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Kart-Trophy Weiß-Blau
17.09.2015

Vorletzter Lauf der KTWB in Bopfingen

Am vergangenen Wochenende fand die fünfte Veranstaltung der Kart-Trophy Weiss-Blau 2015 in Bopfingen statt. Das heißt, dass zehn von zwölf Rennen bereits absolviert wurden. Doch es bleibt spannend: In nicht weniger als in sieben Klassen wird der Meister beim großen Finale in Wackersdorf am 11. Oktober erst noch ermittelt. „Ein ganz großes Lob möchte ich dem Bahnbetreiber aussprechen. Nicht nur die nette Art sondern auch das ganze Drumherum hat einfach wieder gepasst“, so die Veranstalter der KTWB.

Eine sehr gute Lösung vom Bahnbetreiber und Veranstalter der KTWB war die Entscheidung, dass in diesem Jahr rechts herum gefahren wurde. Auch die meisten Fahrer konnten sich mit der ungewohnten Streckenführung schnell anfreunden. Auch das Wetter passte am vergangenen Wochenende: Spätsommerlich, hohe Temperaturen waren das i-Tüpfelchen in Bopfingen.

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Raket Rookie-Trophy (RT) und Bambini-Klassen (AW, A und MM)

Mit insgesamt 19 Piloten waren die Klassen der Jüngsten recht gut besetzt. Die Klasse RT war mit zwölf Starten die Stärkste. Das Qualifying ging klar an Lukas Reiböck. Obwohl die Leistungssdichte in der Raket Rookie-Trophy sehr hoch war, konnte Lukas mit einer Zeit von 52,171 Sekunden seine Konkurrenz deutlich hinter sich lassen. Auf Platz zwei landete der Meisterschaftsführende Filipp Ugran. Auf den Plätzen drei bis sechs folgten Maxim Rehm, Kimi Kappler, Jannik Schiele und Luca Baumgarten. In beiden Rennen lieferten dann Lukas Reiböck und Filipp Ugran einen schönen Kampf um die Spitze. Sowohl im ersten als auch im zweiten Rennen hatte Lukas vor Filipp die Nase vorne. Völlig verdient gewann er somit die Tageswertung in Bopfingen.

Noch enger ging es im Kampf um Platz drei zu. Maxim Rehm und Kimi Kappler waren dort die Protagonisten. Beide Fahrer erreichten jeweils einen dritten und einen vierten Platz. Gesamtdritter wurde jedoch Maxim Rehm, da er im Zeittraining vor Kimi Kappler lag. Auch im Rest des Feldes sah man sehr guten Rennsport. Kein Fahrer hat aufgegeben, selbst wenn die Situation schon fast aussichtslos erschien (zum Beispiel nach einem Dreher oder Crash).

Fünfter der Tageswertung wurde Jannick Schiele vor Horst Felix Felbermayr, Luca Baumgarten und Louis Bade. Nun wird es spannend im Kampf um die Meisterschaft, in der weiterhin alles offen ist. Beim großen Finale in Wackersdorf (11. Oktober) haben noch drei Fahrer die Möglichkeit, Meister dieser Klasse zu werden.

Bei den Bambini Waterswift waren fünf Piloten am Start. Die Pole-Position holte sich dort Jonas Ried vor Max Benz und Lilly Zug. Auch hier wurde in beiden Läufen toller Sport gezeigt. Drei Fahrer vom AMC Ehingen gaben den Ton an. Die Brüder Ried und Max Benz teilten die ersten drei Plätze unter sich auf. Sieger in beiden Rennen wurde Jonas Ried vor Max Benz und dem dritten Lenny Ried. Gesamtplatz vier ging an Lilly Zug, die ihren guten dritten Platz vom Zeittraining nicht ganz halten konnte. Fünfter wurde Anton Heinrich. Die Klasse A-Bambini konnte Chris Lohoff für sich entscheiden. In der Klasse MM-Rotax Mini Max war dies Collin Lohoff.

Juniorenklassen – Kl. B (Rotax) & Kl. E (Iame X30)

Bei den Rotax Junioren waren leider nur drei Fahrer am Start. Schnellster im Zeittraining war Felix Arndt vor Adam Kralik und Patrick Gülbey. Genau diese Rangfolge war dann auch dieselbe sowohl im ersten, als auch im zweiten Rennen. Relativ unspektakulär verliefen beide Läufe ab. Die Positionen waren vom Start weg vergeben und keiner konnte sich mehr verbessern. Doch auch hier können beim letzten Lauf noch drei Fahrer Meister werden.

