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USCC
02.06.2015

Christopher Haase in Detroit erfolgreich

Der „Belle Isle Park“ in der „Motor City“ Detroit war die malerische Kulisse für das vierte von insgesamt zehn Rennen der United SportsCar Championship, kurz USCC. Das Team von Paul Miller Racing mit dem US-Amerikaner Dion von Moltke und Christopher Haase hatte dabei ein äußerst turbulentes Wochenende zu überstehen, an dessen Ende Pole-Position, schnellste Rennrunde, Platz drei am Podium und eine ausgebaute Führung in der Gesamtwertung stehen.

Dabei hatte es – nach dem zweiten Platz im ersten freien Training – sehr rasch eine Schrecksekunde gegeben: Dion von Moltke wurde im zweiten freien Training von plötzlich einsetzendem, starken Regen überrascht, hatte infolge dessen Aquaplaning und schlug heftig in der Streckenbegrenzung ein.

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Es blieben gerade einmal zwei Stunden, um den Audi R8 LMS bis zum Qualifying wieder auf die Räder zu stellen – was der Mannschaft von Paul Miller Racing auch gelang: „Drei Minuten vor Beginn der Quali-Session war das Auto fertig“, erzählt Christopher Haase, der wenig später gemeinsam mit seinem Teamkollegen jubeln durfte: „Dion hat sich die Pole-Position geschnappt, was auf einem Stadtkurs wie hier in Detroit natürlich sehr viel Wert ist!“

Den Start-Turn im Rennen fuhr dann der US-Amerikaner, allerdings blieb von Moltke kürzer im Cockpit als geplant. „Er hat die Führung verteidigt und kam in der ersten Safety-Car-Phase in die Box“, so Christopher Haase, der dann das Steuer des Audi R8 LMS übernahm: „Von da an ging es wirklich wild zur Sache. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich getroffen wurde oder eine Betonwand gestreift habe. Zwischendurch begann es immer wieder zu regnen, wodurch das Fahren auf der Betonpiste noch viel schwieriger wurde, was man an den vielen Safety-Car-Phasen gesehen hat. Viele meiner Zweikämpfe waren extrem hart und ich habe alles versucht, um meinen Platz zu verteidigen. Am Ende hat mich James Davison im Aston Martin aber ausbeschleunigen können, da war ich machtlos und bin auf Platz vier zurückgefallen. Der später siegreiche Porsche war mit einer anderen Strategie unterwegs und konnte sich dadurch an die Spitze setzen. Da aber der Ferrari, der uns beim Boxenstopp gerade eben so überholen konnte, kurz darauf in der Streckenbegrenzung landete, konnte ich schlussendlich den Podestplatz holen.“

Mit dem dritten Platz und der schnellsten Rennrunde ist Christopher Haase dennoch zufrieden: „Es sind sogar nach der Zieldurchfahrt noch Autos abgeflogen, da sieht man, wie schwierig es mit dem Regen war. Das war wirklich ein extrem chaotisches Rennen, fast schon wie in einem schlechten Film. Wir führen jetzt in der Fahrer- und in der Teamwertung, das ist wirklich toll. Danke an Dion, das gesamte Team von Paul Miller Racing und Audi Sport customer racing!“
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