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FIA Formel 3 EM
03.08.2016

Aufregendes Wochenende für David Beckmann

Formel 3-Pilot David Beckmann hat ein ereignisreiches Wochenende hinter sich. Bei den Rennen in der FIA Formel-3-Europameisterschaft im belgischen Spa-Francorchamps fuhr der erst 16-Jährige als Siebter und als Zehnter zweimal in die Punkte. Außerdem holte David im ersten Rennen den dritten Platz in der Rookie-Wertung und erweitere damit seine Sammlung der Rookie-Pokale für die besten Neueinsteiger in die hart umkämpften Formel 3-EM. Am frühen Sonntagmorgen ging es für das deutsche Top-Talent direkt zum Formel 1-Rennen auf den Hockenheimring. Dort bekam David erstmals die Möglichkeit die Formel 1 live bei Red Bull Racing zu verfolgen.

Davids Rennwochenende in der Formel 3-EM in Spa-Francorchamps, dieses Mal im Programm des 24-Stunden-Rennens, begann schon am vergangenen Donnerstag mit den beiden freien Trainings und Qualifyings. Schon am Freitag wurden zwei Rennen gefahren und das abschließende dritte Rennen zur FIA Formel-3-Europameisterschaft in Spa fand am Samstag kurz vor dem Start zum 24-Stunden-Rennen statt.

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In Spa-Francorchamps herrschte teilweise typisch nasses Ardennen-Wetter. Auf der 7,004 Kilometer langen Ardennen-Achterbahn startete der 16-jährige Formel 3-Rookie mit den Plätzen sechs und acht in den freien Trainings gut in das Rennwochenende. In den Qualifyings holte er auf der längsten Rennstrecke im Kalender die Startplätze sieben, neun und sieben für die drei Rennen auf der Formel 1-Rennstrecke in Belgien. Auch in den Rennen machte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport einen guten Job. Platz sieben und drittbester Rookie im ersten Rennen waren die besten Ergebnisse des Hageners in Spa. Im zweiten Rennen wurde David von einem Konkurrenten in eine Kollision verwickelt, musste daraufhin zum Wechsel des Frontflügels die Box ansteuern und wurde noch auf Platz 16 gewertet. In Rennen drei holte David als Zehnter noch einen Punkt für die EM-Gesamtwertung.

Nach diesem erlebnisreichen Wochenende auf zwei Rennstrecken sagte David Beckmann: „Spa war ein nicht so gutes Wochenende, es hätte deutlicher besser laufen können. Schon im Qualifying war mein Auto nicht perfekt ausbalanciert. Zwar konnte ich nochmals alles in die letzte Runde legen, aber es hat schließlich nur für P7 gereicht. Das erste Rennen war okay, als Siebter, wobei es mir gerade im Regen richtig Spaß gemacht hat. Der zweite Lauf begann mit viel Pech, als mir Sette Camara gleich nach dem Start in der ersten Kurve direkt über meinen Frontflügel gefahren ist, aber das ist Rennsport und passiert halt. Ich hätte weiter zumachen sollen, somit wäre es erst gar nicht zu dieser "Einladung" gekommen. Im dritten Rennen erwischte ich einen guten Start, konnte aber auf der langen Geraden nicht mit den anderen mithalten, weil wir mehr auf Abtrieb gesetzt hatten. Das war natürlich extrem schade, aber ich hatte einfach nicht genug Top-Speed und konnte somit selbst aus dem Windschatten keinen Angriff setzen. Ziel ist natürlich immer das "richtige Podium", unter die Top-drei zu fahren und wenn möglich am besten ganz oben zu stehen. In Spa war echt mehr möglich, es war etwas Pech dabei, aber wir haben dieses Mal halt auch ein wenig danebengegriffen."

Von seinem Ausflug zur Formel 1 in Hockenheim war der Red Bull Deutschland-Athlet erwartungsgemäß sehr begeistert: "Es hat mir extrem gut gefallen, es ist einfach nur klasse hier bei der Formel 1 dabei zu sein und ich möchte mich vor allem bei Red Bull bedanken, dass ich so nah dabei sein durfte. Das letzte Mal war ich 2013 beim Formel 1-Rennen auf dem Nürburgring, das ist schon etwas länger her. Da war die Formel 1 allerdings noch etwas lauter. Aber es war super spannend und wir haben alle noch ordentlich am Podium gefeiert."

Nach einer sechswöchigen Sommerpause macht die FIA Formel-3-Europameisterschaft vom 09. - 11. September Station auf dem Nürburgring. Auf der Grand-Prix-Strecke in der Eifel hat David dann eine Art Heimrennen, da sein Wohnort Hagen nur 170 Kilometer vom Nürburgring entfernt ist.


David Beckmann hatte erst am 14. Mai 2016 sein Formel 3-Renn-Debüt auf dem Stadtkurs in Pau/ Frankreich gegeben, weil das Nachwuchs-Talent das in der Formel 3 erforderliche Mindestalter von 16 Jahren erreichen musste und erst am 27. April 16 Jahre jung wurde.
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