Mit sieben Piloten ging die Klasse E an den Start. Schnellster im Zeittraining und somit die Poleposition holte sich mit einer Zeit von 45,484 Sekunden. Felix Wischlitzki vor dem bis dato Führenden in der Meisterschaft, Alexander Tauscher. Dritter wurde Gaststarter Marvin Marino vor Maximilian Obele, Luca Güther, Marcel Langoth und Nico Mayer. Und Wischlitzki war auch in beiden Läufen nicht zu stoppen. Auf Platz zwei landete beidemale Alexander Tauscher. Marvin Marin wurde Drittter und Vierter ebenso Luca Güthler. Wischlitzki und Tauscher, das sind die Meisterschaftskandidaten der IAME-X30-Juniorenklasse beim Finale in Wackersdorf.

Seniorenklassen – Kl. F (Iame X30) - Kl. R (Rotax)

Sehr interessant waren die Läufe der Senioren Klasse F. Für Bopfingen hatten mit Nina Ragg, Josef Hundegger und Maximilian Dappert drei zusätzliche Gaststarter genannt. Diese mischten sich bei den etablierten Klasse F-KTWB-Piloten mächtig ein. Schon im Zeittraining war das zu spüren. Nina Ragg schnappte sich mit einer Zeit von 45,483 Sekunden die Pole-Position. Zweiter wurde Josef Hundegger vor Maximilian Dappert. Floran Neukam holte den vierten Platz vor dem Vorjahresmeister Tobias Margutsch. Der zweite in der Meisterschaft Mick Kappler wurde sechster und der Führende gar nur Siebter im Zeittraining. Und auch in den beiden Rennen gaben die drei „Neulinge“ den Ton an. Viele Führungswechsel und ein in beiden Läufen sehr spannende Rennen, wurden dem Publikum geboten. Kartsport vom Feinsten kann man hier sagen. Erwähnenswert ist sicher der Auftritt von Josef Hundegger.

Im zweiten Lauf musste er seine Führung nach ein paar Runden an Nina Ragg abgegeben. Doch diese holte er sich mit einem sehenswerten Ausbremsmanöver in der Start-Ziel-Kurve wieder zurück. Beide gaben sich nichts, am Ende hatte Josef Hundegger auch in der Tageswertung die Nase vorn. Dappert konnte den Führenden noch einigermaßen folgen, jedoch hatte nicht nur er am Ende keine Chance auf einen Sieg. Zweite in der Tageswertung wurde Nina Ragg vor Maximilian Dappert. Tobias Margutsch, Florian Neukam, MIck Kappler, Andreas Pöttinger und Andre Hankofer folgten auf den weiteren Plätzen. Und auch hier haben noch drei Fahrer eine Chance auf den Titel.

Die Klasse R-Rotax Senioren war von der Anzahl der Fahrer leider nur schwach besetzt. Mit zwei Laufsiegen holte sich Alexander Thurner Platz eins in der Tageswertung vor Thomas Moritz.

Klasse GS – KZ2

Mit 15 Fahrer war diese Klasse in Bopfingen zwar ausreichend besetzt, doch sind wir, was die Anzahl der Starter der „Älteren“ betrifft, besseres gewohnt. Schade, dass nicht mehr Piloten nach Bopfingen kamen, denn diese Klasse ist schon ein Aushängeschild der KTWB. Hochattraktive Rennen auf höchstem sportlichem Niveau. Aber auch bei „nur“ 15 Fahrern wird es nie langweilig. Normalerweise waren es ursprünglich 16, doch Markus Staudhammer konnte aufgrund eines Materialdefekts und keine Möglichkeit der Wiederbeschaffung, an der Veranstaltung leider nicht teilnehmen. Andreas Stapf, derzeit Führender in der Meisterschaft, holte sich mit einer Zeit von 44,158 die Pole-Position. Zweiter, ganz knapp dahinter wurde Markus Häupler vor Thomas Dehnel. Diese Zwei waren gerademal 16 Tausendstel voneinander getrennt.

