24h Nürburgring
01.06.2016
Daniel Zils fährt beim 24h Rennen auf das Podium
„Ich habe mich auf Anhieb wieder sehr wohl im BMW M235i Racing gefühlt. Zuletzt saß ich 2014 in diesem Fahrzeug, als wir mit dem PIXUM Team Adrenalin Motorsport in der VLN Langstreckenmeisterschaft den Meistertitel gewonnen hatten. Es war also durchaus ein emotionaler Moment“, erklärt Zils. Bereits nach wenigen Runden im freien Training hatte sich der 38-Jährige wieder an das Auto gewöhnt und konnte bei der Zeitenjagd an der Klassenspitze mitmischen.
Die wechselhaften Witterungsbedingungen stellten das Team rund um Daniel Zils sowohl im Qualifying als auch während des 24h Rennens vor eine große Herausforderung. Zudem fiel der vierte Pilot des Teams, Christian Konnerth, kurzfristig aus. „Christian hat sich bei einem Unfall abseits der Rennstrecke im Fahrerlager das Schlüsselbein gebrochen. Dadurch war er natürlich außerstande das Fahrzeug zu pilotieren und hat auch keine Rennfreigabe erhalten. Konsequenz für uns war, dass wir das 24h Rennen mit nur drei Piloten angehen mussten. Aufgrund der langen Renndistanz natürlich keine leichte Aufgabe, gerade da sich die Konkurrenz ausschließlich mit vier Piloten am Steuer abwechseln und dadurch größere Ruhepausen einlegen konnte“, berichtet Zils, der die Ehre hatte vor den rund 185.000 Zuschauern entlang der Nürburgring Nordschleife für sein Team den Startstint zu absolvieren. Vom sechsten Startplatz aus gelang es ihm sich schon frühzeitig bis auf den dritten Rang nach vorne zu arbeiten.
Rund 40 Minuten nach dem Start wurde das Rennen dann allerdings wegen Starkregen und Hagel mit der roten Flagge unterbrochen. Daniel Zils erlebte die Situation selbst, wie folgt: „In der fünften Runde hat mich mein Team am Flugplatz per Funk rechtzeitig darüber informiert, dass im Bereich Schwedenkreuz bzw. der Arembergkurve „Land unter“ ist und es schon eine Vielzahl an Fahrzeugen erwischt hat. Ich sollte schnellstens vom Gas gehen. Das habe ich auch gemacht und konnte so auf die Verhältnisse reagieren. Ich habe dann aus dem Cockpit gesehen, wie vor und hinter mir die Fahrzeuge reihenweise von der Strecke geglitten sind und habe es selbst gerade so geschafft, um die Ecke zu kommen.“
Als das Rennen nach dieser turbulenten Anfangsphase wieder freigegeben wurde, beruhigte sich das Geschehen wieder etwas, allerdings warteten immer wieder Regenschauer auf die Piloten. Gemeinsam mit den Teamkollegen bewegte sich Zils über die gesamte Renndistanz konstant in den Top3 des BMW M235i Racing Cups. Phasenweise lieferten sie sich auch interessante Duelle mit der Konkurrenz. Nach Ablauf des 24h Rennen stand am Ende der dritte Rang in der Cup5 für den Bendorfer zu Buche. „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben das Maximale aus den Umständen herausgeholt und alles gegeben. Schade, dass Christian nicht mit uns zusammen diesen Erfolg feiern konnte. Ich wünsche ihm in jedem Fall gute Besserung und eine schnelle Genesung“, so Zils.