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Audi TT Cup
25.10.2016

Joonas Lappalainen: „Ich genieße meinen Triumph“

Er ist der neue Titelträger im Audi Sport TT Cup 2016. Joonas Lappalainen stand in 14 Rennen elfmal auf dem Podium und feierte vier Laufsiege. Der erst 18 Jahre alte Rennfahrer aus Helsinki war der dominierende Pilot in der zweiten Saison des Audi-Markenpokals.

Joonas Lappalainen, 2015 noch als jüngster Pilot im Starterfeld Gesamtrang vier. Nur ein Jahr später folgte der Triumph als Titelträger im Audi Sport TT Cup 2016. Was war der Schlüssel zum Erfolg?
„Als ich 2015 im Debütjahr des Audi Sport TT Cup an den Start ging, war natürlich alles neu für mich. In der ersten Saisonhälfte musste ich mich damals an alles gewöhnen und das richtige Gespür für das Auto und die Rennstrecken entwickeln. Ich habe mich stetig verbessert, noch vier Podiumserfolge sowie zwei Saisonsiege geholt und mich sehr gut für 2016 aufgestellt. In der abgelaufenen Saison zahlte sich die harte Arbeit aus: In 14 Rennen stand ich elfmal auf dem Podium. Ich war der konstanteste Fahrer – das war am Ende klar der Schlüssel zum Erfolg.“

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Sie erreichten zudem als einer von nur drei Fahrern immer das Ziel. Kann man sagen, Sie sind taktisch Ihrer Konkurrenz überlegen?
„Ich habe mich in einigen Situationen cleverer verhalten. Man sollte nicht immer mit der Brechstange auf Sieg fahren, sondern muss auch kalkulieren können. Nehmen wir zum Beispiel das erste Rennen beim zweiten Gastspiel auf dem Nürburgring: Bis in die letzten Runden lieferten sich Dennis Marschall und Sheldon van der Linde einen Kampf um den Sieg. Am Ende kostete sie ein hartes Rad-an-Rad-Duell einen Podiumserfolg. Ich profitierte und gewann das Rennen. Man muss eben auch mal auf Nummer sicher gehen und die richtigen Entscheidungen treffen, um Champion zu werden. Am Ende zählt die Gesamtpunktzahl.“

Vor dem Saison-Showdown in Hockenheim war die Titelentscheidung noch nicht gefallen. Dennoch blieben Sie cool. Wie sind Sie das Finalwochenende auf dem Hockenheimring angegangen?
„Der Doppelsieg von Dennis Marschall in Budapest hat das Saisonfinale noch einmal spannend gemacht. Aber ich wusste, dass ich die Möglichkeit habe, bereits im Qualifying durchzustarten. Schon 2015 stand ich beim Finale zweimal in der ersten Startreihe – das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Als ich dann den ersten Durchgang gewann und am Sonntag nur noch ins Ziel kommen musste, um den Titel zu holen, war ich mir sicher: Der Gesamterfolg ist mir nicht mehr zu nehmen.“

Gibt es noch Dinge, die Sie verbessern wollen?
„Klar. Es gibt immer Dinge, die man besser machen kann. Ich hatte nicht immer die Pace, die ich mir erhofft hatte. Wir sind beim Set-up des Autos kein Risiko eingegangen und so war ich teilweise einige Zehntel langsamer als die Konkurrenz. Ich hätte meinen möglichen Speed gern noch besser demonstriert.“

Was sind Ihre Pläne für 2017 und die weiteren Schritte im Motorsport?
„Das ist im Moment noch schwer zu sagen. Ich genieße erst einmal meinen Triumph im Audi Sport TT Cup 2016. Mein Wunsch wäre es, bei Audi Sport customer racing Fuß zu fassen. Ob im neuen Audi RS 3 LMS oder Audi R8 LMS – ich würde gern die Möglichkeit erhalten, Tests für beide Autos zu absolvieren.“
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