mitgehen“, kommentierte der 16-Jährige. Das Resultat: Platz 21 im End-Klassement.

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Auch Sonntagmorgen blieben die Probleme vom Vortag bestehen. Trotz eines rasanten Starts des Engstler-Spross gelang es nicht, die Geschwindigkeiten der Gegner mitzugehen. Einen Konkurrenten nach dem Anderen musste Luca ziehen lassen. Das Team entschloss sich für einen vorzeitigen Rückzug.“ Es hätte keinen Sinn mehr gemacht weiterzufahren“, sagte Luca Engstler. „Wir haben daher beschlossen besser erstmal nach dem Problem zu suchen“. Zu wenig Ladedruck - das war zunächst die Vermutung von Teamchef Franz Engstler.

Mit neuer Motivation ging es in Lauf 3 am Sonntagnachmittag: Luca Engstler überzeugte mit einem rasanten Start, bei dem er gleich vier Formel-Kollegen hinter sich ließ - trotz Startprobleme. „Ich konnte den ersten Gang nicht einlegen“, beschrieb der 16-Jährige die Situation. „Ich bin im Leerlauf gestartet, hab Vollgas gegeben und erst dann den ersten Gang reingehauen. Das war sicherlich nicht gut für das Getriebe, aber anders ging es einfach nicht.“ Auslöser dafür war ausgelaufenes Öl, das im Freitagstraining in die Kupplung lief und die Membranen verklebte. In Runde vier lag Luca bereits auf Platz 15. Nach einer misslungenen Safety-Car-Phase und einer resultierenden Rot-Phase wurde das Rennen mit einer Restzeit von zehn Minuten neu gestartet. Am Ende belegte Luca Engstler den elften Rang und verpasste damit um haaresbreite die Punkteränge. „Wir hatten zum Glück viele Safety-Car Phasen. Das hat mir den elften Platz gerettet, über den ich mich sehr freue“, zeigte sich der sichtlich glückliche Luca Engstler am Ende des Rennwochenendes. „Aber man muss mal weiterdenken: Trotz der Probleme sind wir Elfter geworden. Wären diese Probleme nicht gewesen, wären wir sicherlich unter den Top-10 gewesen.“

Vater von Luca und Teamchef Franz Engstler resümierte: „Wir hatten generell ein schwieriges Wochenende. Wir waren in insgesamt drei Rennserien vertreten und unser Team hat auf Hochtouren gearbeitet. Leider hat es in den ersten beiden Rennen nicht geklappt, umso mehr freut es mich für Luca, dass er am Ende den elften Platz herausfahren konnte. Er hat einen fantastischen Job gemacht.“

Motiviert und voller Vorfreude blickt das Team dem nächsten Formel 4 Rennwochenende am Red Bull Ring (22.-24.07.) entgegen: Vergangenes Jahr erzielte Luca Engstler als Formel-Einsteiger den 12. Platz. Wieder mit von der Partie wird auch Engstler-Pilotin Michelle Halder sein, die in Oschersleben aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht an den Start gehen konnte.
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