Platz vier ging an den wieder erstarkten Martin Zagel. Andreas Preus wurde Fünfter vorm „Seiffenstein“. Rennen eins begann recht spektakulär. Beim Versuch, an Andreas Stapf vorbeizukommen, geriet Markus Häupler an dessen Hinterrad und flog ab. Häupler konnte seine Rennen jedoch fortsetzen und wurde am Ende immerhin noch Sechster. Damit war der Weg „frei“ für Andreas Stapf und Thomas Dehnel. Diese Beiden setzten sich dann auch ein wenig vom übrigen Feld ab. Lange Zeit konnte Martin Zagel seinen dritten Platz verteidigen, doch musste er gegen Ende des Rennens sowohl Andreas Preus als auch Bernd Rosenschon passieren lassen. Diese Drei lieferten sich einen tollen Fight. Thomas Dehnel konnte Andreas Stapf noch überholen und gewann schließlich den ersten Lauf. Dritter wurde Andreas Preus.

Die Karten für den zweiten Lauf wurden neu gemischt. Dieser Start verlief dann relativ problemlos, jedoch konnte sich diesmal Andreas Stapf mit zunehmender Dauer des Rennens ein wenig absetzen. Danach war es dann schon etwas enger. Thomas Dehnel im Kampf um Platz zwei mit Markus Häupler und Martin Zagel um Platz vier mit Bernd Rosenschon. Nach einem Fehler fiel Andreas Preus weit zurück. Sieger des zweiten Laufs wurde Andreas Stapf vor Thomas Dehnel. Auf Platz vier folgte Martin Zagel, der wiederum Benrd Rosenschon hinter sich ließ. Der Tagessieg der Klasse GS-KZ ging an den Führenden der Meisterschaft Andreas Stapf vor Thomas Dehnel und Markus Häupler. Genau diese drei Piloten haben noch Chancen auf den heißbegehrten Titel der KTWB.

Klasse G – KZ2

Nun zu den „Jungen“ der Klasse G - KZ2. Der zweite der Meisterschaft Daniel Eder holte sich mit einer Zeit von 43,600 die Pole-Position. Zweiter wurde Jannik Hezler (meines erachtens ein heißer Titelkandidat), der seinerseits immer besser in Fahrt kommt. Tobias Binder landete auf Platz drei vor Luca Walter, Patrick Loidl und Sascha Engelhardt. Der Start verlief gut und schon nach kurzer Zeit konnten sich Eder, Loidl und Hezler etwas absetzen. Mit zunehmender Dauer des Rennes hatte Tobias Binder, auf Platz drei liegend, Probleme mit seinem Gefährt. Er wurde sozusagen nach hinten durchgereicht, bis er schließlich fünf Runden vor Ende des Rennens aufgeben musste. Nutzniesser waren Luca Walter, Denny Bierreth und Lukas Putz, auf den Plätzen vier bis sechs. Es siegte Daniel Eder vor Jannik Hezler und Patrick Loidl.

Kurz vor dem Start des zweiten Rennens begann es leicht zu regnen. Natürlich waren alle mit Slicks am Start. Guter Start, ein paar Überholmanöver in den ersten Runden. Doch mit zunehmender Dauer wurde der Regen stärker. In der Rennleitung spielte man schon mit dem Gedanken, das Rennen eventuel abzubrechen. Doch die Fahrer fuhren sehr diszipliniert und deshalb wurde das Rennen zumindest vorerst nicht beendet. Doch als der Regen noch mehr zunahm entschied man sich von Seitens der Rennleitung auf Abruch. Es waren 60 Prozent der Renndistanz absolviert (das bedeutet volle Punktzahl), alle Fahrer hatten ihre Position fest inne, warum sollte man die Sicherheit beziehungsweise die Gesundheit leichtfertig aufs Spiel setzen. Patrick Loidl gewann den zweiten Lauf vor Jannik Hezler. Dritter wurde Tobias Binder.

Der Tagessieg ging an Jannik Hezler vor Patrick Loidl. Einen tollen Erfolg konnte Lukas Putz für sich verbuchen. In seinem ersten Jahr in der Klasse G-KZ2 (er kam von den Rotax Junioren) holte sich Lukas den ersten Podestplatz. Und auch in dieser Klasse können noch drei Fahrer Meister werden.

Die fünfte Veranstaltung zur Kart-Trophy Weiss-Blau 2015 in Bopfingen bot bei sehr guten Bedingungen tolle Rennen und sorgte für Spannung. „Wie immer auf diesem Wege wieder ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer, fleißigen Helfer und Anwesenden“, hieß es von Seiten der Veranstalter. Am 11. Oktober steht der große Showdown in Wackersdorf auf dem Programm. In insgesamt sieben Klassen müssen dort die Meister noch ermittelt werden.
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