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FIA Formel E
29.02.2016

Grüne Politiker gegen Formel E?

Vor wenigen Tagen hieß es noch: Die Formel E in Berlin ist gesichert. Nach Willen der Macher wird der ePrix mitten in der Innenstadt auf der Karl-Marx-Allee ausgetragen. Doch aus der Politik formiert sich jetzt Widerstand.

Urpsrünglich sollten die elektrisch betriebenen Formelautos wieder auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof fahren. Doch dort ist derzeit kein Platz, da der Flughafen aktuell für Flüchtlinge genutzt wird. Mit der Karl-Marx-Allee wurde ein Ersatz mitten im Herzen Berlins gefunden. Eine Animation zeigt bereits die Streckenführung, die in unmittelbarer Nähe des Berliner Fernsehturms vorbeiführt.

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Doch die Organisatoren haben die Rechnung ohne die Kommunalpolitiker gemacht. Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Herrmann, ist gegen ein Autorennen in der Stadt. Es sei "ein komplett falsches Signal" wird sie zitiert. Frau Herrmann ist Mitglied bei den Grünen und dafür auch politisch aktiv. Ihrer Meinung nach müsse man das Projekt stoppen, auch wegen des feinstaubs, Lärms und des hohen Sicherheitsrisikos. dass die Formel E Werbung für die von den Grünen geforderte Elektromobilität ist, scheint die Politikerin nicht zu interessieren. Sie stößt sich mehr daran, dass ein Rennen so schnell genehmigt wird, während die Umsetzung neuer Fahrradkonzepte für Berlin lange auf sich warten ließen.

Laut den Organisatoren des ePrix in Berlin wurde das Rennen im angestrebten Bezirk bereits genehmigt. Nur die Streckenführung um den Strausberger Platz und die Ausnahmegenehmigung ein Rennen auf öffentlichen Straßen durchzuführen stehe noch aus, sei aber eine Formsache.
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