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Wintersaison
05.04.2015

Kartrennen auf eisigem Untergrund – Meister stehen fest!

Die meisten Kartpiloten fahren, wenn es schneit und stürmt in der Halle oder bereiten sich im Fitnessstudio auf die neue Saison vor. Doch einige ganz Harte trauen sich auf das Eis. Im stark besetzten Internationalen-Allgäu-Alpen-Pokal (IAAP) – einer Rennserie für ambitionierte Hobbyfahrer – stellen sich Fahrer aus Österreich, Italien und Deutschland den Herausforderungen des glatten Untergrunds. Neben diversen Motorrad-, Gespann- und Autoklassen stehen auch zwei Klassen für Karts im Reglement der Rennserie.

Die Junioren gehen auf ADAC-Jugendkarts mit 200 ccm Viertaktern auf die „Zeitenhatz“ im Eisoval. In der Rennkartklasse wagen sich die Älteren ab 14 Jahren auf das rutschige Geläuf. Für den nötigen Grip sorgen dabei meist über 100 in mühevoller Handarbeit eingezogene Nägel pro Reifen. Umgebaute Schaltkarts mit Motocrossmotoren geben hier grundsätzlich den Ton an. Es sind aber auch „sauschnelle“ Viertaktern und ein Kart mit zwei Rotax-Max-Motoren am Start.

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Die 30. IAAP-Saison wurde aufgrund der schlechten Wetterbedingungen eine Doppelsaison mit 2015, da im Winter 2014 leider nur eine Doppelveranstaltung ausgefahren werden konnte. Auf den Strecken in Mauterndorf (Salzburg), Ellmau (Tirol), Steingaden (Oberbayern), Achenkirch (Tirol), Leutkirch (Baden-Württemberg) und Weißenbach (Tirol) wurden insgesamt 9 Wertungsläufe für die Meisterschaft 2014/2015 ausgetragen.

Die Meisterschaftsfeier für diese lange und ereignisreiche Ice-Racing-Saison fand letztes Wochenende in der Apres-Ski-Eventarena „Ellmauer Alm“ im Zentrum von Ellmau am Wilden Kaiser statt.

In der Juniorklasse gingen insgesamt 18 mutige Nachwuchsracer ins Titelrennen. Mit zwei Siegen beim Saisonfinale sicherte sich Korbinian Gast knapp den Gesamtsieg vor seinem Bruder Leopold vom MSC-Weißenbach. Dritter wurde Alex Nestmann vom MSC Bayerischer Rigi. „Eis-Fee“ Pauline Gast (MSC Weißenbach) konnte einen sehr guten sechsten Platz herausfahren.

Bei den Rennkarts geriet „Dominator“ Christian Metsch (MSC Steingaden) am Saisonende wegen technischer Problem nochmals kräftig unter Druck, konnte sich aber letztlich verdient mit einem denkbar knappen Vorsprung von einem halben Punkt durchsetzen.

Auf Platz zwei folgt „Vierradroutinier“ Meinrad Gast (MSC Weißenbach) der nebenher auch noch einen sehr schnellen „Kawa-Buggy“ über die Pisten treibt. Zusammen mit seinen beiden Junioren fuhr er so einen kompletten „Pokalsatz“ für die Ice-Racer-Familie Gast ein. Platz drei ging an den Vielstarter Patrick Lepnik. Der „Motorradprofi“ vom MSC Steingaden fährt auch bei den Zwei- und Dreirädern einen ganz „heißen“ Reifen. Mit einem starken Endsprung sicherte sich „Ice-Lady“ Tanja Lepnik (MSC Steingaden) in der mit 26 Teilnehmern stark besetzten „Seniorenklasse“ den starken vierten Gesamtplatz.

Mehr Info's und Bilder finden Interessierte und Neugierige auf der IAAP-Homepage www.iaap.eu.

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