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Porsche Super Cup
08.07.2015

Fach Auto Tech punktet in Silverstone

Eine Ausbeute von insgesamt zwölf Punkten stimmt die Mannschaft von Fach Auto Tech versöhnlich. Das Porsche-Team aus Sattel in der Zentralschweiz belegte mit Christopher Zöchling und Philipp Frommenwiler nach dem vierten Rennen des Porsche Mobil 1 Supercup den siebten bzw. dreizehnten Rang.

Erschwerte Bedingungen gab es an diesem Wochenende bereits bei der Anreise: Nach Stunden im Stau vor Fähre und Tunnel in Calais schlug sich die Crew mit dem Renntruck nachts über die Dörfer Frankreichs zur Überfahrt an anderer Stelle durch, um rechtzeitig das Wettbewerbsgelände zu erreichen.

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Erschwerte Bedingungen herrschten auch auf dem 5,1 Kilometer langen Traditionskurs in Northamptonshire. 31 Fahrer, darunter viele britische Gaststarter, sorgten für reichlich Verkehr. Christopher Zöchling, Sieger vom vergangenen Rennen in Österreich, war Opfer des chaotischen Zeittrainings. „Ich hatte ein Mega-Auto, aber das Timing bezüglich der Gelbphasen und langsamere Fahrzeuge ruinierten jede Chance auf eine saubere Runde“, kommentierte der enttäuschte Fach-Pilot Christopher Zöchling seinen dreizehnten Startrang.

Seine Ankündigung lautete: „Wir haben die Pace, also werden wir morgen von hinten aufmischen.“ Das setzte der Wahl-Engländer mit Wohnsitz in Bristol im Wertungslauf am Sonntagmorgen prompt um. Einem Tumult in der Startphase wich Christopher Zöchling aus und reihte sich bereits auf dem achten Rang in das Klassement ein. Bis ins Ziel machte er noch eine Position gut und sammelte neun Zähler für sein Punktekonto.

Der Österreicher berichtete: „In Kurve eins hat sich Connor de Phillippi gedreht und ich musste mir einen Notausgang suchen. Danach war es eigentlich gut zu fahren. Platz sieben ist nach Startrang dreizehn nicht so schlecht. Vielen Dank an Alex Fach und die ganze Mannschaft. Sie haben mir wieder ein Top-Auto hingestellt.“

„Unser Qualifying in Silverstone ist nicht nach Wunsch gelaufen“, waren sich Teamchef Alex Fach und sein Pilot Philipp Frommenwiler einig, zumal sich der Schweizer am Tag zuvor im freien Training für die Top-Ten empfahl. Knapp hatte er diese Position samstags verpasst und stand in der Startaufstellung in der „Todeszone“ (Alex Fach) zwischen den Gaststartern von der Insel. „Startplatz elf für das morgige Rennen, die Top-Ten liegen also in Reichweite. Morgen wird angegriffen“, meinte Philip Frommenwiler dennoch voller Zuversicht.

In das Rennen startete der Mann in dem weiß-roten Porsche mit der #6 gut, geriet jedoch in den Trouble der ersten Kurve, wurde getroffen, musste ausweichen und auf die Bremse treten. Von Rang fünfzehn und mit demoliertem PS-Boliden nahm er seine Aufholjagd durch die britische Phalanx in Angriff. Er steuerte nach einem ereignisreichen Rennen als Dreizehnter ins Ziel.

Der Eidgenosse war not amused über die „britische Härte“: „Es gab harte Kämpfe, die zum Teil über dem Limit waren, und kurz vor Schluss zur Krönung noch einen Dreher nach einem Kontakt mit einem Wettbewerber. Zwar habe ich Platz Dreizehn ins Ziel gerettet, aber zufrieden sind wir natürlich nicht.“

Alex Fach blickt lieber nach vorn: „Gaststarter riskieren natürlich auf Teufel komm raus alles. Die Fahrer müssen einfach schauen, dass wir im Qualifying nicht zwischen diese Meute geraten. Wir reparieren das Auto und in Budapest sieht die Sache dann schon wieder ganz anders aus. Philipp hat in Österreich mit Platz acht Motivation getankt und darauf werden wir wieder aufbauen.“

Der nächste Schlagabtausch im Porsche Mobil 1 Supercup führt den Tross der 911er auf den Hungaroring nach Ungarn: Am letzten Juli-Wochenende ist man im „Amphitheater der Puszta“ zu Gast.
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